Zeit der Piraten | Kapitel 2 | Riviera: Party auf hoher See

Einleitung:

Hier kommt direkt das 2. Kapitel! Auf die anderen müsst ihr jetzt leider noch ein wenig warten. Ihr lernt nun endlich die zweite Hauptperson kennen!

Party auf hoher See

Riviera:

Draußen an Deck war die Party gerade richtig in Fahrt. Am grauen, bewölkten Himmel begann die Sonne gerade unterzugehen. Weil sie bald an Land gehen würden, wurden die Vorräte großzügig verteilt. Die Piraten tranken und aßen die Reste aus der Kombüse (die bisher nicht verfault waren) und die ganzen Köstlichkeiten, die das Luxusschiff an Bord gehabt hatte, das sie letzte Woche überfallen hatten.

Piet und Heiko spielten Akkordeon, Nelson spielte Gitarre, viele sangen mit und keiner von ihnen traf dabei auch nur einen einzigen Ton – weder die Musiker noch die laut mitgrölenden Piraten. Aber das gehörte dazu! Die meisten Lieder waren Seemannslieder mit mehr oder weniger anständigen Texten.

Die gesamte Mannschaft tanzte am Hauptdeck, nur der Steuermann grölte von seinem Platz hinter dem Steuerrad die Lieder mit und tanzte so schwungvoll tanzte, dass er manchmal das Steuerrad gleich mit bewegte und dann das ganze Schiff tanzte.

Das einzige Mädchen an Bord

Mittendrin tanzte Riviera ausgelassen mit den anderen. Sie war das jüngste Mitglied der Mannschaft und außerdem das einzige Mädchen. Dabei trank sie ihren zweiten Krug Grapefruit-Wassermelonen-Bowle. Bis zu dem diesem Tag hatte sie noch nie Wassermelone, Grapefruit oder Mango probiert, aber der Schiffskoch hatte beim letzten Überfall auf ein fremdes Schiff diese Früchte mitgenommen und daraus das beste Party-Buffet gemacht, das Riviera je gesehen hatte.

Die Neue 

Es war ein wunderschöner Abend. Übermorgen würden sie an Land gehen, deshalb gab es morgen noch jede Menge zu tun, aber heute wurde gefeiert.

Doch mitten in dieser ausgelassenen Stimmung platzte jetzt Manni aufs Deck. »Hört mal her! Ihr werdet nicht glauben, wen wir gefangen haben!« Ach so, richtig, da war doch was. Neben den ganzen Vorräten und Gold hatten sie mal wieder eine Gefangene mit an Bord genommen, diesmal ein Mädchen in Rivieras Alter. Die Musik verstummte und alle sahen Manni an. »Das Mädchen in der Zelle … ihr Vater ist ein Graf! Die haben richtig viel Geld!«

Sofort wurde laut gegrölt und gejubelt, doch dann sorgte der Käptn für Ruhe und bestimmte: »Gut, dann werden wir im nächsten Hafen dem Graf eine Nachricht schicken und auffordern, zehn Truhen voll Gold an einen geheimen Treffpunkt zu bringen, wenn er seine Tochter wieder möchte. Und ich möchte, dass das Mädchen gut bewacht wird! Wer meldet sich freiwillig?«