Eure Geschichten

Mein ab­so­lut (un)nor­ma­les Le­ben - 8. Ka­pi­tel

Nachdem wir Kakaobäuche hatten, wollten Pauline und ich uns schon wieder in mein Zimmer verdrücken, doch auch diesmal hielt Mama uns auf: „Pauline, Sinja, wo wollt ihr denn schon wieder hin? Schaut her, ich hatte gedacht, dass ich euch diesen Dünger für eure Pflanzen geben kann. Damit wachsen sie schneller. Probiert es mal aus!“ „Oh, danke Frau Wunder!“, bedankte sich Pauline schnell. Dass Mama uns immer so einen Schreck einjagen musste! Schnell gingen wir hinaus und streuten den Dünger auf die Erde. Dann gossen wir die Erde auch noch ein bisschen und hofften, dass wir jetzt in mein Zimmer verschwinden konnten. Und das konnten wir zum Glück auch! Denn Mama war hinaus in den Garten gegangen um das schöne Wetter zu genießen.

Frau Roboti

Nachdem wir uns ein bisschen auf dem Sofa entspannt hatten, hörte ich durch das Fenster, das wir mal wieder gekippt hatten, wie Mama mit jemandem redete. Ich hörte sie lachen und dachte, dass sie bestimmt wieder mit unserer lieben Nachbarin Frau Roboti ratschte. Wegen ihrem komischen Nachnamen machten sich die Beck-Brüder immer wieder lustig über die liebe alte Frau. Derweil hatte sie das gar nicht verdient. Ich war nämlich schon oft bei ihr gewesen und wir waren bei Keksen und Tee in ihrem Wohnzimmer gesessen und hatten geredet und sie hatte schöne und lustige Geschichten von sich erzählt, als sie noch jung war. Frau Roboti war schon sehr alt. Ich schätzte sie so ungefähr auf 75 Jahre oder sogar älter. Sie war wie eine dritte Oma für mich. Frau Roboti war auch immer fröhlich und brachte einen zum Lachen.

Alfred taucht auf

Gerade, als ich mich wieder zurück zu Pauline auf das Sofa setzen wollte, hörte ich jemand anderen reden: „Vülen Dank, vülen Dank, Frau Wunder! Das Buch ist würklich sehr spannend, müssen sie wüssen!“ Oh nein! Das KONNTE nur Alfred sein! Niemand anders redete so komisch! Ich wollte aufspringen und losstürmen und diesen Alfred von immer von hier verjagen, da zog mich Pauline mal wieder an der Schulter zurück. „Bist du denn jetzt endgültig verrückt geworden?!“, zischte sie. „Wenn du jetzt in den Garten gehst und diesen Alfred anfauchst, wird der erst Recht nochmal kommen und noch mehr Unheil anrichten. Allein schon, weil er es dir dann heimzahlen will. Wir hatten doch ausgemacht, die Beck- Brüder zu beauftragen!“ „Jaja, schon gut, schon gut!“, meinte ich leicht genervt. „Na also!“, bekräftigte Pauline nochmal. Dann holte sie ihr Handy aus der Tasche und wählte Timm's Nummer. Sie stellte es auch den Lautsprecher.

Kein Verlass auf die Beck-Brüder

Es läutete ein paar Mal, dann hob eine Frau ab: „Beck, hallo! Wer spricht denn da?“ Pauline und ich schauten uns überrascht an. Dann sagte ich: „Ja hallo. Hier spricht Sinja. Sinja Wunder. Ich wollte gerne Timm sprechen.“ „Das tut mir leid. Timm ist gerade beim Fußballtraining!“, antwortete die Frau am anderen Ende. „Und Leon? Könnte ich Leon einen Moment bitte sprechen?“, versuchte ich es nochmals. „Tut mir leid, die Jungs gehen immer gemeinsam zum Training. Aber ich kann ihnen ausrichten, dass du angerufen hast. Sollen sie zurückrufen?“, bot die Frau an. „Ja, das wäre sehr nett von Ihnen!“, riss ich mich noch einen Augenblick zusammen, freundlich zu sein. „Super, auf Wiederhören!“, verabschiedete sich die Frau. „Tschüss!“, meinte ich nur noch. Dann legte ich auf. „Boah ey, die hatten doch versprochen, immer erreichbar zu sein! Und jetzt kann Alfred hier nur wegen dieses dummen Fußballtrainings alles anstellen, was er will und meine Mutter glaubt uns sowie so nicht!“, schimpfte ich los. „Sinja, weißt du, die Matschbananen hatten auch versprochen, dass sie den Fußball nicht nochmal ins Blumenbeet schießen würden. Haben sie das wirklich nicht nochmal gemacht? Nein!“, erklärte Pauline. „Ja, das stimmt, aber daran waren auch wir ein bisschen Schuld...“, sagte ich mit leichten Gewissensbissen. „Auf diese Matschbananen kann man sich eben einfach nicht verlassen!“, fauchte Pauline. „Aber wir können Alfred hier jetzt unmöglich alles machen lassen, was er will. Wir müssen die Sache selbst in die Hand nehmen, solange die doofen Matschbananen noch Spaß haben und Fußballspielen sind!“, beschloss ich.

Ein Blick in den Keller

Kurz darauf standen wir dennoch im Garten und schauten Alfred skeptisch von der Seite an. Jedoch waren wir nicht nur wegen Alfred in den Garten gegangen, denn wir wollten Mama nach dem Schlüssel zum Keller fragen, damit wir schauen konnten, ob dort soweit noch alles in Ordnung war. Mama sagte mir, dass der Schlüssel auf der schwarzen Kommode im Wohnzimmer lag und ich holte ihn. Während wir Mama nach dem Schlüssel gefragt hatten, hatte Alfred uns ganz genau gemustert und als ich das Wort "Keller" erwähnte, machte er plötzlich einen Schritt zurück. Irgendetwas war da faul, nur was? Pauline und ich schlossen die Kellertür auf und gingen vorsichtig die ersten zwei Stufen der Treppe hinunter. Man konnte schon in den großen Hauptraum hineinsehen, es sah düster aus und es war sehr kalt. Pauline drückte auf den Lichtschalter, damit es zumindest nicht mehr so finster war. Doch es passierte nichts. Sie drückte nochmal darauf und nochmal und nochmal, aber es regte sich rein gar nichts. Sie schaute mich fragend an, doch ich zuckte nur mit den Schultern. Mir war nicht bekannt gewesen, dass das Licht hier kaputt war. Schließlich holte Pauline ihr Handy hervor und machte dort die Taschenlampe an. So konnte man alles gut erkennen. Wir gingen die Treppe ganz hinunter und in den Hauptraum hinein. Ich konnte nichts Verdächtiges erkennen und auch Pauline nicht. Wir warfen noch einen kurzen Blick in den Waschraum und gingen anschließend wieder die Treppe hinauf.

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Eure Kommentare

Ich bin soo gespannt, was am Ende wirklich Alfreds Geheimnis ist! Du schreibst voll gute Geschichten, so von der Sprache her und so, auch wenn ich mir die Handlung nicht soo gut vorstellen kann... aber es geht schon besser, seit ich auch in der Schule Unterricht dafür bekomme und einmal in der Woche von meiner Tante (die macht so etwas beruflich)!