Wolfs­ge­heul 2

Die Flucht

Wir rannten. Aus dem Zelt hinaus, auf die große Wiese, auf der die Zirkuswagen standen. Ein Betäubungspfeil zischte knapp an mir vorbei. Das helle Tageslicht blendete meine Augen, da ich noch nie wirklich draußen gewesen war. Die Menschen liefen immer noch hinter uns her, schossen und schrien unsere Namen.

Mein Kopf war vor Angst komplett vernebelt, während Sue ein klares Ziel zu haben schien. Der große Wald! Mit neuer Hoffnung lief ich weiter, doch plötzlich quietschten Reifen und ein großer Wagen mit mehreren Menschen hielt vor uns. Irritiert hielten wir an. Großer Fehler! Eine junge Frau schoss einen Betäubungspfeil auf Sue. Diese konnte nicht rechtzeitig ausweichen und der Pfeil traf sie in die Flanke. Sie schrie kurz auf, dann war Stille. 

Gefangen

„Pack sie hinten auf den Wagen Heiko“, sagte die Frau mit kratziger Stimme. Der Mann gehorchte. Ich knurrte ihn an, aber es half nichts. Er schmiss Sue auf den Anhänger. Jetzt kam der Zirkusdirektor angerannt. Er machte einen großen Bogen um mich herum, da ich knurrend dastand und jederzeit bereit war anzugreifen.

„Bringen sie die Viecher zur Polizei. Die wissen bestimmt, was zu tun ist“. Wer waren diese Typen? Die Frau spuckte ihren Kaugummi auf die Straße. „Klar Sir. Gut, dass wir grad in der Nähe waren.“ Ihr Grinsen gefiel mir nicht. Abgesehen davon, dass sie gerade meine Tochter betäubt hatte, erinnerte sie mich an jemanden. Nur wen?

Schnell in den Wald

Eins war klar: ich musste weg. Und ich brauchte Hilfe. 

Ich rannte weiter zum Wald. Der Boden war voller Menschenmüll. Wie konnten die Menschen nur so mit der Natur umgehen? Plötzlich tauchten andere Wölfe auf. Ein ganzes Rudel.

Auch dieses Kapitel ist wieder sehr kurz, sorry! 

Wölfin