Eure Geschichten

Ta­ge­buch aus dem Le­ben ei­ner Teen­age­rin Teil 2

Babsysitten und Hausarrest

Liebes Tagebuch!

Heute könnte ich genauso gut ein Lufthauch sein. Meine ganze Familie behandelt mich wie Luft, so, als wäre ich nicht da. Ich muss dringend mit Carla und Hanna reden! Aber nein, meine Eltern sind zu dumm uns eine gescheite Internetverbindung zu besorgen. Eltern! Jule und Leonie mögen Mama am liebsten, weil sie immer mit den beiden shoppen geht oder sie zum Reiten oder Tanzen fährt. Kleine Quälgeister! Keine Sekunde vergeht, in der ich mit denen nichts zu tun hab. Und wenn die Mädels weg sind, hab ich die Jungs an der Backe! Ich will nicht mehr, mein liebes Tagebuch. Meine Ohren fallen vor Gebrüll bald ab, wenn ich noch verdammte vier Jahre hier wohnen muss!

Ding dong! Ah, Carla kommt vorbei. Gut, dass sie mir beim Babysitten helfen will. "Jule, Fabi, kommt, ich lese euch eine Geschichte vor!", ruft sie, als sie mich begrüßt hat. Sofort trippeln die beiden an, mit Leonie und Maximilian im Schlepptau. "Leonie, Maxi, kommt ihr mit mir in den Garten, um Mami zu helfen?", hab ich dann die beiden übrigen Kinder gefragt. Begeistert sind sie mit mir gekommen, weil Mama helfen immer eine Belohnung bedeutet. Ich habe ihnen dann erzählt, dass Mami gerne einen Strauß mit Tulpen und Lavendel hätte.

Zehn Minuten später stellen beide zwei extra dicke Sträuße auf den Küchentisch. Na ja, Mama wollte keinen Strauß, aber wenigstens hab ich diese Plagen beschäftigt. Glück hatte ich aber keins: Als Mama nach Hause kam, hat sie mich erst Mal angeschnautzt, warum Carla unerlaubt hier war und warum ich ihr die Kleinkinder anvertraut hätte. Und wegen dem Blumenstrauß habe ich erstmal für den nächsten Tag Hausarrest bekommen.

Großes Geheimnis

Und nun noch zu meinem Geheimnis. Ganz, ganz, gaaaanz großes Ehrenwort, ich erzähle die Wahrheit: Im Schrebergarten meiner Oma habe ich einen Labradorwelpen versteckt. Er heißt Charlie, ist geschätzte zwei Monate alt und ist schwarz mit sooooo langen Ohren, und ist sooooo süüüüß! Charlie ist der liebste Hund der Welt. Oma geht nicht mehr in den Schrebergarten, weil sie schon achtzig ist. Und hoffentlich bleibt Charlie da, wo sie ist. Jeden Tag gehe ich zu ihm. Dann bekommt er Wasser, und zwar drei Näpfe voll, und zwei Näpfe Trockenfutter, damit er nicht verhungert. Und an manchen Tagen geht auch Carla zu Charlie, denn in wirklicher Wirklichkeit ist Charlie von Carlas Onkel.

Bis bald, liebes Tagebuch!

Deine Aurora

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Eure Kommentare

Gut geschrieben, es nur etwas unrealistisch, dass der Hund da den ganzen Tag allein bleiben kann ohne die ganze Bude voll zu machen und alles zu zerfetzen. Auch das er den ganzen Tag ohne Bewegung auskommt, wobei Labradore sehr viel Bewegung und Beschäftigung brauchen ist etwas seltsam. Ist nicht böse gemeint 

Echt spannend!