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Für viele Kinder und Jugendliche ist Sport ein Hobby. Man kann sich ein paar Mal in der Woche so richtig auspowern, findet vielleicht Freundinnen und Freunde mit denselben Interessen und tut auch noch was für die Gesundheit. Doch für einige ist das nicht genug. Sie entscheiden sich, mit dem Leistungssport anzufangen. Das passiert, wenn sie schon einige Zeit einen bestimmten Sport treiben und merken, dass sie immer besser werden. Sicher haben sie auch einige Wettkämpfe erfolgreich gemeistert. Irgendwann wird die Trainerin oder der Trainer vorschlagen, den Sport etwas ernster zu nehmen. Um mehr Erfolge bei größeren Wettkämpfen zu erreichen, reicht einmal Training pro Woche nicht aus. Leistungssportlerinnen und Leistungssportler trainieren bis zu fünf oder sechsmal in der Woche.
Grundsätzlich kann jede Sportart zum Leistungssport werden - egal ob Fußball, Judo, Eiskunstlauf, Tischtennis, Fechten oder Badminton. Viele Kinder im Leistungssport fangen bereits in sehr jungen Jahren mit dem intensiven Training an. Bei einigen Sportarten ist es nämlich schwierig, den Vorsprung anderer aufzuholen, die von klein auf dabei sind. Natürlich gibt es aber auch Kinder, die erst später eine Sportart beginnen und erfolgreich sind.
Leistungssportlerinnen und Leistungssportler entwickeln eine richtige Leidenschaft für den Sport. Das Training macht ihnen großen Spaß und ist für sie ein Ort, an dem sie ihre Freundinnen und Freunde treffen und sich wohlfühlen. Besonders beim Teamsport entsteht ein einzigartiges Gefühl der Zusammengehörigkeit. Gleichzeitig ist es ein berauschendes Gefühl, in etwas sehr gut zu sein und zum Beispiel bei Wettkämpfen zu gewinnen.
Leistungssport beeinflusst die ganze Familie. Die Eltern fahren ihre Kinder zu Wettkämpfen oder zum Training, besprechen sich mit den Trainerinnen und Trainern oder trösten, wenn mal was schief gelaufen ist. Allerdings kommt es häufig vor, dass die Eltern der Sportlerinnen und Sportler zu ehrgeizig werden. Zu viel Druck von zuhause kann sehr schädlich für die Psyche sein. Der Spaß am Sport darf nicht verloren gehen. Die Motivation weiterzumachen, muss immer von der Sportlerin oder dem Sportler selbst kommen.
Leistungssport hat nicht nur positive Seiten. Wenn Kinder oder Jugendliche ihre ganze Kindheit dem Sport widmen, kann es passieren, dass einige andere Dinge auf der Strecke bleiben. Wegen des vielen Trainings müssen Leistungssportlerinnen und Leistungssportler häufig ihren Freunden absagen. Manchmal steht jedes Wochenende ein Wettkampf an. Außerdem sind viele Trainerinnen und Trainer sehr streng, wenn es um die Ernährung geht. Häufig muss dann sehr auf das Essen geachtet werden, um vor einem Wettkampf auf das richtige Gewicht zu kommen. Über die teilweise sehr strengen Diätpläne in der Wachstumsphase gibt es viele Diskussionen. Einige Fachleute sagen, dass das den Körper negativ beeinflusst. Manche Sportarten sind so belastend für den Körper, dass die Sportlerinnen und Sportler im erwachsenen Alter starke Beschwerden haben. So kann das Turnen zum Beispiel stark auf die Knie oder die Schultern gehen.
Leistungssport kann auch eine große psychische Belastung werden. Der Konkurrenzdruck ist groß. Jeder will der oder die Beste sein. Für einige ist das zu viel und sie wenden sich vom Leistungssport ab.
Und dann ist da ja auch noch die Schule. Was passiert, wenn man jeden Nachmittag trainiert und keine Zeit für Hausaufgaben und Lernen hat? Die Schule und den Leistungssport unter einen Hut zu bringen, kann ganz schön schwierig sein. Damit Leistungssportlerinnen und Leistungssportler sich nicht zwischen dem Sport und der Schule entscheiden müssen, gibt es sportorientierte Schulen, Sportschulen und Sportinternate. Dort liegt der Fokus auf dem Leistungssport. Um dort aufgenommen zu werden, muss man eine Sportprüfung bestehen. Außerdem spielen gute Wettkampfergebnisse eine Rolle.
Auf einer Sportschule wird jeden Tag nach und vor dem Unterricht trainiert. In der Oberstufe ist es Pflicht, Sport als Leistungskurs zu belegen. Außerdem unterstützt die Schule die, die auch nach dem Schulabschluss weiterhin professionellen Leistungssport treiben wollen. Sie haben zum Beispiel die Möglichkeit, ihr Studium zu verlängern, um weiterhin regelmäßig zu trainieren. Denn eines sollte einem immer bewusst sein: Falls die Sportlerkarriere scheitert, braucht jeder einen Plan B.
Ich habe nur 5 mal in der Woche Training. Mit Ausgangssperre nur daheim. 😭😭😭😭😭😭