Natur und Mensch

Fan­ta­sie - und was sie mit dir macht

Warum ist es gut in Fantasiewelten einzutauchen?

Stellst du dir auch manchmal vor, in Hogwarts zur Schule zu gehen? Oder würdest du gerne einmal mit Bibi und Tina und ihren Pferden über die Weide galoppieren? Viele Kinder lassen sich von solchen Geschichten inspirieren und denken sich total gerne frei erfundene Geschichten dazu aus. Sie erfinden ganze Welten und Charaktere. Falls du das auch machst, lässt sich sagen, dass es total richtig und wichtig für dich ist.

Forscher und Forscherinnen fanden nämlich heraus, dass fantasievolle Kinder oft kreativer sind und eine größere Vorstellungskraft haben. Außerdem wird vermutet, dass sie sich besser in andere Menschen hineinversetzen können. Also empathischer sind. Denn wenn du dir Figuren und Wesen mit bestimmten Eigenschaften ausdenkst, machst du genau das.

Stellst du dir auch manchmal vor, wie es wäre im echten Leben auf einem Besen zu reiten? Oder sich mit Zauberstäben zu duellieren? Fantasiegeschichten regen zum Nachdenken an. Ob etwas in der echten Welt auch funktioniert oder nicht. Du stellst dir diese Fragen und versuchst der Antwort auf den Grund zu gehen. Das stärkt die Neugierde und den Forscherdrang.  

Die Welt verstehen

Vielleicht kennst du es, wenn du Angst vor einem Gewitter hast. Donner grollen laut, Blitze leuchten plötzlich am Himmel auf – manche Kinder denken sich daraufhin spannende Geschichten aus, um die Angst vor dem Gewitter zu verkleinern. Manchmal versteht man ja auch noch gar nicht, wie bestimmte Dinge auf der Welt passieren. Kinder verlieren sich gerne in Fantasiewelten, um solche Dinge zu verarbeiten und zu verstehen. Dasselbe passiert übrigens auch, wenn du träumst.

Fantasiegeschichten und warum sie nicht nur toll sind

Drachen

2015 startete die Forscherin Deena Weisberg eine wissenschaftliche Untersuchung mit Kindern. Es gab zwei Gruppen. Die eine Gruppe von Kindern sollte realitätsnahe Bücher lesen - über Kochen zum Beispiel. Die andere Gruppe sollte Fantasy-Bücher lesen - über Drachen zum Beispiel. Sie wurden danach gefragt, welche Wörter sie neu gelernt haben. Alle Kinder konnten ungefähr gleich viele neue Wörter.  

Jedoch konnte die Fantasy-Gruppe die neuen Wörter viel besser erklären. Die Forscherin schloss daraus, dass der Wortschatz dieser sich vergrößert hat. Außerdem meinte sie, dass Kinder aufmerksamer beim Lesen von Fantasy-Geschichten sind. Das kommt daher, dass du viel genauer aufpassen musst, ob die Fantasie-Geschichte logisch ist. Geschichten über fremde Welten sind auch fesselnder. Du erwartest ständig, dass etwas Unerwartetes passiert, da du die Welt nicht so gut kennst.

Deine Eltern könnten dir daher gerne öfter Fantasy-Geschichten vorlesen und dann mit dir darüber sprechen. So könnt ihr gemeinsam erforschen, was in der echten Welt möglich ist, die reale Welt besser entdecken und Neues lernen. Du kannst natürlich auch selbst lesen oder dir Geschichten ausdenken. Das ist gar nicht albern oder kindisch, sondern sehr wichtig!

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