Was war die Weiße Rose?
Von 1933 bis 1945 war Deutschland eine Diktatur. Es wurde von Adolf Hitler und den Nationalsozialisten regiert. 1939 begann Deutschland den Zweiten Weltkrieg. In dieser Zeit wurden viele Menschen von den Nationalsozialisten verfolgt, verschleppt und ermordet. Zu ihnen zählten Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Menschen mit einer anderen Meinung und viele andere.
Was ist die Weiße Rose?
"Weiße Rose" ist der Name einer der bekanntesten Widerstandsgruppen dieser Zeit. Die Mitglieder der Weißen Rose hatten eine andere politische Meinung als die Nationalsozialisten und stellte sich ihnen mutig entgegen.
Die Entstehung der Gruppe und ihre Mitglieder
Zu den bekanntesten Mitgliedern der Weißen Rose zählen die Geschwister Hans und Sophie Scholl. Hans Scholl und Alexander Schmorell lernten sich beim Studium an der Universität in München kennen. Sie wurden Freunde. Gemeinsam diskutierten sie regelmäßig über politische Themen und waren sich einig, dass die Nationalsozialisten grausam sind und sie sich ihnen entgegenstellen müssen. Auch ihre Freunde Christoph Probst und Willi Graf schlossen sich der Gruppe an, ebenso wie Hans’ Schwester Sophie Scholl und der Universitätsprofessor Kurt Huber.
Was hat die Weiße Rose gemacht?
Im Sommer 1942 verteilten Hans Scholl und Alexander Schmorell die ersten Flugblätter. Flugblätter sind Papiere, auf denen Informationen stehen, zu etwas aufgerufen wird oder Werbung für etwas gemacht wird. Sie werden dann in großen Mengen verteilt oder von Flugzeugen aus abgeworfen, sodass möglichst viele Menschen sie sehen und lesen. Auf den Flugblättern der Weißen Rose standen Informationen über die grausame Herrschaft der Nationalsozialisten. Die Weiße Rose wollte die Bewohner und Bewohnerinnen Deutschlands über die Vorkommnisse während des Krieges aufklären und zum Widerstand gegen die Nationalsozialisten aufrufen.
Die männlichen Mitglieder der Weißen Rose mussten als Soldaten in den Krieg ziehen. Ihre Kriegserlebnisse bestärkten sie darin, die Menschen aufzuklären und noch mehr Flugblätter zu drucken. Insgesamt schafften sie es, fünf Flugblätter unter die Menschen zu bringen. Meistens passierte das heimlich, sodass niemand mitbekam, wer die Flugblätter verteilte. Ab dem Jahr 1943 beschrieben die Mitglieder der Weißen Rose in der Nacht Wände in der Münchener Innenstadt mit ihren Forderungen, um für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen.
Das Ende der Weißen Rose
Im Februar 1943 wurden die Geschwister Scholl vom Hausmeister in der Münchner Universität erwischt, als sie dort das sechste Flugblatt verteilten. Vier Tage später, am 22. Februar 1943, kamen sie vor Gericht. Dort wurden sie gemeinsam mit Christoph Probst zum Tode verurteilt und noch am selben Tag ermordet.
Im April wurden weitere Mitglieder der Weißen Rose verraten und verhaftet. Darunter auch Alexander Schmorell, Willi Graf und Kurt Huber. Alle drei wurden ebenfalls zum Tode verurteilt. Außerdem wurden in den nächsten Monaten weitere Menschen verhaftet, die die Weiße Rose unterstützt hatten oder mit deren Mitgliedern befreundet waren.
Was blieb von der Weißen Rose?
Ein Teil der Mitglieder der Weißen Rose war auch in Hamburg aktiv. Dort wurden weiterhin Flugblätter verteilt. Das letzte Flugblatt kam über Mitglieder der Weißen Rose aus Hamburg nach Großbritannien. Von einem britischen Kriegsflugzeug wurde es über Deutschland abgeworfen. Außerdem sprach der bekannte deutsche Schriftsteller Thomas Mann im britischen Radio über die Weiße Rose und sagte: “Ihr sollt nicht umsonst gestorben sein, sollt nicht vergessen sein.”
Hallo Niah!
Ja, sie wurden leider umgebracht. In Zukunft wollen wir mehr über dieses Thema auf Ks berichten, damit ihr dieses wichtige Thema besser versteht.
Viele Grüße
dein ks-Team