Eure Geschichten

Was wä­re, wenn ich in Aschen­put­tel wä­re? (Fort­set­zung zu ,,Was wä­re, wenn ich in Schnee­witt­chen wä­re?'') (Ka­pi­tel 4)

Briefwechsel

Ich beeilte mich, die Schere aus der Küche zu klauen. Schon ging Aschenputtel an die Tür. Sie nahm den Brief in Empfang. Ich eilte zu ihr. ,,Gib mir den Brief'', sagte ich entschlossen. ,,Aber der ist für...'' Schon riss ich ihr den Brief aus der Hand. ,,Nehme diesen'', sagte ich und gab ihr einen anderen Brief, was meine Stromrechnung letzten Monats war. Den Brief schrieb ich um. Sie hatten damals noch keine richtigen Stifte, sondern musste mit Federn schreiben, was für mich auf jeden Fall die unbequemste Art der Welt war, irgendwas zu schreiben. Die Armen früher! Ich durchsuchte meine Klamotten vergeblich nach einem Füller. ,,Tja, dann eben mit Feder'', dachte ich. Währenddessen waren alle schon beim Essen, und ich brauchte bestimmt 1000 Jahre als ich ihn mit feinster Schrift irgendwie geschrieben habe, dass der Ort völlig anders war. Moment mal, sie hatten doch früher nicht solche Straßennamen! Egal, dann werden sie wohl suchen müssen. Ich ging die Treppe nach unten, legte den Brief auf die Kommode und ging zum Essen.

Als die Stiefmutter den Brief las, war sie vor Aufregung ganz rot. Sie sagte ihren Töchtern, dass sie sich übermorgen bereit machen sollen. Aschenputtel fragte aber: ,,Darf ich mitgehen, Mutter? Der Brief sagt, dass alle Mädchen des Königreiches eingeladen sind.'' Die Stiefmutter antwortete überraschend: ,,Du darfst natürlich auf den Ball. Aber du musst erstmal alle Aufgaben erledigen.''

Die zerschnittenen Kleider

Am Tag des Balls gab die Stiefmutter viele Aufgaben auf. Als Aschenputtel gerade sagen wollte, dass sie es wahrscheinlich nicht mehr schaffen wird, sagte ich: ,,Fertig. Du hast keine Aufgaben mehr. Das habe ich für dich erledigt.'' Aschenputtel starrte mich an. ,,Das hättest du nicht tun müssen. Aber danke!'' Sie lief zu ihrem Zimmer, um sich umzuziehen.

Auf einmal kam ein Schrei vom Zimmer der Stiefschwestern. ,,Wer hat mein Kleid zerstört?'' ,,Nein, wer hat mein Kleid zerstört?'' ,,Der Täter muss lebenslang ins Gefängnis kommen!'' Die Stiefmutter eilte zum Zimmer. ,,Was ist passiert?'' Ich erwiderte: ,,Hast du nicht gehört, was sie geschrien haben?'' Die Stiefmutter blickte mich an, was so viel heißen soll: ,,Misch dich nicht ein.'' Ich holte eine Taschenlampe raus und blendete ihr in die Augen: ,,Und wie ich mich einmische.'' Die Stiefmutter schrie, und rief: ,,Aschenputtel, wo bist du? Beseitige den Dreck für mich!'' Also, wirklich. Unhöflicher gehts nicht. ,,Ich bin kein Dreck!'', sagte ich. ,,Und wie du das bist! Widerspreche mir nicht!'' Hmpf, jetzt war ich beleidigt. ,,Die Kleider habe ich übrigens zerschnitten'', sagte ich noch im Gehen. ,,Du...'' Weiter hörte ich ihr nicht zu. 

Zum Glück gibt es da noch die Gute Fee...

Ich sagte Aschenputtel den genauen Ort. ,,Bist du dir ganz sicher?'', fragte sie. ,,Ja'', sagte ich, ,,ich habe den Brief doch selber verändert. Aber deine Stiefmutter und deine Stiefschwestern wissen es nicht. Außerdem habe ich ihre Kleider zerschnitten, sie müssen jetzt in Lumpen gehen.'' ,,Das ist aber fies von dir'', erwiderte Aschenputtel. ,,Das wird gleich fies sein'', sagte ich und wartete ab.

Die Stiefschwestern kamen aus dem Ankleidezimmer. Sie waren in Lumpen gekleidet. Als sie im Gegenzug Aschenputtels schönes Kleid sehen, waren sie neidisch. Sie zerrissen es vor meinen Augen. ,,Niemand fasst mein Kind an!'', rief ich und zog Aschenputtel in den Keller. ,,Was soll ich jetzt machen?'', fragte sie unter Tränen, ,,so kann ich doch nicht zum Ball gehen!'' ,,Keine Sorge'', erwiderte ich und zog einen Kleiderständer hervor.

Auf einmal erschien ein helles Licht. ,,Nicht jetzt, Gute Fee'', sagte ich. ,,Ey, du hast meinen Auftritt ruiniert!'' ,,Du hast mir aber meinen Moment geklaut!'' ,,Egal'', sagte die Gute Fee, ,,ich habe eine Überraschung für dich, Aschenputtel.'' Sie zauberte ein wunderschönes Ballkleid herbei. ,,Wow, es ist wunderschön'', sagte Aschenputtel bewundernt. ,,Mein Kleid ist viel schöner'', sagte ich und holte ein anderes Kleid hervor. Ich platzte vor Stolz. ,,Du weißt schon, dass das nur ein Faschingskostüm ist, oder?'', sagte die Gute Fee. ,,Woher weißt du das? Ich dachte, du kommst aus einer Zeit, wo es sowas noch nicht gab.'' ,,Äh, danke für das Clowns-Kostüm, aber ich glaube, ich nehme das Ballkleid mit den gläsernen Schuhen.'' ,,Nagut'', antwortete ich, ,,dann nehme ich das eben zum Ball.'' Ich nahm den Kleiderständer und zog mich in den nächst gelegenen Raum rein. 

Am Abend des Balls

Beim Ball war Aschenputtel nicht wiederzukennen. Ich wirkte aber mit dem Clowns-Kostüm wie ein Elefant im Porzellanladen, aber das wars Wert. Ich fragte den nächstgelegenen Wachen: ,,Wo ist das Essen?''

Als der Hofbeamte bei uns zu Hause ankam, sagte ich zu ihm: ,,Es ist Aschenputtel. Ihr passt der Schuh.'' Als er es ausprobierte und der Schuh passte, sagte er: ,,Halleluja!'' ,,Und wann ist die Hochzeit?'', erwiderte ich.

Die Hochzeit

Bei der Hochzeit war ich natürlich im Clowns-Kostüm. Das muss ich natürlich in meine Welt mitnehmen. Alle starrten mich an. Eine Frau sagte: ,,Auf eine königliche Hochzeit in so einem Aufzug... das ist unfassbar!'' Als Aschenputtel ihre Rede hielt, sagte sie, dass sie am meisten Flynn dankte, weil sie es ohne mich nicht geschafft hätte. Auf einmal war hinter mir ein Portal. Aschenputtel bemerkte es und rief: ,,Tschüss, Flynn!'' Ich erwiderte ihre Worte und hörte noch von der Frau: ,,Das war Flynn?''

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