Natur und Mensch

Na­tur des Jah­res 2024

Vogel des Jahres: Der Kiebitz

 

  • Einordnung: Zugvogel/ Teilzieher: ein Teil bleibt bei milden Temperaturen in Deutschland, ein anderer Teil zieht in den Süden; brütet in Deutschland; aus der Familie der Regenpfeifer
  • Vorkommen: ursprünglich vor allem auf Feuchtwiesen und in Mooren; heute auch auf Wiesen und Äckern
  • Aussehen: schwarz-weiß gefärbt; Federholle auf dem Kopf; Männchen und Weibchen sehen sich sehr ähnlich
  • Bekannt durch: seinen Ruf "kie-wit"; daher auch der Name Kiebitz 
  • Schutzstatus: früher war er viel zu beobachten; durch fehlende Feuchtwiesen und intensive Landwirtschaft verliert der Vogel seinen Lebensraum; in Deutschland gilt er als stark gefährdet 

Wildtier des Jahres: Der Igel

 

  • Einordnung: bildet eine Familie von Säugetieren
  • Vorkommen: in Europa am meisten vertreten ist der Braunbrust-Igel; immer häufiger zu finden in menschlichen Siedlungen, er findet hier Nahrung, Unterschlupf und Lebensraum
  • Aussehen: Jungtiere haben schon bei der Geburt etwa 100 weiße Stacheln, erwachsene Igel haben 6000 bis 8000 Stacheln
  • Besonderheit: dämmerungs- und nachtaktiv; großes Nahrungsspektrum an Insekten, aber kein Obst oder Gemüse; halten Winterschlaf; für den Igel interessante Gegenstände werden von ihm beschnuppert, beleckt und durchgekaut, das hinterlässt weißen Speichel
  • Schutzstatus: Igel sind gefährdet, zum Beispiel durch Siedlungen und den Bau von Straßen; auch in Gärten gibt es häufig keine Unterschlupfmöglichkeiten und nicht genügend Nahrung; Gärten müssen für den Igel frei von Giften sein

Reptil des Jahres: Die Kreuzotter

 

  • Einordnung: gehört zu der Familie der Vipern, eine Familie von Giftschlangen
  • Vorkommen: Mittel- und Nordeuropa, bis in den Osten Asiens (zusammen spricht man von Eurasien); sucht ungestörte Plätze
  • Aussehen: Erkennungsmerkmal sind kupferfarbene bis dunkelrote Augen mit schlitzartigen Pupillen; Körper ist oft unterschiedlich gefärbt; teilweise schwarzes Zickzackband auf dem Rücken
  • Besonderheiten: wechselwarm, das heißt, die Körpertemperatur hängt von der Umgebungstemperatur ab; können beim Sonnenbaden die Fläche ihres Körpers verdoppeln, indem sie ihre Rippen abspreizen; Winterstarre in den kalten Monaten; erspürt ihre Beute über spezielle Sinneszellen im Maul, das nennt sich auch Züngeln - eine Mischung aus Riechen und Schmecken; häutet sich
  • Schutzstatus: in Deutschland gilt sie als stark vom Aussterben bedrohte Art; es fehlt der Schlange an Orten, an denen sie ungestört ist; durch die Klimakrise werden Lebensräume zu warm und zu trocken

Fisch des Jahres: Der Dorsch

 

  • Einordnung: Meeresfisch, auch als Kabeljau bekannt; gehört zu der Familie der Dorsche
  • Vorkommen: in der Ostsee, im Nordatlantik und im Nordpolarmeer 
  • Aussehen: werden bis zu 160 Zentimetern groß und 40 Kilogramm schwer
  • Bekannt als: Speisefisch
  • Schutzstatus: früher einer der meisten Fische in der Ostsee und im Nordatlantik; durch Überfischung und den Klimawandel gelten die Dorschbestände teilweise als gefährdet; in der Ostsee wird der Fang 2024 auf den Dorsch eingestellt

Insekt des Jahres: Der Stierkäfer

 

