Wie ist das mit dem Ka­nin­chen-Nach­wuchs? Teil 2

Die Sache mit dem Nachwuchs Teil 2

3. Lernen fürs Leben

Während der ersten Lebenswochen lernen Kaninchen fast alles, was sie fürs Leben brauchen. In der Gruppe üben sie Sozialverhalten und Kommunikation. Bis zum Alter von zehn bis zwölf Wochen beherrschen sie das Wesentliche, was Kaninchen wissen sollten. Neben dieser arttypischen Prägung sollten die Kleinen aber auch Menschen, fremde Geräusche und Gerüche kennenlernen.

4. Kastration

Da Kaninchen bereits mit 12 Wochen geschlechtsreif werden, ist eine frühe Kastration der Rammler sinnvoll, damit sie weiterhin mit ihren Artgenossen zusammen leben können und nicht ungeplant ihre Mutter decken. Bei der Kastration werden die Keimdrüsen entfernt, also beim Rammler die Hoden und bei der Häsin die Eierstöcke und die Gebärmutter. Die Gebärmutter-Entfernung ist sehr wichtig, da Häsinnen im Alter oftmals an Gebärmutter-Veränderungen leiden, die auch bösartig werden können. Die Rammler können kastriert werden, sobald die Hoden im Bauch getastet werden können. Das ist, je nach Reife, ab der 8. Lebenswoche der Fall. Man nennt dies Frühkastration. Sie hat den Vorteil, dass keine Trennung von den Häsinnen erfolgen muss. Bei älteren Tieren und bereit abgesenkten Hoden muss eine Trennung bis sechs Wochen nach der Kastration erfolgen, da danach direkt Fruchtbarkeit besteht. Da bei Häsinnen der Eingriff aufwendiger ist als bei den Rammlern, sollte er von einem Tierarzt oder in einer Tierklinik gemacht werden, die Erfahrungen mit Narkose und Operationen bei Kaninchen haben.

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