Medien

Per­fek­te In­ter­net-Fo­tos und ih­re Fol­gen

Schönheitsideale in sozialen Netzwerken  

Folgst du auch schon Influencerinnen und Influencern? Viele tragen coole Kleidung, haben tolle Haare und sehen schön aus. Sie sind auf dem Foto oder im Video super in Szene gesetzt. Dadurch bekommen sie mehr Likes. Aber was macht das mit uns vor dem Bildschirm? Expertinnen und Experten sagen, dass so der Druck auf junge Mädchen und Frauen erhöht wird, auch so schön aussehen zu wollen. Sie vergleichen sich mit ihren Vorbildern.

Dabei vergessen jedoch viele, dass die Menschen auf Social Media nur das zeigen, was sie zeigen wollen. Und meistens werden 100 Selfies geschossen, aus dem dann das perfekte Bild ausgesucht wird. Es sind dann besonders schöne, farbenfrohe Fotos und Videos, von denen viele vorher auch bearbeitet werden. Sie entsprechen damit eben nicht der gesamten Realität des Lebens dieses Menschen.

Es entsteht ein Scheinbild, mit dem sich Userinnen und Usern von Social Media vergleichen. Das führt dazu, dass sie mit ihrem Leben nicht mehr so zufrieden sind und bereit sind, vieles zu tun, um das zu ändern und ihren Vorbildern auf Social Media nachzueifern. Diese ständige Unzufriedenheit kann die mentale Gesundheit beeinträchtigen und zu Krankheiten wie Essstörungen oder Depressionen führen.

Was ist die mentale Gesundheit?  

Bestimmt hattest du schon öfter mal eine Erkältung oder Windpocken oder sogar ein gebrochenes Bein im Laufe deines Lebens. Das Alles sind körperliche Beschwerden. Es gibt aber auch Beschwerden, die sich nicht auf den Körper beziehen, sondern das Gehirn und die Psyche eines Menschen betreffen. Wenn ein Mensch psychisch gesund ist, fühlt er sich wohl. Er kann seine Fähigkeiten ausschöpfen und kann mit schwierigen Situationen, wie Stress, gut umgehen.

Instagram: Eine Mitarbeiterin klagt an

Du kennst sicher Instagram, die Social Media-Plattform, auf der Menschen Bilder posten, Beiträge kommentieren und Storys hochladen können. Instagram gehört der Firma Meta, die früher Facebook hieß. Die ehemalige Mitarbeiterin von Meta, Frances Haugen, veröffentlichte im Oktober 2021 geheime Informationen. Darin wird bestätigt, dass Meta darüber Bescheid weiß, dass Instagram die mentale Gesundheit von Mädchen und jüngeren Frauen gefährdet. Die Firma jedoch unternimmt dagegen nichts. Frances Haugen behauptet, dass die Firma das Geld, was sie durch Social Media einnimmt, über das Wohl der Benutzerinnen und Benutzer stellen würde. Haugen ist damit vor den US-Senat gezogen.   

Wo ist das Problem bei Instagram?  

Auf Instagram haben die Menschen mit vielen Filterfunktionen die Möglichkeit, ihre Fotos zu verschönern. Das Problem ist, dass so Personen sich selbst verzerrt wahrnehmen können. Wenn jemand diese Filter auf Dauer nutzt, kann es dazu kommen, dass er oder sie mit dem wirklichen Aussehen nicht mehr zufrieden ist. Das kann zu einem geringen Selbstwertgefühl führen.

Aber nicht nur das: wer sich ständig Fotos von superschönen Menschen anschaut, der bekommt auch ständig neue Fotos anderer schöner Menschen angezeigt. Das macht der Algorithmus von Instagram. Das ist eine Art Abfolge von Regeln. Der Algorithmus merkt sich zum Beispiel deine Suchbegriffe und was du dir als Letztes angeschaut hast und zeigt dir dann ähnliche Ergebnisse an. Somit werden andere Themen ausgeblendet. Es kann sein, dass es einem nicht guttut und man runtergezogen wird, wenn man zu viele Posts zu bestimmten Themen anschaut.

Hinweis: Instagram ist erst ab 13 Jahren erlaubt – und das auch nur, wenn deine Eltern zustimmen, sonst ist es erst ab 16 Jahren. 

Die eigene Welt vergessen

Auch wenn soziale Medien coole Möglichkeiten bieten, bergen sie auch Gefahren. Denn besonders auf Instagram werden wir täglich mit tausenden von Bildern aus dem Leben anderer Menschen unterhalten. Manche Menschen vergessen darüber ihr eigenes Leben und verbringen sehr viel Zeit in sozialen Netzwerken. Es wird dann zum Zwang, ständig die neuesten Posts zu checken, ständig zum Smartphone zu greifen. Andere vernachlässigen ihren Freundeskreis oder sehen ihre Familie seltener. Die digitale Welt wird viel spannender wahrgenommen als die Realität. Das kann auf Dauer dazu führen, dass man sich einsam fühlt.

Unsere Social-Media-Tipps

Wenn du schon in sozialen Netzwerken unterwegs bist, solltest du folgendes beachten und dir immer vor Augen halten:  

  • Fotos und Videos stellen immer nur einen kleinen Ausschnitt dar.
  • Sei vielfältig unterwegs! Je vielfältiger die Themen sind, desto mehr Spaß macht es.  
  • Leg das Smartphone öfter mal weg! Wenn du merkst, dass du oft unbewusst nach dem Handy greifst, um nach den neuesten Posts zu schauen, dann versuche das zu vermeiden.
  • Filter können mal ganz witzig sei, doch setze sie nicht immer für deine Fotos ein.
  • Lass dich nicht die ganze Zeit vom Handy ablenken. Du könntest Social-Media-Zeiten einrichten. So wird die Nutzung bewusster.
  • Schaffe dir Ausgleiche. Triff dich gleichzeitig mit realen Freundinnen und Freunden und tausche dich mit ihnen aus.

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Eure Kommentare

Ich glaube Rose_5001 meint nicht den letzten Absatz sondern den vor-vorletzten. „Filter können ganz witzig sei, doch setzte sie nicht immer für deine Fotos ein.“

An die Redaktion: Ihr habt dort beim letzen absatz sei anstatt sein hingeschrieben😉

Hallo! Und das ist auch genau richtig so ;) Viele Grüße, dein ks-Team

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Toll

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Super Artikel

Gut erkärt und geschrieben! Sehr lobenswert.

Das mit den schönheitsidealen auf Instagramm is echt schlimm! Es sollte was dagegen getan werden! Ich habe zum glück kein Instagramm.