  • Einordnung: gehört zu der Familie der Mistkäfer
  • Vorkommen: verbreitet in Europa und Nordafrika 
  • Aussehen: Männchen und Weibchen sehen unterschiedlich aus; typisch sind die Auswüchse oder "Hörner" über dem Kopf des Männchens  
  • Aufgabe: verwertet den Kot von Pflanzenfressern und baut Tunnel im Boden; damit verbessert und belüftet er den Boden
  • Schutzstatus: in Deutschland nicht gefährdet; steht unter Naturschutz

Baum des Jahres: Die Mehlbeere

 

  • Einordnung: gehört zu der Familie der Rosengewächse
  • Vorkommen: West-, Mittel- und Südeuropa
  • Aussehen: ab März sind Triebe, Blätter und Blütenknospen von silbergrauen Härchen bedeckt; ab Mitte Mai bis Juni Blütezeit mit weißen bis cremefarben Blüten; ab Mitte September orange bis rote beerenartige Früchte; kann 12-20 Meter hoch wachsen und 150 – 200 Jahre alt werden
  • Besonderheiten: früher wurden die Früchte gemahlen und mit Mehl vermischt, daraus wurde eine Art Früchtebrot gebacken; heute ein Stadtbaum und Zierbaum in Parks und Gartenanlagen
  • Schutzstatus:  die Schwedische Mehlbeere gilt als "Zukunftsbaum für die Stadt", sie ist besonders widerstandsfähig gegen Trockenheit und hohe Temperaturen

Blume des Jahres: Die Grasnelke

 

  • Einordnung: gehört zur Familie der Beiwurzgewächse 
  • Vorkommen: in gemäßigten bis kalten Gebieten Amerikas, Europas, Asiens und Afrikas; wächst auf salzigen und belasteten Böden und an Straßenrändern
  • Aussehen: Blütezeit von Mai bis Oktober, rosa- bis purpurfarbene Blütenköpfe mit mehreren Einzelblüten
  • Wichtig für: Insekten als Nahrungsquelle
  • Schutzstatus: auf der Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Pflanzen; zum Beispiel wegen der intensiven Landwirtschaft und der intensiven Pflege von Wegrändern; konkurrenzschwach, das heißt, sie lässt sich von Standorten von anderen Pflanzenarten verdrängen

Pilz des Jahres: Der Schopf-Tintling

 

  • Einordnung: aus der Familie der Championverwandten
  • Vorkommen: auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet; wächst in Gruppen in der Stadt, an Wegrändern und auf Wiesen; kann von Mai bis in den November gefunden werden; wächst auch an 
  • Aussehen: weißer, walzenförmiger Hut mit abstehenden Schuppen; Hut und Lamellen verfärben sich rosa, dann schwarz und tropfen als dunkle Masse herab
  • Bekannt als: Speisepilz, der einzige seiner Gattung; verdirbt leicht und wird nur gegessen, wenn er noch weiß ist; wegen seines weißen, langen Stiels wird er auch "Spargelpilz" genannt; aus den Hüten lässt sich Tinte gewinnen
  • Besonderheit: ernährt sich von toten Pflanzen und winzigen Fadenwürmern im Boden

Gemüse des Jahres: Die Rote Beete

 

  • Einordnung: gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse
  • Vorkommen: die Wildform ist bekannt als "Meerrübe" oder "Seemangold", bis heute an den Küsten Westeuropas und des Mittelmeeres zu finden; wird in vielen Ländern mit gemäßigtem Klima angebaut; in Deutschland bekanntes Wintergemüse
  • Aussehen: es gibt viele unterschiedliche Sorten, zum Beispiel gelbe Sorten, weiße, rote oder weiß-rot geringelte; auch die Blätter sind farbig, von grün bis rot oder grün mit roten Blattadern
  • Beliebt weil: stellt wenig Ansprüche an den Boden; gut zu lagern und oft das ganze Jahr über verfügbar
  • Schutzstatus: viele Sorten sind vom Aussterben bedroht, weil immer häufiger sogenannte Hybridsorten angebaut werden, also gezüchtete Obst- und Gemüsesorten; dieses Saatgut ist häufig nicht nochmal auf die selbe Art und Weise nachzumachen

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