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Be­such bei ei­ner Film­pro­duk­ti­on

Filmproduktion in Hamburg

In der Filmproduktion Ulysses werden Filme animiert, die Kinder auf der ganzen Welt begeistern. Neben  „Luis und die Aliens“ sind das Filme wie „Oops, die Arche ist weg“,  „Überflieger - kleine Vögel, großes Geklapper“ und „Niko – ein Rentier hebt ab“. Da hat sich Karl natürlich ganz besonders gefreut, einen exklusiven Einblick hinter die Kulissen zu bekommen. Was ihn dort zum Staunen gebracht hat, könnt ihr hier sehen.

Büro der Zeichnerinnen und Zeichner

 

Durch das Studio zieht sich ein langer Flur. Links und rechts gehen immer wieder Türen zu verschiedenen Büros ab. Das erste Büro, das wir uns ansehen durften, war das der Zeichnerinnen und Zeichner. Die entwerfen ersten Ideen für die Filmfiguren. In diesem Büro waren die Wände grau gestrichen. Das liegt daran, dass auf die Computerbildschirme möglichst wenig Licht fallen soll, damit man die Farben der gezeichneten Bilder gut erkennt. Weiße Wände würden das Sonnenlicht zu stark reflektieren.

Erste Zeichnungen

 

Hier kannst du eine der ersten Skizzen der drei Aliens Mog, Wabo und Nag sehen. Ziemlich genau so sehen die drei im fertigen Film auch aus. Aber natürlich in Farbe!

Moodboard

 

Auf diesem Bild schaut sich Karl das sogenannte Moodboard an. Das ist ein riesiges Plakat, auf dem alle Szenen im Film nach der Uhrzeit und dem Ort sortiert werden. Zum Beispiel: „am frühen Morgen“, „zur Mittagszeit“ oder „im Weltraum“. Das macht man, damit man weiß, wie zu dieser Zeit die Sonne steht. Es ist nämlich total wichtig zu wissen, dass eine Szene beispielsweise während des Sonnenuntergangs spielen soll. Denn dann ist das Licht viel orangener als zur Mittagszeit. Außerdem ist es wichtig zu wissen, wo die Sonne steht. Es würde komisch aussehen, wenn die Sonne hoch am Himmel steht, obwohl es schon sechs Uhr abends ist. Diese Informationen brauchen die Animatoren, die den Film am Ende animieren. Fun Fact: Auf einem Moodboard haben die Figuren noch keine Gesichter. Das kannst du auch auf dem Bild erkennen. Die sind in diesem Schritt noch nicht wichtig und werden erst später hinzugefügt.

Büro der Animatoren

 

Das nächste Büro war das der Animatoren. In diesem Büro standen wieder eine Menge Computer. Karl ist außerdem aufgefallen, dass neben jedem Computer ein kleiner Spiegel steht. Den benutzen die Animatoren, um nachzugucken, wie bestimmte Gesichtsausdrücke aussehen. Es ist nämlich gar nicht so einfach vorstellbar, wie beispielsweise ein verdutztes Gesicht aussieht. Dafür ist so ein Spiegel zum Nachgucken sehr praktisch. Wenn du nicht weißt, was ein Animator so macht, schau dir das Interview an, das wir unten verlinkt haben!

Das Buch zum Film

 

Zu „Luis und die Aliens“ gibt es auch ein Buch. Das ist zwar noch gar nicht draußen, aber wir durften schon mal einen Blick hineinwerfen.  ;-)

Plakate aus aller Welt

 

Hier kannst du die Plakate von „Luis und die Aliens“ aus anderen Ländern sehen. Links das Plakat aus der Türkei, rechts das aus Polen. In Frankreich heißt Luis übrigens "Leo".

Ein Interview

Nach der Führung standen uns die Geschäftsführerin Emily Christians und die Produktionsleiterin Sonja Matthes Rede und Antwort. Hier seht ihr die zwei. Links ist Emily, rechts ist Sonja.

Kindersache: Wie ist die Idee zu „Luis und die Aliens“ entstanden?

Sonja: Wolfgang Lauenstein und Christoph Lauenstein (zwei Filmemacher) sind mit der Idee zu uns gekommen. Wie genau ihnen die Idee zu dem Film gekommen ist, wissen wir auch nicht.

