Pfad­fin­der #Mei­ne­Hob­by­Chal­len­ge

Hallo,

gerade läuft die Abstimmung für meine HobbyChallenge und daher dachte ich, ich mache selbst noch einen Beitrag dazu. Dieser zählt aber nicht für die Auswertung.

Um was geht es bei den Pfadfindern?

Bei Pfadfindern stellen sich bestimmt viele vor, dass wir viel in der Natur machen und solche Sachen lernen. Das stimmt auch grundsätzlich, aber was eigentlich wichtiger ist, sind Zusammenhalt in der Gruppe und für mich das Treffen von Freunden.

Wir sind nämlich ein Trupp, also eine Gruppe. Bei diesen gibt es aber mehrere Stufen. Einmal die Biber. Diese gibt es bei uns zwar nicht, aber sie sind ungefähr unter 7 Jahren alt und ihr Halstuch ist weiß. Danach kommen die Wölflinge, auch Wös genannt. Das Halstuch der Wölflinge ist orange und sie sind 7 bis 10 Jahre alt. Nach den Wölflingen kommen die Jungpfadfinder, auch Juffis. Das ist meine Stufe und wir haben blaue Halstücher. Außerdem sind Juffis 10 bis 14 Jahre alt.  Anschließend gibt es die Pfadis, was einfach für Pfadfinder steht. Diese sind ungefähr 14 bis 16 Jahre alt und haben grüne Halstücher. Als letztes kommen die Rover. Diese sind 16 bis 20 Jahre alt und haben rote Halstücher. Nach den Rovern kommen noch die Leiter. Diese leiten die Truppstunden der anderen Stufen. Ihre Halstuchfarbe ist so ein bläuliches grau.

Außerdem ist es bei uns so, dass die Trupps manchmal in zwei geteilt werden. Das liegt daran, dass die Gruppe sonst zu groß wäre.

Aus all diesen Stufen bildet sich dann ein Stamm.

Was kann man bei den Pfadfindern tun?

Uns werden schon einige Sachen beigebracht, wie einige Knoten (von denen ich sowieso noch keinen verstehe), den richtigen Umgang mit einem Taschenmesser oder wie wir ein Lagerfeuer machen, aber hauptsächlich haben wir Spaß in einer Gruppe.

Lager

Als Pfadfinder fahren wir auch oft auf Zeltlager. Diese sind manchmal nur mit dem Trupp oder der Stufe, aber auch oft mit dem ganzen Stamm. Ab und an gibt es auch noch größere Lager, wie mit dem Bezirk (setzt sich aus mehreren Stämmen zusammen) oder auch mit dem Diözesanverband. Diese sind übrigens auch wiederum Teil eines Pfadfinder:innenverbands. In Deutschland gibt es, soweit ich weiß, fünf davon. Natürlich kann ich das alles weiter so aufzählen, es gibt nämlich auch den sogenannten World Scout Jamboree. Naja, auch egal, jedenfalls sieht man daran, dass jede Pfadfinder:in Teil eines großen Ganzen ist. Aber wieder zurück zum Thema: Ein Lager kann ein Wochenende, aber auch zwei ganze Wochen in den Sommerferien gehen. Bei uns gibt es immer ein Sommerlager, ein Winterlager und ein Pfingstlager. Das Pfingstlager ist übrigens wieder in einer Woche und ich freue mich schon total 😀.

Auf einem Lager schlafen wir normalerweise in Zelten. Im Winter zwar nicht, weil das wohl zu kalt wäre, aber ansonsten schon. Die Zelte müssen wir auch mit Planen und so aufbauen. Verschiedene Arten von Zelten haben auch verschiedene Namen, wie Jurten oder Kohten.

Die Kluft

Bei den Pfadfindern gibt es auch eine bestimmte Kleidung, die Kluft. Meistens ziehen wir unsere Kluft nicht in den Truppstunden an, trotzdem ist sie wichtig. Eine Kluft ist eine Art hellbraunes Hemd. Darauf befinden sich Aufnäher, wie der Stufen, bzw. Versprechensaufnäher, ein Aufnäher des Stammes, Bezirks, etc. Es gibt aber auch von Aktionen oder Lagern Aufnäher. All die werden auf die Kluft genäht und bleiben dort als Erinnerung. Jede Kluft ist (außer im Einzelfall) demnach verschieden.

Kluften wurden früher übrigens eingeführt, um Unterschiede durch die Kleidung zu umgehen, da durch diese stark zu erkennen waren, wie reich oder arm die jeweiligen Familien waren. Durch die Kluft wurde dies umgangen.

Zusätzlich zur Kluft wird auch ein Halstuch getragen. Dieses hat die Farbe der Stufe und wurde bei der Versprechensfeier übergeben.

Ich habe auch schon mehrmals zusätzlich zur Kluft Pfadfinderhüte gesehen, die trägt aber, soweit ich weiß, kaum jemand.

