Politik

Wi­der­stand ge­gen die Na­tio­nal­so­zia­lis­ten

Was bedeutet Widerstand?

Immer wieder lehnen sich Menschen, die unterdrückt werden oder in einer Diktatur (ein Land ohne Demokratie) leben, gegen die Missstände in ihrem Land auf. Sie leisten Widerstand. Manchmal bilden einige von ihnen gemeinsam eine Widerstandsgruppe. Sie starten oft geheime Aktionen, um ihre Meinung zu äußern, sich zu wehren oder andere Unterdrückte zu unterstützen. Das kann sehr gefährlich sein. Werden sie bei einer ihrer Aktionen entdeckt, kommen sie ins Gefängnis oder werden sogar umgebracht. Es gibt gewaltlosen Widerstand und gewaltvollen Widerstand.

Widerstand gegen die Nationalsozialisten

Einige Menschen lehnten Adolf Hitler, die Nationalsozialisten, ihre Ansichten und ihre Politik ab. Es gab verschiedene Arten des Widerstandes. In Familien wurde Widerstand geleistet, indem Eltern ihre Kinder nicht zur "Hitlerjugend" oder zum "Bund Deutscher Mädel" schickten, obwohl sie dazu aufgefordert waren. Andere weigerten sich, für die Nationalsozialisten zu arbeiten oder versteckten Verfolgte bei sich. Manche Menschen leisteten Widerstand, indem sie Flugblätter mit ihrer Meinung druckten und verteilten oder Attentate auf Nationalsozialisten planten und ausübten. Viele Widerstandsaktionen konnten kaum etwas gegen die Herrschaft der Nationalsozialisten ausrichten. Viele Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer wurden verhaftet und zum Tode verurteilt.

Wer leistete Widerstand gegen die Nationalsozialisten?

Männer und Frauen aus allen sozialen Schichten mit unterschiedlichen politischen Ansichten leisteten Widerstand gegen Adolf Hitler und die Nationalsozialisten. Einige tausend Menschen stellten sich mutig gegen die Machthaber. In der deutschen Bevölkerung waren das aber viel zu wenige, um etwas zu verändern. Die meisten Deutschen waren für Adolf Hitler oder taten zumindest nichts gegen ihn.

Widerstand von Arbeiterinnen und Arbeitern: Die Arbeiterinnen und Arbeiter aus Fabriken und Betrieben tauschten Informationen aus, kritisierten die Nationalsozialisten offen in ihren Betrieben und schrieben Flugblätter. Sie halfen Angehörigen, die in Gefangenschaft waren und versuchten während des Krieges, den Bau von Waffen zu behindern.

Widerstand der Kirche: Manche Kirchengemeinden hielten an ihrem Glauben fest. Der passte für sie nicht mit dem Nationalsozialismus zusammen. Vertreterinnen und Vertreter der christlichen Kirche hielten Predigten gegen die Nationalsozialisten und verbreiteten diese. Einige Gemeindemitglieder schlossen sich Widerstandgruppen an oder halfen Verfolgten.

Widerstand von Soldaten: Viele deutsche Männer mussten als Soldaten im Zweiten Weltkrieg für Deutschland kämpfen. Einige weigerten sich. Sie wollten nicht für Adolf Hitler und seine Ideen in den Krieg ziehen. Manche Soldaten desertierten im Krieg. Das bedeutet, dass sie heimlich ihre Truppe verließen und flohen. Sie waren gegen Krieg oder wollten nicht sterben. Wer geschnappt wurde, wurde verhaftet und zum Tode verurteilt.

Widerstand von Jugendlichen: Die Nationalsozialisten wollten Kinder von klein auf nach ihren Vorstellungen erziehen. Deshalb sollten alle Kinder und Jugendlichen Mitglied der nationalsozialistischen Jugendorganisationen “Hitlerjugend” (für Jungen) und “Bund Deutscher Mädel” (für Mädchen) sein. Einige Jugendliche wollten das nicht und schlossen sich in anderen Jugendgruppen zusammen. Dafür gab es unterschiedliche Gründe. Sie hatten zum Beispiel eine andere politische Meinung, waren christlich oder jüdisch. Sie hörten verbotene, ausländische Radiosender, verteilten Flugblätter oder schrieben Parolen an Häuserwände. Bekannte Jugend-Widerstandsgruppen waren die “Edelweißpiraten”, die “Leipziger Meuten” und die “Hamburger Swing-Jugendlichen".

Widerstand durch Fluchthilfe: Viele Menschen wurden von den Nationalsozialisten verfolgt. Vor allem Jüdinnen und Juden und Sinti und Roma waren betroffen. Einige von ihnen tauchten unter, indem sie sich versteckten. Einige von ihnen bekamen Hilfe aus der Bevölkerung. Es gab Menschen, die Untergetauchte bei sich zuhause versteckten, sie mit Lebensmitteln oder Geld versorgten oder ihnen bei der Flucht ins Ausland halfen. 

Widerstand von Jüdinnen und Juden und Sinti und Roma: Auch Jüdinnen und Juden und Sinti und Roma leisteten Widerstand gegen die Nationalsozialisten. In ihren Organisationen halfen sie sich gegenseitig zu fliehen oder verbreiteten Flugblätter. In den Konzentrationslagern und Ghettos gab es Ausbruchsversuche und Aufstände. Der längste Aufstand fand im April 1943 im Warschauer Ghetto in Polen statt. 

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Ich finde es echt cool wie ihr das beschreibt ich habe vieles errausgefunden

 

Danke

eine Schülerin aus Dresden