Eure Geschichten

Der Zwei­te Traum #5

Hi Leute! 

Es kann sein, dass ihr erstmal keine Ahnung habt, was los ist, also sag ich einfach, das hier ist schon das zweite "Buch" meiner Reihe. Lest erstmal "In meinen Träumen", um die Handlung zu verstehen. Wenn ihr euch nicht durch die eher schlechteren ersten Kapitel quälen wollt, lest hier die Zusammenfassung: https://www.kindersache.de/bereiche/spiel-spass/eure-geschichten/meinen…. Ich kann euch aber garantieren, dass die zweite Staffel bei Weitem besser (und die erste wird auch progressiv besser) geschrieben ist. Aber an diejenigen, die die Geschichte schon kennen, viel Spaß! 

Was bisher geschah: Die Zeitraser sind an einer neuen Schule angekommen und haben bereits ein paar Mitschüler kennengelernt. Nun sollen sie zu der Direktorin.

Zweite Chance von der Direktorin

Das Büro der Direktorin war nur zwei Minuten vom Speisesaal entfernt, trotzdem taten sich die Zeitraser schwer, sich den Weg zu merken. Es war ein riesiges Gewölbe aus Gängen, die fast alle dunkel und leer waren. Schließlich kamen sie zu einer hölzernen Tür und Mira klopfte nach kurzem Zögern an. Die Frau, die die Zeitraser am Tag zuvor empfangen hatte, öffnete die Tür. Sie ließ sich nicht anmerken, dass sie die vier kannte, und verließ ohne jegliche Anerkennung zu den Jugendlichen den Raum. Als Joy bemerkte, dass die Frau vom Büro weglief, flüsterte sie Mira zu: „Ist das nicht die Direktorin?” „Nein", flüsterte Mira zurück. Als eine Stimme schon sagte: „Herein". Mira schob die Zeitraser durch die Tür, schloss diese und trat auf den Gang.

Die Direktorin war jung, hatte blaue Augen und glattes, schwarzes, fast hüftlanges Haar. „Guten Tag”, sagte sie mit sanfter Stimme. Sie musterte die vier Jugendlichen lange, bevor sie schließlich sagte: „Ich bin Frau Mystix. Ich habe hier sehr lange über eure Aufnahme nachdenken müssen. Schließlich seid ihr nichts mehr als Menschen, seitdem ihr eure Zeitreise-Fähigkeit verloren habt. Jedoch möchte ich euch die Chance geben, eure magische Kraft wieder zu aktivieren. Hierzu habt ihr bis Juli Zeit, habe ich Recht?” Frau Mystix wartete keine Antwort ab, sondern sprach weiter. “Ihr seht schon das Fach "Kräfte aufbauen" auf euren Stundenplänen. Diesen Unterricht nehmt ihr jeden Nachmittag bei mir. Da heute Montag ist, beginnen die Schulfächer in einer Stunde um Punkt zehn Uhr regulär. Aber damit wir besser eure Kraft erkennen und kontrollieren können, müsst ihr in eure Gedankengruppen eingeteilt werden.”

Gedankengruppen

Ruben räusperte sich kurz. „Entschuldigung”, sagte er, „aber wir können - oder konnten - nur Portale benutzen. Zwar können wir auch zaubern, aber das ist dann einfach die Magie des Buches - das haben wir mitgebracht - die wir übernehmen. Ich weiß nicht, ob wir sonst irgendwie magische Kräfte haben.” Frau Mystix lächelte nur. „Das werdet ihr ja bald sehen. Und zu eurem Buch: Ihr werdet es hier nicht gebrauchen. Deswegen halte ich es für sinnvoll, dass ich es eingesammelt habe." Sie zeigte auf ihr Bücherregal, denn dort lag tatsächlich das Buch, das all die Zaubersprüche der Zeitraser beherbergte. Auf den erschrockenen Blick der Jugendlichen sagte Frau Mystix sanft: „Keine Sorge. Es ist hier in sicheren Händen. Nun, ich möchte euch in die Gedankengruppen einteilen. Beginnen wir mit dir.” Frau Mystix zeigte auf Viola, die nach vorne trat.