Versprechen

Ich hatte das Versprechen eben schon erwähnt. In jeder Stufe muss man nämlich ein Versprechen ablegen. Die Länge von diesem variiert je nach Stufe. Während bei den Wölflingen ein Satz wie beispielsweise "Ich verspreche nett zu anderen zu sein", reicht, kann das Leiterversprechen schon mehrere Seiten lang werden. Meistens wird die Versprechensfeier auf einem Lager oder bei der Stammesversammlung abgehalten. Bei dem Versprechen bekommt man auch das Halstuch und den Aufnäher der Stufe, auf dem eine Lilie mit der jeweiligen Farbe der Stufe abgebildet ist, überreicht. Beim Versprechen schaut im Normalfall auch immer der ganze Stamm zu und macht den Pfadfindergruß. Diesen erkläre ich übrigens noch am Ende des Beitrags.

Die Stammesversammlung

Bei der Stammesversammlung kommt der ganze Stamm zusammen. Bei uns fängt diese immer mit der Hochstufung an. Das heißt diejenigen, die alt genug sind, kommen in die nächste Stufe. Dies ist meistens mit einer Art Spiel verbunden. Anschließend gibt es Essen und die Stufen berichten einzeln von Aktivitäten im letzten Jahr. Anschließend gibt es immer etwas zu wählen. Zum Beispiel den Stammesvorstand. Wahlberechtigt sind jeweils zwei Mitglieder einer Stufe, die im Vorfeld bestimmt wurden. Oft wird aber auch noch über andere Angelegenheiten entschieden.

Was für Ausrüstung ist notwendig?

Wie oben beschrieben braucht jeder und jede Pfadfinder:in eine Kluft und ein Halstuch. Für Lager werden aber noch viel mehr Materialien benötigt. Hier eine kleine Übersicht aller wichtigen Sachen:

• ein Rucksack, und zwar am besten ein großer Rucksack und ein kleiner Tagesrucksack, der große ist besonders wichtig, da ich davon abraten würde mit Koffer zu einem Zeltlager zu gehen
• Schlafsack
• Isomatte
• stabiles Geschirr, also kein zerbrechliches
• Taschenlampe
• im Idealfall natürlich noch ein Taschenmesser 😅😉

Das waren gerade auch nur die Dinge, die mir spontan eingefallen sind. Frische Klamotten und Zahnbürste etc. sind natürlich auch wichtig.

Wer gründete die Pfadfinder?

Die Pfadfinder wurden im Jahr 1907 von Robert Baden-Powell gegründet, auch kurz BiPi genannt.

Die Pfadfinder waren eine von ihm entwickelte Methode zur Jugenderziehung von Jungen.

Etwas später wurden auch Mädchen Pfadfinderinnen. Diese leitete dann erst seine Schwester Agnes Baden-Powell und später seine Frau Olave Baden-Powell. Mit der Zeit entwickelte sich die Pfadfinder:innenbewegung und heute gehören sehr viele Kinder und Jugendliche auf der Welt dieser an.

Der Pfadfindergruß

Ich hatte oben schon davon geschrieben. Der Pfadfindergruß wird bei Versprechensfeiern ausgeführt. Er funktioniert so:

Halte deinen Zeigefinder, deinen Mittelfinger und deinen Ringfinger gestreckt nach oben.

Den kleinen Finger knickst du nach unten und legst deinen Daumen über diesen. Wenn ihr es nicht versteht, sucht mal im Internet nach Pfadfindergruß. Da kommen dann sicher Bilder davon.

Die drei nach oben gestreckten Finger stehen dabei für die drei Punkte des Pfadfinderversprechens (Verpflichtung gegenüber Gott, Verpflichtung gegenüber anderen und Verpflichtung gegenüber sich selbst). Der Daumen liegt über dem kleinen Finger, als Zeichen dafür, dass der Stärkere den Schwächeren beschützt.

Meine Meinung über Pfadfinder

Das Pfadfindern ist ein spannendes und erlebnisreiches Hobby. Es ist eine tolle Möglichkeit auch Freunde außerhalb der Schule kennenzulernen und zu treffen. Außerdem lernt man die anderen auch sehr gut kennen und hat viel Zeit, etwas gemeinsam zu erleben. Auch auf Lagern macht es Spaß, viel Zeit mit anderen Kindern zu verbringen. Wir kennen uns ja dann alle schon gut aus den Truppstunden. Das alles ist auch nicht so wie vielleicht der ein oder andre es sich vorstellt. Aber auch gerade diese "Traditionen" machen es zu etwas besonderem. Ohne das Versprechen oder die Kluft wäre Pfadfindern nicht dasselbe. Das wäre es aber auch nicht ohne die Freunde oder den Spaß.



Das wäre es auch mit dem Artikel. Habt ihr noch Fragen? Dann könnt ihr diese gerne in den Kommentaren stellen. Die Abstimmung für die anderen Artikel findet ihr hier: www.kindersache.de/bereiche/spiel-spass/community/meinung/hobbychallenge-abstimmung



Gut Pfad! (Pfadfinderverabschiedung)

P.S.: Die Beschreibungen waren (fast) alle meine Erfahrung. Das heißt, es ist nicht wirklich überall gleich.