Natur und Mensch

Plas­tik im Meer scha­det den Tie­ren

Warum kommen so viel Müll und Plastik in die Meere?

Ruth: Es gibt viele verschiedene Quellen für Müll. Ein Verursacher ist die Landwirtschaft. Wenn Erdbeeren oder Tomaten angebaut werden, werden sie mit großen Folien abgedeckt. Der Wind zerreißt die Folien und die gelangen in den Fluss und vom Fluss ins Meer. Auch in der Industrie fällt viel Müll an, der im Meer endet. Dann ist auch viel Müll auf der Straße. Alles, was auf dem Boden landet kann über den nächsten Abfluss, Gully oder Bach ins Meer gelangen. Der größte Teil des Mülls kommt nicht von den Stränden sondern vom Landesinneren.

Wir trennen doch in Deutschland den Müll. Was haben wir denn mit dem Müll im Meer zu tun?

Ruth: Jeder Müll, den wir machen ist nicht gut für die Umwelt. Wir haben in Deutschland das tolle System, dass wir Müll trennen, was auch gut ist. Aber in Deutschland landen 6 Millionen Tonnen Plastikmüll im Jahr in der gelben Tonne. Das ist eine riesige Masse. Ungefähr  1 Million Tonnen werden ins Ausland verschickt, weil wir nicht wissen wohin damit. Das sind teilweise ärmere Länder, von denen wir gar nicht wissen, was dort dann mit dem Müll  passiert. So kann auch unser Müll ohne das wir es Wissen im Meer landen. 3,8 Millionen Tonnen Plastikmüll werden verbrannt, das wird energetische Wiederverwertung genannt. Nur 1 Million Tonnen werden wirklich recycelt und das ist viel weniger als man denkt. 

Wie viel Müll ist denn in den Meeren und Ozeanen?

Ruth: Es gibt ein paar Flüsse im asiatischen Raum, die sehr verschmutzt sind und viel Müll ins Meer tragen. Aber auch bei uns gelangt viel zu viel Plastikmüll ins Meer. Da alle Meere miteinander verbunden sind, kann sich der Müll um die ganze Welt bewegen. Es gibt viele Meeresströmungen, die den Müll transportieren. Es gibt sogenannte Müllteppiche. Im Pazifischen Ozean gibt es einen riesigen Müllteppich, der größer als Europa ist. 

Wie schädlich ist Plastik im Meer für die Meeresbewohner?

Ruth: Es ist eine Gefahrenquelle, weil die Tiere im Meer den Müll mit Nahrung verwechseln. Die Zahnwale zum Beispiel kauen nicht wie wir. Sie schnappen zu und schlucken das Plastik im Ganzen herunter. Im Magen kann das Plastik nicht verarbeitet werden und es bleibt einfach liegen. Wenn wir tote gestrandete Wale finden, die den Magen voll mit Plastik haben, sagen wir, dass sie mit vollem Magen verhungert sind. Der Kopf sagt, dass sie satt sind, weil der Magen voll ist. Dabei ist darin nur Plastik. 

Was tut WDC dagegen?

Ruth: Wir versuchen so vielen Leute wie möglich von den Problemen zu erzählen und ihnen klar zu machen, dass jeder etwas verändern kann. Außerdem haben wir eigene Strandsäuberungsprogramme in verschiedenen Ländern, wie Schottland oder den USA. Auch in Deutschland finden regelmäßig „Clean-ups“ statt. Es ist toll zu sehen, wie viel man bewegen kann, wenn viele Leute zusammen arbeiten.

Welche Forderungen habt ihr an die Politiker?

Ruth: Unsere größte Forderung ist, dass man die Industrie und die Unternehmen dazu zwingt, weniger Plastikverpackungen auf den Markt zu bringen. Als Bürger ist es nämlich sehr schwer auf Plastik zu verzichten, weil viele Produkte nur verpackt angeboten werden. Aber auch in der Herstellung von Produkten, zum Beispiel beim Häuserbau oder Gemüseanbau müssen Regeln gefunden werden, dass weniger Plastik verwendet wird. Plastik ist leider zurzeit so billig, dass es oft gedankenlos eingesetzt wird.

Wie können sich Kinder engagieren?

Ruth: Kinder können sich engagieren, indem sie eine Partnerschaft für einen Wal oder einen Delfin übernehmen. Ihr begleitet ihn durch das Jahr und könnt euch auch mit dem Forscher, der das Tier betreut austauschen. Auf unserer Webseite findet ihr die verschiedenen Sachen, die ihr als Walbotschafter machen könnt. Zum Beispiel Referate halten und Unterschriften sammeln. Eurer Kreativität sind hier aber keine Grenzen gesetzt.

Welche Tipps hast du für alle kleinen Umweltschützer?

Ruth: Wenn ihr mit euren Eltern einkaufen geht, solltet ihr sie als strenge Einkaufsberater begleiten! Schaut nach, was in eurem Einkaufswagen in Plastik eingepackt ist und stellt euch die Frage, was ihr davon wirklich braucht. Erwachsene brauchen hier die Hilfe der Kinder, um immer wieder daran erinnert zu werden. Nehmt außerdem immer eine eigene Trinkflasche mit. So müsst ihr euch keine Plastikflasche kaufen. Und wenn ihr irgendwo Müll findet, ist es immer gut ihn aufzuheben und in den nächsten Mülleimer zu werfen. Es ist oft ein einziges Plastikteil, dass einen Wal oder Delfin tötet, deshalb sag ich immer: „Auch ein kleines Ding kann den Unterschied machen!“

Vielen Dank für das Interview!

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Eure Kommentare

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die armen tiere das macht mich wirklich traurigbitte leute werft keinen müll ins meer​​​​​​​

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Traurig😒

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Ein großes Lob, an alle, die sich für eine gute Sache engagieren 

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Das ist ja auch nicht so schön und ich hoffe das es euch gut geht 

 

 

 

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Super

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Sad Life

 

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Sry aber das ist nicht sehr hilfreich gewesen 

 

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eure app ist richtich schön super

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Ich find es traurig dass immer mehr Plastik von Fabriken hergestellt wird, der dann sowieso irgend wann im Meer landet. Dagegen muss man etwas unternehmen. Oder? Ich finde schon.