Was ist ei­gent­lich Kon­sum? 

Konsum

Mit Konsum bezeichnet man alles, was wir Menschen an alltäglichen Dingen verbrauchen. Dazu gehört natürlich alles, was wir täglich essen, aber auch Dinge, die wir nutzen wie zum Beispiel unsere Kleidung, Zahnpasta oder eine CD. Auch ein Kinobesuch gehört zu diesen sogenannten Konsumgütern.

Konsumgesellschaft

Das Einkaufen und Konsumieren, also Verbrauchen von Dingen, spielt heute in unserer Gesellschaft eine große Rolle. Konsumieren ist für viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene zur Freizeitbeschäftigung geworden. Deswegen spricht man auch davon, dass wir in einer „Konsumgesellschaft“ leben. Egal, ob wir in großen Shopping Malls oder online shoppen, es geht meist um mehr als die Befriedigung unserer Grundbedürfnisse wie essen, sich kleiden und eine Wohnung zu haben.

Konsumerziehung

Nicht jedes Bedürfnis wird sofort befriedigt. Das müssen wir alle lernen. Manche Bedürfnisse werden nur durch die Werbung erzeugt, dann spricht man von künstlich erzeugten Bedürfnissen. Es ist wichtig, zwischen diesen künstlich erzeugten und echten Bedürfnissen unterscheiden zu können. Das können Eltern ihren Kindern beibringen. Nur so wissen Kinder, was wirklich wichtig ist und was sie unbedingt konsumieren wollen und müssen.

Konsumdruck

Kennst du das? Alle in deiner Clique haben Turnschuhe einer ganz bestimmten Marke. Nun möchtest du auch diese Turnschuhe haben, um dazuzugehören, aber deine Eltern sagen, dass sie zu teuer sind. Du wünschst dir nichts sehnlicher als diese Schuhe, obwohl du weißt, dass du sie nicht bezahlen kannst. Expertinnen und Experten nennen dieses Gefühl Konsumdruck. Oft verstärkt dieser Konsumdruck die Konkurrenz zwischen Kindern und Jugendlichen oder grenzt einzelne aus Gleichaltrigengruppen aus. Das kann zu ernsten Konflikten in der Familie führen, wenn Eltern einen Wunsch nicht erfüllen wollen oder können.

Denn Eltern verdienen unterschiedlich viel Geld und können ihren Kindern unterschiedlich viele Wünsche erfüllen und unterschiedlich viele Sachen kaufen. Kinder und Jugendliche haben auch selbst ganz unterschiedlich viel (Taschen-)Geld zur eigenen Verfügung.

Konsumverhalten

Unsere Bedürfnisse bestimmen unser Konsumverhalten. Je mehr wir kaufen, umso mehr muss auch hergestellt werden. Und umgekehrt: Je mehr hergestellt wird, umso mehr kaufen wir. Das nennt man Angebot und Nachfrage. Oft wollen wir aber nicht viel Geld für neue Sachen ausgeben. Deshalb werden viele der Waren, die wir bei uns kaufen können, in ärmeren Ländern hergestellt. Dort sind die Löhne niedriger.

Zu einem angemessenen Konsumverhalten gehört auch für Kinder:

• mit Bedacht Dinge zu kaufen,
• eigenverantwortlich mit Geld umgehen zu können,
• Ressourcen zu schonen,
• die Dinge wertzuschätzen.
• nachzudenken, woher die Waren kommen und unter welchen Bedingungen sie dort hergestellt wurden.

Konsumkritik

Konsumkritik bedeutet, darüber nachzudenken,

• ...was wir brauchen und was nicht,
• ...was wir kaufen,
• ...wieviel wir kaufen,
• ...zu welchem Preis wir etwas kaufen,
• ...wo wir etwas kaufen.

Zum Beispiel kritisieren manche Menschen, dass viele unnötige Dinge hergestellt und verbraucht werden. Und dass viele der von uns gekauften Waren fast ungenutzt auf dem Müll landen. Denn oft kaufen wir mehr als wir brauchen. Durch Online-Shopping entsteht sehr viel Verpackungsmüll und die Waren werden alle mit dem Auto zu uns nach Hause gebracht. Beides ist nicht gut für unsere Umwelt.