Mein an­de­res Le­ben von A-Z (Ka­pi­tel 2)

Die Autofahrt

Die lange Autofahrt dauerte 4 Stunden. Dad fuhr mich und sagte: "Sally, gucke doch nicht so traurig! Du wirst mit ihm schon gut zurechtkommen." Aber das tröstete mich nur halb. Ich sah nach hinten und entdeckte ein blaues Auto das wahrscheinlich schon eine ganze Weile hinter uns her war. Schnell kramte ich mein Handy aus der Reisetasche und schrieb eine SMS an Moki. Sie lautete: 

Hi Moki!

Ich werde dich vermissen! Gerade habe ich das Gefühl das mein Dad und ich verfolgt werden. Bitte melde dich mal! LG, Sally

Dad trat auf das Gaspedal und wir sausten dahin. Das blaue Auto legte auch einen Zahn zu. Obwohl ich eher ein Angsthase bin und nicht gerne Detektivin spielte, holte ich meinen Notizblock und einen Stift heraus und begann das Nummernschild des unbekannten Verfolgers zu notieren. Plötzlich summte mein Handy und ich schaute auf. Eine neue SMS! Von Moki!

Liebe Sally!

warum vermisst du mich? Ich bin doch direkt hinter dir, in dem Auto meiner Mutter! Hat dir dein Vater nicht erzählt das ich mit zu deinem Opa komme? 

LG, Moki

Was? Moki kam mit? Ich war baff und fragte Dad: "Wieso hast du mir nicht erzählt das meine beste Freundin aller Zeiten mitkommt?" Meine Augen blitzten. "So hättest du mich aufheitern können!" Dad räusperte sich und meinte: "Entschuldigung, Schatz, ich habe es vergessen." Ja, ja, das kannte ich auch. Er war total vergesslich. Dann verstummte ich. Wir standen vor einer riesigen Villa mit einem Pool. Die Pferde und ihre Ställe müssten hinter dem Haus sein. Das hatte Mam mir erzählt. Sofort kam der Butler James aus dem Herrenhaus und trug das Gepäck auf unser Zimmer. Dieses war doppelt so groß wie unser Wohnzimmer zu Hause. Bei dem Gedanken wurde ich traurig und setzte mich auf das seidene Himmelbett. Hier, würde ich es gut haben, das wusste ich.

Danach half ich Moki beim Auspacken. Ich war soo froh das sie mitkam. Mit ihr wird es bestimmt nicht so schlimm, dachte ich. Kurz darauf bekamen wir Opa Sam vor Gesicht. Er begrüßte uns sehr herzlich und sagte noch: "Ich hoffe ihr werdet euch hier wohlfühlen. Das Zimmermädchen Isabella kommt jeden Tag um 11:00 Uhr um sauber zu machen. Den Pool dürft ihr benutzen, wenn ihr Barbera, die für die Reinigung des Beckens zuständig ist, gefragt habt. Wenn ihr beide reiten wollt wendet euch bitte an William den Pferdewirt." Nach langem Gerede liefen Moki und ich wieder nach draußen und hörten wie Sam etwas ins Telefon murmelte. Wir konnten nur Bruchteile verstehen aber Opa hat, glaube ich, das gesagt: "Roter Seestern ruft blauen Hai! Die Ware muss rechtzeitig geliefert werden! Keine Verzögerungen! Macht es wie geplant. Wiederhören!!!