Spiel­platz – Wel­che Re­geln gibt es da?

Spielplätze sind immer als solche gekennzeichnet. Ein Schild weist darauf hin, welche Verbote es gibt. Diese sind immer zu beachten. Neben den Schildern können aber noch andere Dinge für dich wichtig oder interessant sein.

Hunde- und Rauchverbot

Ein Spielplatz ist eine Kinderzone, in der Hunde und Rauchende nichts zu suchen haben. Hunde könnten den Spielplatz verschmutzen und die Kinder beim Spielen mit ihrem Verhalten einschränken. Auf fast allen Spielplätzen gilt ein Hundeverbot, oftmals gibt es dafür noch ein extra Schild. Wer dagegen verstößt, muss eine Strafe bezahlen (Bußgeld) - das wird in den Hundeverordnungen und Hundegesetzen geregelt, die von der jeweiligen Stadt oder der Gemeinde festgelegt werden.

Das Rauchverbot auf Spielplätzen ist in einigen Bundesländern (Bayern, Brandenburg, Saarland, Bremen und NRW) im Nichtraucherschutzgesetz geregelt. Einige Gemeinden und Städte haben auch das Rauchverbot durchgesetzt. Logisch: Rauchen  ist gesundheitsschädlich und viele Raucherinnen und Raucher verschmutzen mit den Zigarettenkippen die Umwelt. Oft weist ein Schild auf das Rauchverbot hin. Leider halten sich nicht alle Erwachsenen an das Verbot. Dabei sollte der Spielplatz als rauchfreie Zone selbstverständlich sein.

Mittagsruhe – nein danke!

Eine Mittagsruhe, also ein Aufenthaltsverbot von 12 bis 15 Uhr, gibt es auf Spielplätzen nicht. Auch am Sonntag darf dort den ganzen Tag gespielt werden. Außer es steht ausdrücklich auf einem Hinweisschild. In der Regel ist das aber nicht der Fall. Meistens ist das Spielen von 8 bis 20 Uhr auf Spielplätzen erlaubt, ein Aufenthalt bis 22 Uhr ist zulässig, wenn die Kinder leise sind. Wenn sich Nachbarinnen und Nachbarn vom Lärm gestört fühlen, dann ist das ihre Sache. Sie sind in eine Wohnung gezogen, an die ein Spielplatz grenzt und müssen somit auch mit Kindergeschrei rechnen. Selbst wenn der Spielplatz später gebaut wurde – in Wohngebieten sind sie zulässig und Kinderlärm ist zu dulden. Auch haben Anwohnerinnen und Anwohner kein Recht darauf, „laute“ Spielgeräte zu verbieten oder entfernen zu lassen, wie zum Beispiel eine Seilbahn.

Spielen nur für Nachbarskinder erlaubt?

Nein, Spielplätze sind für alle Kinder da! Du darfst deine Freundinnen und Freunde und auch Gäste einladen, mit dir auf dem Spielplatz zu spielen, auch wenn sie nicht in der Gegend wohnen. Da darf euch niemand anmeckern oder verscheuchen. Spielplätze, die der Vermieter erbaut hat, sind auch öffentlich. Es gibt aber einen Unterschied: private Spielplätze, die ausdrücklich so gekennzeichnet sind. Diese sind meistens auch eingezäunt. Dort dürfen nur die anwohnenden Kinder mit ihren Freundinnen und Freunden spielen.

Übrigens: Ein Spielplatz ist in der Regel für alle Kinder bis 14 Jahre. Jugendliche über 14 Jahren dürfen den Spielplatz normalerweise nicht mehr benutzen, auch nicht als Treffpunkt mit ihrer Clique. 

Warum gibt es manchmal Streit?

Wenn du mit deinen Freundinnen und Freunden auf dem Spielplatz spielst, geht das nicht ohne Geräusche. Klar, beim Fangespielen wird gelacht und beim Fußballspielen laut gerufen. Einige Erwachsene empfinden das als Lärm und beschweren sich oder meckern rum. Dazu haben sie aber kein Recht! Erwachsene dürfen Kinder nicht maßregeln oder sie herumkommandieren. Wenn es ein Problem gibt, müssen sie mit deinen Eltern reden – nicht mit dir! Es ist natürlich immer die Frage, wie man etwas sagt. Einer höflichen Bitte kann man nachgehen und etwas Rücksicht nehmen. 

Spielstraße?

Wer kennt nicht das blaue Straßenschild unter dem Namen „Spielstraße“? Eigentlich heißt es aber „verkehrsberuhigter Bereich“. Die Autos müssen hier im Schritttempo fahren – das bedeutet maximal 5 Kilometer pro Stunde. Kinder dürfen hier spielen, Fahrrad, Roller oder Inliner fahren. Doch wenn Autos oder andere Fahrzeuge heranfahren, dürfen die Kinder diese auch nicht behindern. Gegenseitige Rücksichtnahme ist hier also angesagt.

Gab es bei dir auf dem Spielplatz schonmal Stress mit den Nachbarn?