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Der ers­te Glet­scher ist ge­schmol­zen

Gletscher ist „tot“

Island ist zu etwa 10 Prozent von Gletschern bedeckt. Ein Gletscher besteht aus einer meterdicken Eisschicht, die über einem Berg liegt. „Okjökull“ ist nun der erste Gletscher, der durch den Klimawandel zerstört wurde. Normalerweise rutschen Gletscher durch das schwere Gewicht von Eis und Schnee ganz langsam in Richtung Tal. Okjökulls Eisschicht ist aber so stark geschmolzen, dass es keine Bewegung mehr gibt. Geologisch gesehen ist der Berg deshalb kein Gletscher mehr, sondern nur noch ein Vulkan. Okjökull heißt von nun an Ok. „Joküll“ bedeutet auf Isländisch nämlich Gletscher. 1901 bedeckte der Ex-Gletscher eine Fläche von rund 5.300 Fußballfeldern. Heute ist der Vulkan fast eisfrei.

Abschied von Ökjökull

Die Isländer sind sehr traurig, dass der Gletscher geschmolzen ist. Ihm zu Ehren wurde eine symbolische Beerdigung abgehalten. Etwa 100 Menschen waren anwesend, darunter sogar die isländische Premierministerin Katrin Jakobsdottir. Gemeinsam kletterten sie auf den Vulkan und hielten Reden. Organisiert wurde das Ganze von Gletscherexperten aus den USA und Island. Die Trauergemeinschaft hat eine bronzene Gedenktafel auf dem ehemaligen Gletscher hinterlassen. In dem „Brief an die Zukunft“ steht:

„Ok ist der erste isländische Gletscher, der seinen Status als Gletscher verliert. In den nächsten 200 Jahren droht den übrigen Gletschern Islands das gleiche Schicksal. Mit diesem Monument zeigen wir, dass wir wissen, was passiert und dass wir wissen, was getan werden muss. Nur ihr werdet wissen, ob wir es getan haben.“

Was ist ein Gletscher?

Gletscher entstehen an Orten, an denen es dauerhaft kalt ist. Der Schnee dort schmilzt selbst im Sommer nicht weg. Die Schneemassen werden so dick, dass das Gewicht die Schneeflocken zu Eis presst. Gletscher können hunderte Meter dick und mehrere Kilometer lang sein. Sie zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie immer in Bewegung sind und über Hunderte von Jahren hinweg in Richtung Tal rutschen. Der Klimawandel bedroht die Gletscher in vielen Gebieten der Erde. Es gibt sie nicht nur am Nord-oder Südpol, sondern zum Beispiel auch in den Alpen, Südamerika oder auf Grönland. Jährlich schmelzen weltweit 335 Milliarden Tonnen Gletschereis. Das gefährdet nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere.

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Eure Kommentare

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Wir müssen jetzt damit leben. Der Mensch ist schuldig , der Mensch muss es ausbaden.

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Das War sehr iteresant. Danke dir!!!

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Gletscher wachsen und ziehen sich zurück. Ist halt so. Diesen Artikel kann man unter reine Panikmache abbuchen. Es sollte untersucht werden ob nicht der Vulkan kurz vor dem

Hallo! Nein, das ist keine Panikmachen, sondern eine Tatsache. Der Gletscher hat durch enormes Schmelzen, so viel Masse verloren, dass er kein Gletscher mehr ist. Da dass zum ersten Mal passiert ist, regt das zum Nachdenken über den Klimawandel an. Viele Grüße, dein ks-Team.

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Wir Kinder haben das Klima nicht kaputt gemacht. Die Erwachsenen brauchen zu lange um den Klimawandel zu bekämpfen. Ich bin wütend und traurig.