Zu­hau­se ist es am schöns­ten! 🐶 #2 (En­de)

Auf der Suche nach Essen

Ich lächelte zurück und wir rannten weiter Richtung Dorf. Dort kannte ich ein Restaurant, bei dem es immer lecker nach Fleisch roch. Wir gingen zur Hintertür und tasteten sie ab. Da öffnetet ein Mann, der eine weiße Mütze auf hatte. „Guten Tag. Hätten Sie etwas zu essen für uns?", fragte ich höflich und schaute ihn mit meinem süßesten Hundeblick an. Der Mann rümpfte die Nase und brüllte uns plötzlich an: „Ihr Köter! Kommt hier einfach betteln, als hättet ich nichts Besseres zu tun! Zischt gefälligst ab ihr sch*** Hunde, sonst endet ihr als Hundebraten!" Mit diesen Worten knallte er die Tür vor unseren Nasen zu. „Diese Menschen, echt jetzt! Keiner ist nett zu uns!", beschwerte sich Maya. „Da sind doch Mülltonnen, bestimmt finden wir dort etwas Leckeres", schlug ich vor und stupste eine Mülltonne mit der Nase an.

War es ein Fehler wegzurennen?

Es wurde bereits dunkel, als wir fertig waren mit dem Essen. Maya leckte ihr Fell ab und wedelte mit dem Schwanz. Wir hatten in den Mülltonnen noch ein halbes Steak und einige Knochen mit Fleisch gefunden. Diese haben wir gierig verschlungen. „Zuhause schmeckt es irgendwie besser", stellte ich fest. „Joa, geht so....", entgegnete Maya. Ich spürte einen kleinen Schmerz in meinem Hundeherz. Irgendwie vermisste ich irgendwas. Vielleicht war mein Frauchen doch nicht so böse, sondern ganz nett.

Ich erinnerte mich daran, wie sie mich vor 5 Jahren aus einem Paket hob, als ich bei ihr ausgesetzt wurde. Und wie herzlich sie mich jeden Abend umarmt hat. Danach wurde mir bewusst, dass sie bestimmt nach mir suchen würde und vielleicht sogar weinen würde. Ich wurde ganz traurig und trottete vor mich hin. Maya lief neben mir und ich sagte zu ihr: „Was ist, wenn sie uns suchen? Was ist, wenn sie uns vermissen? Ich glaube wir haben einen Fehler gemacht..." Sie blieb stehen und sah mich mit großen Augen an. „Daran habe ich noch gar nicht gedacht", gab sie zu und drehte sich um, „wir müssen zurück!"

Richtung zuhause

Wir rannten so schnell wie wir nur konnten. Eine Ewigkeit lang. Im Dunkeln konnte ich schon sehen, aber ich wusste nicht wo lang. „Sind wir von links oder rechts gekommen?", fragte ich Maya. „Keine Ahnung", antwortete sie. So irrten wir in der Dunkelheit herum, bis wir schließlich in eine Sackgasse gelangten. Ich rollte mich in einer Ecke zusammen und schaute Maya an. Ihre Augen glänzten sehr schön im Mondlicht. Ich schloss meine Augen und schlief sogleich ein...

„Maya!" „Milo!" „Maya!" „Milo", hallten zwei Stimmen durch die Gassen. Ich schlug meine Augen auf und stellte fest, dass ich eingeschlafen war und sich Maya an mich gekuschelt hatte. Ich tuschelte in ihr Ohr: „Aufwachen Maya, schnell. Ich glaube ich habe unsere Besitzer gehört." „Maya!" „Milo!" Schon wieder. Maya schlug ihre Augen auf und sprang hoch. Wir rannten los und kaum waren wir um die erste Kurve gebogen, sahen wir sie. Sie waren beide in eine Decke gewickelt, da es Herbst war und ziemlich kalt. Wir rannten zu ihnen und ich sprang gleich an meinem Frauchen hoch, die ihre Arme um mich schlug. „Es tut mir so leid, Milo. Ich habe überreagiert. Aber weißt du was? Wir können hier in dieses wunderbare Dorf umziehen. Ich habe vor einigen Stunden unterschrieben. Und dann kannst du Maya die ganze Zeit besuchen. Wo wart ihr überhaupt?", murmeltet sie in mein Ohr. „Das ist eine lange Geschichte", sagte ich.

Tage vor dem Kamin

Jetzt wohnen ihr Herrchen und mein Frauchen zusammen und ich und Maya machen es uns gerne vor dem Kamin unseres Hauses gemütlich. Ich liebe mein jetziges Leben und habe es nie bereut, dass ich einmal weggelaufen bin, denn das hat das Freundschaftsband zwischen mir und meinem Frauchen nur gestärkt. Ach ja, und ich und Maya haben auch einen süßen Sohn: Cookie. Er ist ein Australian Shepherd, genau wie wir. Was sonst!

So das war der zweite und letzte Teil der Abgabe für die Challenge von Shari🐬. Ich hoffe, sie war nicht zu lang 

Liebe Grüße Fleur oder auch Milli