Lernen

Ho­me­schoo­ling: un­fair oder ei­ne Chan­ce?

Weiterhin zuhause lernen

Seit ein paar Wochen heißt es: Alle Kinder und Jugendlichen lernen zuhause. Einige dürfen ab Mai wieder in die Schule. Ein normaler Unterricht kann aber nicht mehr durchgeführt werden – das steht fest. Denn die Schule muss dafür sorgen, dass die Corona-Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Alle Menschen müssen auch in der Schule 1,50 Meter Abstand halten. Das bedeutet, dass jede Klasse halbiert oder gedrittelt werden muss.

Viele Unterschiede im Homeschooling

Homeschooling wird also weiter ein wichtiges Thema sein. Auch wenn du in die Schule gehst, wirst du weiterhin viele Aufgaben zuhause erledigen müssen. Was einige freut, finden andere total doof. In jeder Familie ist die Situation anders. Einige kommen gut damit zurecht, andere nicht. Wir zeigen dir, wie verschieden die Voraussetzungen sein können, die Unterschiede machen.

  1. Kein Arbeitsplatz: Nicht jedes Kind hat einen eigenen Arbeitsplatz, wo es in Ruhe die Aufgaben erledigen kann. Ein eigener Schreibtisch, auf dem allen notwendigen Arbeitsmaterialien vorhanden sind, ist eine wichtige Voraussetzung, um gut lernen zu können.
  1. Keine oder schlechte Technik: Einige Familien haben nicht genügend PCs oder Laptops, keinen Drucker oder keine gute Internetverbindung. Das ist aber oft die Voraussetzung, um die Aufgaben zu bekommen und bearbeiten zu können. Am Smartphone kann man keinen Aufsatz schreiben. Wer diese notwendige Ausstattung nicht hat, ist im Nachteil. 
  1. Aufgabenstellung: Es gibt enorme Unterschiede zwischen den Schulen. Während einige Schülerinnen und Schüler einen straffen Unterrichtsplan mit Abgabeterminen haben, bekommen andere nur Beschäftigungsaufgaben, die niemand kontrolliert. Für sind die Aufgaben zu schwer und die Menge zu viel, andere langweilen sich und benötigen mehr Aufgaben. 
  1. Kontakt zur Schule: Der kann auch ganz verschieden aussehen. Einige Lehrerkräfte  stehen im engen Kontakt zu ihren Schülerinnen und Schülern. Sie sind Ansprechpartner und telefonieren oder chatten mit den Kindern. Aber es gibt auch das Gegenteil: Viele Kinder fühlen sich allein gelassen, wenn sie die Aufgaben nicht verstehen und mit dem Lehrer oder der Lehrerin nicht in Kontakt treten können.
  1. Viele oder kleinere Geschwister: In einer Wohnung voller Menschen lässt es sich nicht gut arbeiten. Wenn kleinere Geschwister herumrennen und Lärm machen, stört das die Konzentration sehr. Einige müssen vielleicht auch mal auf kleinere Geschwister aufpassen – da bleibt kaum Zeit, konzentriert zu arbeiten.   
  1. Hilfe von Eltern: Wer die Eltern um Hilfe oder Rat bitten kann, ist klar im Vorteil. Doch nicht immer haben die Eltern Zeit, sich zu kümmern. Sie müssen selbst arbeite, teilweise auch zuhause. Oder sich um die Geschwister und den Haushalt kümmern.

Chance für digitales Lernen

Du siehst: die Voraussetzungen für das Lernen zuhause können sehr verschiedenen sein. Und mit Sicherheit kommt es auch auf das Alter der Schülerinnen und Schüler an. Jüngere Kinder können sich schwer motivieren, allein zu lernen und benötigen viele Anleitungen. Denn jeder muss erst einmal lernen, selbst zu lernen: Wann lerne ich am besten? Wie gehe ich am besten vor? Welche Lernmethoden eignen sich für mich?  

Wer gute Arbeitsbedingungen hat und gut strukturiert ist, sieht eher die Vorteile im Homeschooling. Schülerinnen und Schüler können in ihrem eigenen Lerntempo lernen und sich die Zeit selbst einteilen. Und jeder kann ausschlafen – niemand muss pünktlich um 8 Uhr in der Schule sein.

Nicht zuletzt ist das Lernen in der Corona-Zeit eine gute Chance für digitales Lernen. Lehrkräfte probieren Apps und Schulclouds aus, die sie den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stellen. Die Situation zwingt die Lehrkräfte, ihren Unterricht neu zu denken und anzupassen. Das digitale Lernen wird schon lange gefordert und bekommt nun eine Chance.  

Deine Meinung

  • Ist super
    542
  • Ist lustig
    490
  • Ist okay
    523
  • Lässt mich staunen
    541
  • Macht mich traurig
    505
  • Macht mich wütend
    469

Eure Kommentare

Profilbild von Gast Profilbild von Gast

ich finde es auch besser zu Hause zu arbeiten. Man muss nicht jeden tag so früh aufstehen und man muss nicht immer den ganzen Weg bis zur schule machen.

Profilbild von Gast Profilbild von Gast

Ich habe die Schule vermisst

Ich finde es besser, von zu Hause aus zu lernen. Die Schulen sollten darauf achten, dass Schüler mit Nachteilen (z.B. kein PC) gefördert werden. Man könnte ja z.B. nachfragen, ob alle zu Hause einen Computer haben und nutzen können, wann sie ihn brauchen. Oder ob jemand zu Hause keinen ruhigen Ort hat.

Man könnte ja regeln, dass man wählen darf, ob man lieber die Aufgabe am Computer oder am Papier macht und dann macht es jeder so, wie er besser zurechtkommt.

Die Lehrer sollten auch Schüler anrufen oder anschreiben und fragen z.B. "Du gibst manchmal Aufgaben zu spät ab. Kommst du mit dem Lernen zurecht, brauchst du Hilfe?" Manche Schüler trauen sich nicht, Lehrer anzurufen, wenn es Probleme gibt. In der Schule fragen Lehrer ja auch nach, ob man alles verstanden hat.

Profilbild von Gast Profilbild von Gast

Ich habe einen großen bruder mit nem gebrochenen Fuß musste ihm auch ein bisschen versorgen

Profilbild von Gast Profilbild von Gast

Ich habe einen kleinen Bruder 👶 und der ist auch ziemlich laut! Liebe Grüße von Luna!!!💠 Ich hoffe euch geht's allen gut.🍀

Das arbeiten zu Hause hat Vorteile und Nachteile. Ich habe zwei kleine Brüder und die sind sehr laut. LG, Clari