Hil­fe für Tie­re nach Ama­zo­nas-Wald­brän­den

Neue Heilmethode für Brandwunden 

In diesem Jahr gab es im Amazonas-Regenwald so schlimme Waldbrände wie seit über 50 Jahren nicht mehr. Sehr viele Tiere des Regenwaldes, wie Affen, Tapire und Ameisenbären, sind durch die Brände umgekommen. Aber auch Tiere, die die Brände überlebt haben, leiden noch darunter. Für Tiere, die Brandwunden davongetragen haben, hat die Tierärztin Behatriz Odebrecht von der Universität Ceará nun eine neue Behandlungsmöglichkeit ausprobiert. Wenn man die Wunden mit der Haut des Tilapia-Barsches bedeckt, soll diese die Wunden vor Entzündungen schützen und der Haut Nährstoffe spenden, damit sie schneller verheilt. Diese Methode hat sich bereits bei Menschen als wirksam erwiesen. Sehr viele Tiere haben durch die Waldbrände auch ihre Nahrungsquellen verloren. Deshalb bringen einige freiwillige Tierschützer und Tierschützerinnen den Tieren jetzt Nahrung wie Bananen, Kürbisse und Papayas. 

Die Ursachen der Waldbrände 

© NASA, gemeinfrei

Es gibt mehrere Gründe dafür, dass es in diesem Jahr so schlimme Waldbrände im Amazonas-Regenwald gab, wie schon lange nicht mehr. Zum Beispiel war der Regenwald in diesem Jahr besonders trocken, da es während der Regenzeit nur sehr wenig Regen gab. So konnten sich Feuer unkontrollierter ausbreiten. Zudem hat der brasilianische Präsident Bolsonaro in diesem Jahr weniger Geld für Brandschutz zur Verfügung gestellt. Er unterstützt sogar das Roden der Wälder, damit die Fläche wirtschaftlich, also zum Beispiel für die Landwirtschaft, genutzt werden kann. Hierfür wurden viele der Brände nämlich absichtlich gelegt. Der Verlust von Urwald ist für Expertinnen und Experten besorgniserregend, da dabei sehr viel Artenvielfalt verloren geht. Außerdem sind die Wälder wichtig, um den Klimawandel zu verlangsamen, da die Pflanzen das klimaschädliche Gas Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff umwandeln. 

Was denkst du über diese Ereignisse?