Sie beobachtete Viola kurz. “Du bist neugierig, mutig und hast immer einen Plan. Hm… Du bist außerdem relativ entschlossen und zielstrebig. Ich denke, ein blaues Fell wäre dir gelegen. Du denkst faktisch.” Kaum hatte Frau Mystix gesprochen, trug Viola das blaue Fell auf den Schultern. Viola war zufrieden, aber sie war auch überrascht. Wie konnte Frau Mystix ihren Charakter so gut lesen? Als nächstes sollte Joy nach vorne treten. „Interessant… du bist oft unsicher, denkst aber vor und hast gute Ideen. Ich glaube, das genügt zu einem grünen Fell. Du denkst um die Ecke.” Joy war verwirrt. „Was?”, fragte sie unschlüssig. Joy sah zu dem grünen Fell, das nun auf ihren Schultern lag. Sie drehte sich um. Ruben schien anerkennend, Devon und Viola verblüfft. Frau Mystix deutete an, dass Ruben nach vorne kommen sollte. „Einen unstillbaren Wissensdurst, und du weißt, wie du deinen Verstand einsetzen kannst. Zweifellos ein blaues Fell.” Ruben freute sich kurz, ließ dann aber Devon nach vorne. Frau Mystix musterte ihn ebenfalls. „Du bist ebenfalls oft unsicher, jedoch relativ verträumt und klug. Du bist fantasievoll, kein Zweifel, du denkst künstlerisch.” Nun trug Devon ein violettes Fell auf den Schultern.

Frau Mystix betrachtete die vier noch einmal. „Ich freue mich schon darauf zu sehen, was ihr hier vollbringt. Bis später. Ihr sollt  nun auf eure Zimmer gehen und die Sachen packen, die ihr für eure erste Stunde braucht.”

Devon packt aus

Die Zeitraser verließen den Raum und liefen im Flur schweigend nebeneinander her. Seit dem vorherigen Tag waren sie fast permanent beschäftigt gewesen, sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen, nun holte sie die Realität wieder ein. Sie waren Gefahren ausgeliefert, ohne ihre Kräfte umso mehr, und sie würden ihre Familien wahrscheinlich erst wieder im Sommer sehen. Viola war die Erste, die versuchte, die steife Stimmung aufzulockern. „Was habt ihr in der ersten Stunde?”, fragte sie, obwohl alle die Antwort nach den Gesprächen beim Frühstück bereits kannten. Joy und Ruben antworteten ihr leise, nur Devon sah grimmig auf seine Schuhe.

Joy bemerkte es und überlegte sich, ob sie etwas sagen sollte, aber da kam ihr Ruben schon zuvor. „Devon", sagte er, „was ist los, du bist schon seit heute Morgen so komisch…nein, eigentlich schon länger.” Viola runzelte die Stirn. Ihr war bei Devons Benehmen kein Unterschied aufgefallen. Devon drehte nur seinen Kopf weg und sah zu Boden. Ruben blieb stehen. „Was ist?”, sagte er, diesmal in einem strengeren Ton. „Ach, nichts", sagte Devon sarkastisch. „Nur dass mein Bruder ein Bösewicht ist, ich jegliche Zeitreise-Fähigkeit verloren habe und jetzt plötzlich auf eine Schule für magische Geschöpfe gehen muss, von denen ich vorher gar nicht wusste, dass es sie gab? Ich vermisse den Bruder, den ich mal hatte, der mich jetzt ansieht, als würden wir uns nicht kennen, der heutzutage gar nicht mehr lebt und den ich jetzt als Feind sehen soll? Meine Eltern wissen nicht, dass er existiert, Ilse wird auch langsam alt und ihr denkt, ich wäre einfach ein Mitläufer, der im Hintergrund steht? Immer geht es hier um euch und eure Probleme. Ich bin damit fertig.” Devon drehte sich um und ging den Flur herunter. Er bog schließlich wieder in die Richtung ab, aus der die Zeitraser gerade gekommen waren.

Schlechte Freunde?!

Joy, Viola und Ruben standen einfach wie angewurzelt da. Ruben drehte sich um und lief weiter. Viola und Joy holten auf. Inzwischen hatten sie den Flur mit ihren Zimmern erreicht. „Wo ist er hin?”, fragte Joy nervös und sah zur Ecke, an der Devon abgebogen war. Ihre Gedanken rasten. Devon kannte das Gebäude nicht - was, wenn es gefährlich war? Ruben zuckte mit den Schultern und stieß mit seiner Schuhspitze gegen den Boden. „Bist du sauer auf ihn?”, fragte Viola nun vorsichtig. „Sauer? Ja. Auf ihn nicht. Ich bin sauer, weil er so was von Recht hat! Wir sind schlechte Freunde - warum haben wir nicht vorher daran gedacht?” Ruben riss die Tür seines Schlafzimmers auf, verschwand und knallte sie wieder zu. 

Mir gefällt dieses Kapitel irgendwie nicht so richtig, aber es ist ok. Ich habe noch ein paar Kapitel in petto, die werde ich dann aber auch nochmal überarbeiten. Generell könnt ihr euch auf mehr Kapitel in der nächsten Zeit einstellen. 

LG Snowflame

Was bisher geschah...

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