Eure Geschichten

Nacht #13

Dieser Teil ist wieder aus Hunters Sicht geschrieben.

Das Geheimnis um die Katzen am See

Ich gähnte und streckte mich, Nachtpfote saß in ihrem Nest und putzte sich das Fell. Ich wollte wissen, was es mit meinem Traum auf sich hatte und sprach sie darauf an. „Wer waren die anderen Katzen am See?" Sie starrte mich an. „Na die Katzen aus deiner Erinnerung", miaute sie. Es konnten nur ihre sein. „Wag' es ja nicht, irgendjemandem davon zu erzählen", fauchte sie.

„Die weiße Kätzin heißt Schneepfote, der kleine, braune Kater heißt Wühlpfote und der Große heißt Schleichklaue", sie machte eine kleine Pause, „er war mein Mentor." „Und er hat zugelassen, dass Schneepfote dich so drangsaliert?", ungläubig sah ich sie an, ihre grünen Augen wichen meinem Blick aus. „Auch die anderen Katzen haben zugelassen, dass sie mich mobben", miaute sie leise, „für den Windclan war ich nicht mehr als ein Stück Fuchsdung." Mitleid regte sich in mir.

„Warum haben sie dich denn überhaupt erst aufgenommen?", fragte ich vorsichtig. „Der Clan braucht damals mehr Junge in der Kinderstube und dachte wohl, dass es eine gute Idee wäre, mich aufzunehmen." Sie lachte bitter. „Später aber schienen sie sich zu denken, oh nein, wir haben eine Streunerin im Lager, was denkt der Sternenclan nur über uns. Lasst uns das Junge, das uns rein gar nichts getan hat, wie Müll behandeln." „Das tut mir Leid", miaute ich leise, „es ist ja nicht deine Schuld."

Wie ist es, Eltern zu haben?

„Wie waren sie, deine Eltern?", fragte ich vorsichtig. Zu meiner Überraschung antwortete sie mir: „Sie waren großartig, die besten Katzen, die du dir als Eltern hättest wünschen können." Ihre Augen leuchteten auf. „Wie hießen sie? Wie sahen sie aus? Wie hat es sich angefühlt, sie zu haben?" Offensichtlich überrumpelt blinzelte sie. „Ich weiß nicht wie es ist, Eltern zu haben, deshalb frage ich." Sie lächelte warm. „Es ist wunderbar sie zu haben, vor allem dann, wenn du traurig bist", miaute sie sanft. „Das klingt schön", antwortete ich und verspürte wieder die alte Frustration darüber, keine zu haben.

„Meine Mutter war eine Schildpatt-Kätzin mit bernsteinfarbenen Augen. Sie hieß Funke der brennenden Flamme. Mein Vater hieß Dunkle Wolke, die sich vor Sonne schiebt." Ich stutzte. „Das sind doch Stammesnamen", miaute ich. „Ich weiß." „Warum bist du dann nicht eher hierher gekommen, wenn du wusstest, dass du Teil dieses Stammes bist?", fragte ich. „Ich ....., ich wollte es verdrängen, ich wollte nicht an dem Ort leben, an dem ich geboren wurde." „Warum?" Ich konnte ihr nicht ganz glauben. Es gab einen Ort, wo sie hingehörte und wollte dort nicht leben. „Kurz bevor meine Eltern starben, sind wir aufgebrochen. Mutter sagte, es wäre nicht sicher für mich, und irgendwie fühlt es sich auch so an." 

Fortsetzung folgt.....

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