Natur und Mensch

Hei­mi­sche In­sek­ten­ar­ten ent­de­cken: Schmet­ter­ling

Was sind Tagfalter?  

Wie der Name schon verrät, fliegen Tagfalter hauptsächlich tagsüber. Zu dieser Gruppe von Faltern gehören verschiedene Familien. In Deutschland gibt es fast 200 verschiedene Tagfalter.  

Ganz typisch für diese Gruppe ist, dass sie ihre Flügel beim Sitzen meist nach oben richten und zusammenklappen. Dabei erkennt man, dass sich die Unterseite der Flügel von der Oberseite unterscheidet. Außerdem besitzen Tagfalter zwei verkürzte Vorderbeine, die eine Menge an Aufgaben übernehmen: Sie sind zum Riechen, Schmecken, Tasten und für die Körperpflege da, weshalb sie auch “Putzpfoten” genannt werden.

Zitronenfalter (gehört zur Familie der Tagfalter)

Zitronenfalter Männchen mit gelben Flügeln und orangenem Punkt sitzt an einer violetten Kratzdistel

 

Zitronenfalter hast du bestimmt schon häufig gesehen. Sobald die ersten Sonnenstrahlen rauskommen, sind sie da.  

  • Vorderflügel: leuchtend gelbe Flügel (Männchen), grün-weißliche Flügelfarbe (Weibchen), orangener Fleck  
  • An allen Flügeln: deutlich zugespitzt, blattartige Struktur 

Zitronenfalter machen Sommerschlaf: die neu geschlüpften Raupen werden erst wieder im frühen Herbst aktiv. Während dieser Ruhephase im Sommer fahren sie ihre Funktionen so stark herunter, dass sie ein hohes Alter erreichen können. Der Zitronenfalter ist einer der langlebigsten Tagfalter, der nach der Überwinterung im Frühling wiederkommt. 

Das kannst du für den Falter tun: Neu geschlüpfte Zitronenfalter mögen rot- und violett blühende Gartenpflanzen, wie den Sommerflieder oder Blutweiderich und Kratzdisteln.

Admiral (gehört zur Familie der Tagfalter und der Edelfalter)

Admiral mit schwarzen Flügelspitzen, weiß gepunktet, rote Bänder, braun in der Flügelmitte

 

Seinen Namen hat der Admiral wegen seiner besonderen Flügelfärbung. Sie erinnert an eine Uniform. 

  • Vorderflügel: schwarze Spitzen mit weißem Balken und kleinen weißen Punkten, Flügelfarbe dunkelbraun, in der Mitte eine gezackte, rote Linie (wird auch Binde genannt) 
  • Hinterflügel: dunkelbraun, am unteren Flügelrand eine rote Binde  
  • Unterseite Hinterflügel: verschiedene Brauntöne, teilweise rötliche, schwarze und violette Flächen; auffälliges Merkmal ist ein weißer oder gelblicher Fleck am Rand  

Der Admiral ist ein sogenannter Wanderfalter, denn eigentlich kommt er aus Südeuropa. Nur im Frühling und Sommer flogen die Falter Richtung Norden über die Alpen und verbrachten den Herbst und Winter wieder im warmen Süden. Inzwischen gibt es viele Falter, die auch in Mitteleuropa überwintern und im Sommer noch weiter in den Norden bis nach Skandinavien ziehen.  

Das kannst du für den Falter tun: Die Raupen des Admirals ernähren sich von Brennnesseln. Deswegen werden sie auch “Nesselfalter” genannt. Stell doch eine Schale mit Brennnesseln bereit.  

Tagpfauenauge (gehört zur Familie der Tagfalter und der Edelfalter) 

 

Kennst du den Schmetterling mit den auffälligen Augen? Nein, nicht die Augen am Kopf, sondern auf der Flügeloberseite. Sie sollen vor Fressfeinden schützen, indem sie sie erschrecken. Die einfarbige Unterseite bewirkt genau das Gegenteil: sie fällt nicht auf und dient der Tarnung.   

  • Vorder- und Hinterflügel: rotbraune Flügelfärbung, Augenfleck auf jedem Flügel 
  • Unterseite: fast einfarbig schwarzbraun 

Das Tagpfauenauge fühlt sich in vielen verschiedenen Lebensräumen wohl, bis hoch in die Berge. Die Raupen überwintern in kalten Räumen und sind schon früh im Frühling zu sehen.  

Das kannst du für den Falter tun: Auch Tagpfauenaugen mögen gerne Brennnesseln und sind in Gärten und Parks, aber auch in der Großstadt zu finden.

Großer Kohlweißling (gehört zur Familie der Tagfalter) 

 

Auf den ersten Blick sehen der Große Kohlweißling und der Zitronenfalter fast gleich aus. Doch einen Unterschied gibt es: der schwarze Fleck an der Spitze der Vorderflügel. Die gelbe Farbe der Raupen hilft gegen Fressfeinde. 

  • Vorderflügel: cremeweiß bis gelblich, schwarzer Fleck (Weibchen haben noch zwei weitere schwarze Punkte)
  • Unterseite: gelblich, zusammenfließende schwarze Punkte bei Weibchen und Männchen

Der Große Kohlweißling ist von Frühling bis Herbst in verschiedenen Lebensräumen zu finden. Er hat keine großen Ansprüche. Wie häufig er zu sehen ist, wechselt von Jahr zu Jahr – je nach Klima. Seit ein paar Jahren wird der Große Kohlweißling immer seltener.  

Das kannst du für den Falter tun: Wie der Name schon sagt, nagt der Große Kohlweißling gerne an Kohlblättern. Der Kohl kann trotzdem geerntet werden. Kommt ein Schwarm zusammen, kann es jedoch auch mal passieren, dass ein ganzes Kohlfeld kahlgefressen wird. Außerdem legt der Falter seine Eier an Kohlpflanzen ab. Achte mal darauf, vielleicht erkennst du die kleinen Raupen.  

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