Eure Geschichten

Soul Cry - Das ver­bo­te­ne Flüs­tern 1

Prolog

Ein Schatten huschte durch die Dunkelheit in Richtung eines dunklen Baumes. Er schien, als wäre er das Grauen selbst. Mitten in der Stille der Nacht stieß er einen schrillen Schrei aus. Niemand antwortete auf den herzzerreißenden Schrei. Alles lag tief in Dunkelheit versunken da. "Ich sage dir", mit einem bösartigen Blick schaute er auf den schlafenden Liro hinab. "Dir wird es noch leidtun, dass du geboren wurdest. Du denkst bestimmt, du kannst mich besiegen! Dann irrst du dich. Mein Sohn wird mir zur Seite stehen und er wird alles tun, um seinem Vater zu gefallen, alles, auch wenn es heißt, seinen eigenen Bruder umzubringen ..." Er drehte sich um und verschwand in der Dunkelheit.

Kapitel 1

"Sag mal, warum siehst du so verschlafen aus?", besorgt schaute Sika ihren Freund an. "Ach was, ich bin überhaupt nicht müde. Ich bin sogar sehr fit!" Liro wusste, dass das gelogen war, doch er wollte nicht zugeben, dass er ein mulmiges Gefühl im Bauch spürte. Im Traum war er in einem Nichts gewesen. Es war so dunkel, er hätte selbst mit Scheinwerfern nichts erkennen können. Das bereitete ihm Sorgen. Normalerweise fand er sich in hellen Träumen wieder. Er sah alles und versuchte immer im Traum den Helden zu spielen. Doch in der letzten Nacht war er vor Angst wie erstarrt gewesen, hatte sich nicht getraut, sich auch nur ein winziges Bisschen zu bewegen. Er hatte still da gehockt und in der Ferne war eine Stimme gewesen, die brüchige Sätze sagte, wie: "Dir ... leidtun ... geboren ... besiegen ... Sohn ... umzubringen ..." Die Stimme hatte ihm eine Gänsehaut bereitet und er wollte am liebsten einfach nur zurück, doch was hätte er tun sollen?

Sika

"Es ist nichts ...", murmelte er. Sika sah ihn verwundert und skeptisch an. "Ich weiß, dass du was hast und ... hatten wir nicht gesagt wie erzählen uns alles? Sag mir, was dich bedrückt." Sie schmunzelte ein wenig. "So wie dein Gesicht verzogen ist und du immer wieder so aussiehst, als würdest du einschlafen ... du kannst schlecht lügen. Also komm schon." "Ich kann nicht, tut mir leid." Liro versuchte, ruhig zu bleiben. Er hatte sich noch immer nicht unter Kontrolle. Was würde geschehen, wenn er sich hier auf dem Versammlungsplatz in einen Darkterror verwandeln würde? Alle würden davon laufen und ich ... würde dastehen wie ein Monster, dabei kann ich doch nichts dafür. Sika sah ihn wieder fragend an. "Lass mich doch in Ruhe!" brauste Liro auf. "Ich will doch nur ... allein sein." Ein warnender Blick von Leo gab ihm zu bedenken, dass er fast sein Geheimnis verraten hätte.

Darkterrors

Er wusste seit ungefähr einem halben Mond, dass er und sein Bruder sich in Darkterrors verwandelten, wenn sie wütend wurden. Alles wäre so viel einfacher ohne diese dummen Verwandlungen! "Allein, pff ... dann geh doch." Sika sah beleidigt aus und tappte wütend ein wenig von ihm weg und ließ sich bei Fao nieder. Dieser bedachte sie mit leuchtendem Blick. "Hallo Sika, na, wie gehts so? Hat dich Liro wieder abgewiesen? Mir würde das nie einfallen. Immerhin bist du die schönste Wölfin, die ich kenne." Er drehte kurz den Blick zu Liro und schien ihn zu durchbohren. Sein Gesicht verzog sich zu einem selbstgefälligen Lächeln. "Ich habe sie nicht ..." Liro wurde bewusst, dass es keinen Zweck hatte. Seufzend setzte er sich und bewunderte den Stein in der Mitte des Versammlungsplatzes. Noch war es nicht so weit, doch in weniger als einem Herzschlag würde er so hell leuchten, wie ein Stern, der aus Versehen auf der Erde gelandet war.

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