Neurodivers: Gehirne funktionieren unterschiedlich
Neurodivers – was bedeutet das eigentlich?
Das Gehirn eines jeden Menschen ist einzigartig. Bei manchen Menschen nimmt das Gehirn Informationen anders auf und kann diese nicht so gut weiterleiten. Man sagt dann, dass diese Menschen neurodivers sind. Das Gegenteil davon ist neurotypisch. Neurodiverse Menschen reagieren anders auf Reize, also zum Beispiel Geräusche, Licht oder Berührungen. Solche Reize können schnell zu viel werden.
Neurodivers sein ist keine Krankheit. Denn es kann auch bedeuten, kreativ zu sein oder besonders großes Interesse für bestimmte Themen zu haben. Ein für viele Menschen üblicher Alltag kann für neurodiverse Menschen zur Herausforderung werden. Denn unsere Welt ist für neurotypische Menschen gemacht.
Es gibt verschiedene Formen von Neurodiversität.
Darunter fallen:
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Legasthenie (Lese-Rechtschreib-Störung)
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Dyskalkulie (Rechen-Störung)
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Dysorthographie (Rechtschreib-Störung)
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Dysgraphie (Schreib-Störung)
Hochsensibilität ist auch eine Form von Neurodiversität. Über Hochsensibilität haben wir einen Artikel geschrieben: Warum bin ich so sensibel?
Auch ADHS und das Autismus-Spektrum gehören dazu. Was das ist, erklären wir dir hier.
ADHS
ADHS bedeutet Aufmerksamkeits-Defizits-/ Hyperaktivitäts-Syndrom. Das ist ein langer und schwieriger Begriff. Einfacher gesagt sind Menschen, die ADHS haben, neurodivers. Sie nehmen ihre Umgebung häufig besonders intensiv wahr. Das heißt, sie können Geräusche oder Gerüche nicht gut ausblenden. Deshalb haben sie auch oft Probleme sich zu konzentrieren oder aufmerksam zu bleiben. Wenn Menschen mit ADHS sich konzentrieren, sind sie meistens sehr fokussiert. Das nennt sich dann Hyperfokus. Sie können sich stundenlang mit Themen auseinandersetzten, die sie interessieren.
ADHS sieht bei jedem anders aus. Manche Personen mit ADHS sind unruhig und wollen sich viel bewegen. Andere werden eher als verträumt wahrgenommen. Bei wieder anderen vermischen sich diese Eigenschaften. Es wird zum Beispiel vermutet, dass Jungen mit ADHS eher unruhiger und impulsiver sind als Mädchen. Impulsiv sein bedeutet, zu handeln oder reden, ohne vorher darüber nachzudenken. Dieses Verhalten fällt dann eher in der Schule auf. Deshalb wird ADHS auch häufiger bei Jungen als bei Mädchen festgestellt.
Autismus-Spektrum
Auch Menschen mit Autismus sind neurodivers. Wie Autismus bei Kindern und Erwachsenen aussieht, ist sehr vielfältig. Deshalb spricht man auch von einem Autismus-Spektrum. Autisten und Autistinnen werden oft als gefühlskalt wahrgenommen. Das liegt daran, dass es für sie schwierig ist, die Gedanken und Gefühle von anderen Menschen zu verstehen. Menschen mit Autismus sind aber nicht wirklich gefühlskalt. Sie zeigen ihre Gefühle nur anders.
Autistische Kinder und Erwachsene brauchen oft auch einen geregelten Tagesablauf. Sobald etwas nicht wie gewohnt abläuft, werden sie sehr nervös und fühlen sich unwohl. Außerdem nehmen sie ihr Umfeld anders wahr. Sie können zum Beispiel sehr stark auf Licht, Geräusche oder Schmerz reagieren. Für Menschen ohne Autismus ist das dann schwer nachvollziehbar.
Ich finde es sehr gut dass sie über dieses Thema schreiben denn es ist ein wichtiges Thema und viele Menschen haben in ihrem Umfeld etwas damit zu tun 👍
Ich bin selbst neurodivers (habe Dyskalkulie), danke für diesen tollen Artikel!! 💕
Ich finde es sehr gut dass sie über dieses Thema schreiben denn es ist ein wichtiges Thema und viele Menschen haben in ihrem Umfeld etwas damit zu tun 👍
Liebe Grüße KarlaTilda 💝