Wolfs­le­ben #8

Luna:

Wir liefen aufgeregt in Richtung Wolfsrudel. Es waren schwarze Wölfe. Sie sahen ein wenig gefährlich aus, aber wir fragten sie, ob sie Moon gesehen hätten. Ein Pechschwarzer, mit gelb leuchtenden Augen schnüffelte in der Luft und nickte. Dann lief er um uns herum. "Sie war in der Nähe", knurrte er und scheuchte uns dann weg. Wir verzogen uns schnell. Jimmy flog wie immer auf einen Baum und checkte die Umgebung.

Plötzlich gab er ein schrilles Kreischen von sich. Ohrenbetäubend! Ich folgte ihm mit Ohrenweh. Er führte mich zu einem zusammengefallenen Erdhaufen. Wow. "Was soll daran besonders sein?", knurrte ich. Neben dem Haufen lagen noch ein paar Beeren. Plötzlich bekam ich einen Geruch in die Nase. Eindeutig. Moon war hier gewesen. Ich schnupperte am Boden und nahm ihre Fährte auf. Sie war nach Westen gelaufen. Doch dort lag ein großer See, durch den sie geschwommen war, denn ihr Geruch verschwand auf einen Schlag.

Es enttäuschte mich ein wenig. Jimmy flog ohne Probleme über den See hinweg. Ich lief drumherum und entdeckte nasse Spuren auf dem Waldboden. Nebendran ein paar Blutstropfen. Ich bekam Angst. Was war ihr nur passiert? Jimmy zupfte gelangweilt an meinen Ohren, als ob nichts geschehen wäre." Bekommst du eigentlich irgendwas mit, du Schwarzkopf?", bellte ich. Er schreckte aus seinen Gedanken. "Sorry!" Wir konnten endlich weiter. Moons Spur führte uns zu einem Fluss, aber nicht irgendeiner, es war der zu Lupus. Ich war in seinem Revier. Meine Eltern waren weg, sonst hätte ich sie gerochen.