Deine Meinung
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Wenn nicht, hier der Artikel: Ich brauche eure Hilfe | kindersache Und ich habe mich entschieden, dass der erste Beruf Autor ist: Der erste Beruf ist: | kindersache. Da mir mein erster Gast abgesagt hat, hat es ein bisschen länger gedauert. Aber jetzt hier das Interview.
Harry Voß: Ja, so geht das (lacht). Früher hat man das vielleicht mit der Hand oder der Schreibmaschine geschrieben, aber dann musste man das im Verlag noch abtippen und aufbereiten. Ich schreibe einfach auf Word, da kann man ja auch, wenn einem etwas nicht gefällt, oder wenn man etwas einfügen will, einfach hantieren. Bevor ich es dem Verlag schicke, kann ich es dann noch ein paar Leuten per E-Mail schicken. Die können mir dann noch Tipps geben. Den Rest macht der Verlag.
Harry Voß: Das entscheidet auch der Verlag. Die nehmen Leute vom sogenannten Vertrieb, das sind auch die Leute, die Bücher in den Buchhandlungen anpreisen, und die haben Erfahrungswerte. Die sagen dann zum Beispiel, wenn ein Buch über Pferde handelt, das kaufen mehr Leute oder wenn es um Fußball geht, dann kaufen das weniger. Aber in der letzten Zeit werden lieber weniger Bücher gemacht und eher welche nachgedruckt.
Harry Voß: Naja, man ist ja froh über jeden Laden, in dem dein Buch verkauft wird. Da kann man nicht sagen, in dem Buchladen will ich, aber in dem hier nicht. Nur wenn man einen eigenen Verlag hat, kann man sich das auch selber aussuchen. Wenn dein Buch bei einem „richtigen“ Verlag herauskommt, sucht das alleine der Verlag aus. Und dann kann man davon ausgehen, dass der Verlag dein Buch an alle möglichen Buchhandlungen schickt.
Harry Voß: Ja, da ich bei einem Verlag als Autor arbeite, habe ich sozusagen Zeiten, in denen ich mein Buch schreibe. Das heißt, ich setze mich gleich nach dem Frühstück hin und fange an und höre irgendwann nachmittags oder abends auf. Und das dauert dann ungefähr 4-5 Wochen. Das ist aber ja nur die reine Schreibarbeit. Dann muss es noch korrigiert werden, dann überprüfen Lektoren nochmal das Buch. Dann gibt es nochmal Leute, die nur nach Rechtschreibfehlern schauen, und dann muss es noch gedruckt werden. Bis von meinem ersten Wort bis es dann in der Buchhandlung ist vergeht ungefähr ein halbes Jahr. Aber die reine Schreibzeit ist 4-5 Wochen.
Harry Voß: Natürlich! (lacht) Also als das mit dem "Der Schlunz" (eine seiner Bücherreihen) anfing, das war ziemlich genau vor 15 Jahren, da waren meine Kinder gerade 8 und 5 Jahre. Denen habe ich damals meine Geschichte vorgelesen, und wenn die gesagt haben “Langweilig“ oder “Verstehe ich nicht“, dann wusste ich, da muss ich nochmal was ändern. Also waren meine Kinder die allerersten, die mein Buch gelesen haben. Und Leute aus meinem Bekanntenkreis haben das dann auch ihren Kindern vorgelesen. Die haben mir dann auch Rückmeldung gegeben. Und wenn die Bücher dann erschienen sind, lesen das auch meine Verwandten.
Harry Voß: Normalerweise kannst du nicht als Autor leben. Du bekommst als Autor normalerweise für ein Buch, das 10 Euro kostet, 5-10 Cent. Das heißt, wenn 1000 Bücher verkauft werden, hast du gerade mal 100 Euro verdient. Das ist natürlich nett, aber davon kannst du nicht leben. Da müssen schon sehr, sehr viele Bücher verkauft werden. Also als normaler Autor hat man eigentlich immer noch einen Nebenjob. Bzw. dein Nebenjob ist der richtige Job und Autor ist nur der Nebenjob.
Harry Voß: Meistens hast du als Kind nicht die Erfahrung und das Durchhaltevermögen. Bei mir war das auch so. Es ist sehr schwierig eine Geschichte durchzuhalten und zum Ende zu bringen. Aber wenn du jemanden hast, der dir sagt: "Jetzt stell' dein Buch fertig, es muss gedruckt werden." Dann musst du es machen, auch wenn du es nicht willst. Aber gerade habe ich erlebt, dass ein Junge, der 17 Jahre alt war, ein Buch geschrieben hat. Also, möglich ist alles.
Harry Voß: Nein. Das ist so, wie wenn du Gesang studiert hast, aber nicht singen kannst. Dann nützt dir dein Studium auch nichts. Und wenn du Germanistik studiert hast, weißt du vielleicht genau, wie die deutsche Sprache aufgebaut ist, aber nicht,, ob eine Geschichte spannend ist. Aber Kurse zum Geschichten schreiben sind hilfreich.
So Leute, das war’s mit dem ersten Interview. Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr habt gute Tipps bekommen. Schreibt gerne noch unter diesen Artikel, wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt.
Von mir aus erstmal Tschüss.
Cool 🥰
Sehr sehr gut.Ich traue mich so etwas nicht.
Ohaa!!! So spannend!! Das sind wirklich super Tipps!! Ich wollte schon immer mal erfahren, wie man das eigentlich alles mit dem Verlag macht!!👍😊
WoW!!!! Das ist so spannend ! Wie hast du das geschafft! Der Beitrag ist der Hammer!
Cool! 😃🕊⚡💧🐺🌸🐬🐕🍀
An Fritte: Danke für die Rückmeldung.
Voll cool 🤩! Eine Idee wäre vielleicht das du ein*e Polizist*in interwien könntest?
Die Idee ist echt super. Und es ist auch wirklich cool und mutig von dir, Leute einfach so anzuschreiben. Das Interview war auch toll und informativ! 😃
Schreibt gerne noch neue Ideen für Berufe. Danke an alle die Fragen gesendet haben.