OLI­VIA Part 5: Der An­fang ei­nes neu­en Le­bens

9. Februar

Wie gesagt, Leni hatte es mir verschwiegen. Ok, ich konnte sie irgendwie ja auch verstehen, ich meine, dass sie enttäuscht und beleidigt war.

Es war immer noch derselbe Abend am 9. Februar und nach mehreren Stunden packen war es auch geschafft. Alles war leer. Nichts erinnerte mehr an all das Leben, das Lachen und die Geschichten aus diesem Haus. Den Verkauf des Hauses hatten meine Eltern schon vor Monaten geregelt - soviel zu einem spontanen Jobangebot.

10.Februar

Als ich heute morgen, ok, besser gesagt, Nacht geweckt wurde (ich meine, es war einfach 2:03 Uhr) ging alles ganz schnell. Unser Gepäck wurde abgeholt und wir fuhren zum Flughafen. Alles ging so schnell, dass ich erst im Flieger bemerkte, dass das eben das letzte Mal gewesen war, wo ich unser Haus (in dem ich groß geworden war) gesehen hatte. Ich war überfordert, so viele Gedanken und Gefühle in meinem Kopf. Sollte ich jetzt wütend, traurig oder verzweifelt sein? Denn im Moment fühlte ich gar nichts, gähnende Leere.

Als wir nach dem Flug (indem ich es doch irgendwie geschafft hatte, einen klaren Gedanken zu fassen) in unserem neuen Haus ankamen, war ich echt begeistert (obwohl ich mir das natürlich nicht anmerken lassen wollte). Es war riesig, hatte einen Pool und mehrere Bäder (mit Badewanne) und selbst in meinem Zimmer hatte ich ein eigenes Bad.

Es lag auch alles echt zentral. Weshalb Nuria und ich auch gleich auf Entdeckungstour gingen. In der Nähe gab es:

• einen wunderschönen Park
• eine Eisdiele - yay!
• einen Supermarkt
• einen Badesee - wie cool ist das denn?!
• eine komplette Shoppingstraße
• UUNNDDD meine neue Schule (vor der ich ein wenig Angst habe)