Wolfs­ge­heul 3

Hilfe suchen

Ich schluckte. Das waren mindestens 20 Wölfe, die dort vor mir standen. Alle hatten andere Fellfarben, ich entdeckte sogar welche mit weißem oder rotem. Einer der größten Wölfe kam auf mich zu. Ich senkte den Kopf. ,,Wer bist du", fragte er, ,,und was willst du in unserem Revier?" ,,Ich… ich wollte nur um Hilfe bitten.", sagte ich und spürte die misstrauischen Blicke der anderen. Ich fühlte mich nicht gerade wohl. Der große Wolf lachte. ,,Uns um Hilfe bitten? Und wieso?" ,,Meine Tochter. Die Menschen haben sie mitgenommen." ,,Das ist nicht unser Problem. Luna, Rocksy, schafft die Fremde weg."

Diskussion

Zwei große schlanke Wölfinnen erhoben sich und kamen knurrend auf mich zu. ,,Stopp!", rief plötzlich eine Stimme. Eine schöne schwarze Wölfin kam auf den womöglichen Alpha zu. Hinter ihr tapsten vier kleine Wolfswelpen. Sofort positionierten sich Luna und Rocksy an den Seiten ihres Alphas wie zwei Leibwächterinnen. ,,Was willst du, Nivé?" Der Alpha klang genervt. ,,Wir müssen der Fremden helfen. Die mondverdammten Menschen könnten auch unsere Welpen angreifen, vergiss das nicht." Nivé blickte dem Alpha kühn in die Augen. Ich schöpfte Hoffnung.

Plötzlich sprang eine schlanke graue Wölfin vor. ,,Wir können ihr ja helfen. Einmal. Und wenn sie sich als Spionin entpuppt… " Sie bedachte mich mit einem Blick, der mir klar machte, was dann passieren würde. Die graue Wölfin namens Luna trat vor. ,,Ich bin für das, was Shira sagt." Sie sah mich aus stolzen braunen Augen an. ,,Aber wehe du lügst uns an." Ich war erleichtert. 

Sie sind weg

,,Zeig uns den Weg, Fremde", befahl der Alpha. Ich ging geradewegs zu der Stelle, an der der Wagen gestanden hatte. Wie ich erwartet hatte, war er nicht mehr da. Luna knurrte. Nivé war im Territorium geblieben, da sie sich um die Welpen kümmern musste. Mehrere andere blieben bei ihr, zum Schutz des Reviers. Ein schwarzer Wolf namens Rocky, Shira und Luna gingen nah neben mir her, wie um zu garantieren, dass ich nicht weglief. Ratlos blieb ich an der Stelle stehen, an der der Wagen weggefahren war. ,,Hier waren sie. Aber jetzt sind sie weg", sagte ich und blickte die anderen entschuldigend an. 

,,Rochen sie nach etwas bestimmtem?", fragte Shira und wies Luna an, näher an mich heranzurücken. Sie vertraute mir nicht. ,,Nach… nach Rauch. Komischem Rauch", erinnerte ich mich. Die anderen sahen sich an. ,,Zigaretten", meinte Rocky. ,,Los!", befahl Luna. 

Wir liefen los. Wir waren gar nicht weit gekommen, da hörte ich einen Schuss. Menschen! Die Wölfe stoben auseinander. Jemand schrie. Ich drehte mich um. Shira lag regungslos auf dem Boden. 

 

Es folgen noch weitere Teile!