Was be­deu­tet Ar­mut?

Armut

Armut ganz allgemein bedeutet, nicht genug von etwas zu haben. Zum Beispiel nicht genug Geld oder nicht genug Essen. Dabei solltest du aber zwei verschiedene Arten von Armut unterscheiden: die absolute und die relative Armut.

Absolute Armut

Absolute Armut bedeutet, dass jemand so arm ist, dass er oder sie nicht einmal das Nötigste zum Leben hat. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn jemand weder Essen noch sauberes Trinkwasser hat. Oder wenn jemand keine Wohnung hat und auf der Straße leben muss. Wenn arme Menschen krank werden und die ärztliche Behandlung oder die notwendige Medizin nicht bezahlen können.

Relative Armut

Die andere Art von Armut ist die relative Armut. Relativ arm ist ein Mensch, wenn er nur sehr wenig hat im Vergleich zu dem, was andere haben. Zum Beispiel hat dieser Mensch weniger Geld als die meisten anderen in seinem Land. Er oder sie kann sich nicht ausreichend Essen oder neue Kleidung kaufen und ist deswegen öfter krank. Meist reicht das Geld auch nicht, um zum Beispiel ins Kino zu gehen oder in den Sportverein. Arme Menschen haben schlechtere Chancen auf eine gute Ausbildung und eine gut bezahlte Arbeit. Die könnte ihnen aus der Armut heraushelfen. Viele Betroffene schämen sich für ihre Armut.

Kinderarmut

Sind Kinder von diesen Arten der Armut betroffen, spricht man von Kinderarmut. 663 Millionen Kinder weltweit leben in Armut, etwa 385 Millionen sogar in extremer Armut. Sie haben weniger als ungefähr 1,50 Euro am Tag für ihr Leben zur Verfügung. In Deutschland ist mehr als jedes fünfte Kind von Kinderarmut betroffen. Eine Kindheit in Armut prägt die Entwicklung von Mädchen und Jungen – und ihre Zukunft.