Emily: Genau. Die Geschichte mit Luis und seinem Vater hatten die beiden Brüder. Auch die meisten Details standen da schon fest. Zum Beispiel, dass sich die Aliens, wenn sie das Haar eines Menschen verschlucken, in ihn verwandeln. Da gibt es im Film dann ein paar ziemlich lustige Verwechslungen! Auch die Idee, dass die Aliens wegen des Teleshopping-Kanals auf die Erde kommen, stand schon fest.

Kindersache: Und dann habt ihr einfach gesagt: „Ja, den Film wollen wir. Den produzieren wir jetzt.“ ?

Emily: Genau. Dann haben wir das Drehbuch geschrieben. Wie bei einem echten Spielfilm braucht man auch bei einem Zeichentrick ein Drehbuch. Dann haben wir  gemeinsam an dem Film gearbeitet. Von der Idee bis zum fertigen Film braucht es dann fast 6 Jahre. Es dauert ziemlich lang, bis man das ganze Geld zusammen hat. Für so einen Film braucht man nämlich 7 ½ Millionen Euro.

Kindersache: Und was sind dann die nächsten Schritte? Werden als erstes die Figuren entworfen?

Emily: Also als erstes wird wie gesagt das Drehbuch geschrieben, damit man weiß, welche Figuren es überhaupt alles gibt. Dann werden die Figuren im Team entworfen. Da wird zum Beispiel entschieden, welche Farben die Aliens bekommen. Sollen die jetzt grün sein oder doch blau oder lila oder gelb?

Kindersache: Warum sind Aliens denn überhaupt in den meisten Filmen grün?

Emily: Mmhh- das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht so genau. Vielleicht steckt es einfach schon so in unseren Köpfen fest, dass Aliens grün sein sollen? Man muss aber dazu sagen, dass wir auch einige andere Farben ausprobiert haben.

Sonja: Ja, da gab es eine große Farbpalette! Aber am Ende sind wir dann doch wieder bei blau, grün und türkis für die Hauptfiguren gelandet. Aber wenn ihr euch den Film anseht, werdet ihr feststellen, dass es auf dem Raumschiff Aliens in allen Farben gibt!

Kindersache: Und welche ist eure Lieblingsfigur im Film?

Sonja: Bei mir ist es ein kleiner blauer Alien. Den sieht man zwar nur eine Sekunde im Film, aber er ist soo süß! Ansonsten sind wir alle sehr große Valentina Fans. Valentina ist die Putzfrau der Nachbarn von Luis. Die setzt ihre eigne Meinung voll durch und sagt, wo es lang geht- das ist toll! Mog, Wabo und Nag sind natürlich super lustig. Aber auch Luis ist uns sehr ans Herz gewachsen.

Kindersache: Und was sind eure Lieblingsszenen?

Emily & Sonja: Hach, da haben wir noch gar nicht drüber nachgedacht! Aber es gibt diesen einen Song im Film- „Abkratzsong“ heißt der. Der ist ziemlich witzig! Das ist nämlich das Alien-Geburtstagslied, das Mog, Wabo und Nag Luis zu seinem Geburtstag vorsingen. Bei Aliens laufen Geburtstage nämlich ein wenig anders ab. Die werden nicht geboren, sondern wachsen an der Schulter ihrer Mama. Wenn sie dann alt genug sind, werden sie von einem Doktor abgekratzt. Deswegen ist das ihr Abkratz-Tag. (lachen)

Kindersache: Kommen eigentlich alle Filme ins Kino?

Emily: Unsere Filme schon, ja. Es gibt auch Filme, die nur fürs Fernsehen produziert werden und nie ins Kino kommen, aber dafür sind unsere etwas zu teuer und zu aufwändig. Die meisten Filme kommen erst ins Kino, dann erscheinen sie auf DVD und später laufen sie auch im Fernsehen.

Kindersache: Glaubt ihr denn auch an Aliens?

Sonja: (lacht) Ich glaube, dass es unsere Aliens gibt! Und es wäre großartig, wenn die drei auch mal bei uns landen würden.

Emily: Ja, also ich kann mir nicht vorstellen, dass wir hier auf unsere kleinen Erde die einzigen im Universum sind. Da muss es noch andere Lebewesen geben! Aber wie die jetzt aussehen und ob die so grün und lustig sind, das weiß ich nicht.

Lieben Dank für das Interview!

 

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