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Tra­di­tio­nen über Tra­di­tio­nen- Weih­nach­ten in Po­len

Wigilia ist ein wichtiges Fest

Das Weihnachtsfest heißt bei den Polen Wigilia (lateinisch für: „Wachen“). Wie bei uns wird die Vorweihnachtszeit auch in Polen mit  Weihnachtsmärkten eingeläutet. Dort gibt es viele bunt gemischte Stände, wo zum Beispiel die polnischen Lebkuchen Piernik verkauft werden. Für viele katholische Polen ist Weihnachten das wichtigste Fest im Jahr. Deshalb verbringt die ganze Familie den Weihnachtstag von morgens bis abends zusammen. Gemeinsam kochen sie das Festessen und bereiten alles vor.

Die Weihnachtsoblaten

© Julo, Wikimedia, gemeinfrei

Vor dem Essen gibt es polnische Oblaten. Das sind dünne Gebäcke, die nur aus Wasser, Mehl und Stärke bestehen und sehr knusprig sind. Sarah findet, dass man sie auch mit Esspapier vergleichen kann. Die Oblaten sind mit Darstellungen von Jesus und Maria oder dem Christkind verziert. Jeder aus der Familie bekommt eine Oblate und bricht sich gegenseitig von jeweils einem anderem eine Hälfte ab. Dabei wünscht man sich viel Glück und Segen für das nächste Jahr. Die Tradition der geteilten Oblate ist ein Zeichen der Liebe, der Freundschaft und des Friedens. Sie ist den Polen so wichtig, dass die Weihnachtsoblaten an Freunde und Familie in der ganzen Welt verschickt werden. Für Sarah war es immer einer der schönsten Momente an Weihnachten, weil man sich seiner Familie dort so nah fühlt. 

Ein Festessen voller Traditionen

In Polen legt man besonderen Wert auf das Festessen. Dafür gibt viele Köstlichkeiten, die serviert werden, wie zum Beispiel Rollmops oder Hering in Biersoße und viele ländliche Spezialitäten. Dazu gehören Pierogi (gefüllte Teigtaschen), Weihnachtspasteten und Barszcz (Rote-Beete-Suppe). Zum Nachtisch gibt es je nach Region eine Süßspeise aus Mohn, wie die Makowiec (Mohnrollen).

Der ganze Tisch ist über und über mit leckeren Speisen bedeckt. Traditionell werden 12 Gerichte serviert. Das entspricht der Zahl von Jesus Aposteln. Gegessen wird erst, wenn der erste Stern am Himmel zu sehen ist. Das ist meist gegen 17 Uhr. In Sarahs Familie wartet man speziell auf das Erscheinen des Polarsterns. Auf dem Tisch steht übrigens immer ein zusätzliches Gedeck. Es soll zum einen an die Verstorbenen erinnern, aber auch bereit stehen, falls ein Bedürftiger an die Tür klopft. Man gedenkt hier an Josef und Maria, die an Weihnachten einen Unterschlupf suchten, aber nirgendwo herein gelassen wurden. Auch interessant: Viele Familien legen ein Geldstück unter die Teller oder die Tischdecke oder stecken sich eine Fischschuppe ins Portemonnaie. Es soll sie vor Armut im nächsten Jahr schützen.

Der Sternenmann und die Sternensänger

Nach langem Warten gibt es nach dem Essen endlich die große Bescherung. Den Weihnachtsmann kennen die polnischen Kinder aber nicht. Die Geschenke werden ihnen vom Sternenmann und seine Helfern den Sternenjungen gebracht. Ganz traditionell wird genau geprüft, ob die Kinder auch artig waren. Während des Essens und der Bescherung wird viel gesungen. Es gibt unzählige polnische Weihnachtslieder, die die ganze Familie begeistert mitschmettert. Traditionell laufen am 1. Weihnachtsfeiertag viele verkleidete Sternensänger durch die Straßen und besingen die Familien vor den Türen.

Viele gläubige Familien lassen den Abend mit der Weihnachtsmesse ausklingen. Die Pasterka bedeutet übersetzt Hirtenmesse. Sie beginnt meist gegen 24 Uhr und endet erst weit nach Mitternacht. Es gibt auch noch eine extra Pasterka für Kinder, die früher anfängt. In der Kirche werden viele Weihnachtslieder gesungen.

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Eure Kommentare

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hab wenig      kapiert aber ist ok    

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Super 

 

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Das einzige was schade ist ist das es weder Island noch Spanien gibt

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Super Seite

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Ich finde es toll. Außer das es manchmal nicht das findet wass es soll. 

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Ein sehr schöner Bericht 

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bin aus polen

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ich wohne in deutschland aber ich bin geboren in polen und es ist so enlich wie es hir steht 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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