Ei­ne Quid­ditch-Le­gen­de und drei­mal nie­der Sly­the­rin! #4

Bevor ihr lest: Ich schreibe ab jetzt die Geschichte mit verschiedenen Sichten.

Die Wahrheit

Meine Sicht

Taylor und ich schluckten. Mum sprach eigentlich nie über Dad, weil sie dieses Thema "nicht gut" und "hässlich" fand. 

"Ich...", sagte Taylor, um die bedrückende stille im Flur zu durchbrechen. "...Mum...äh...gehen wir in die Küche?"

Ich hörte Mum etwas von "okay" murmeln. Ich und Taylor drehten uns um und umschlossen unsere Finger. 

"Euer Dad war wirklich ein sehr guter Mensch", begann Mum plötzlich die Geschichte. "Er war ein Muggel, der in einem sehr armen Dorf in Italien gelebt hatte und mit seinem Bruder nach England zog, um Geld zu verdienen."

Sie ging auf mich zu und strich mir über meine schokobraunen, glänzenden Locken. "Du hast sein Haar, Milla." Ich sah zu Taylor, zu ihren goldblonden Locken, und wusste nicht, was ich sagen sollte.“ Euer Dad hatte auch erschreckend helle blaue Augen." Sie sah Taylor ins Gesicht. "Genau wie du."

"Euer Dad - Mädchen, wisst ihr überhaupt, wie er heißt?" Sie lachte auf eine schwarz-scherzende Art.

"ich...", sagte ich verlegen- ich wusste es alles Ernstes, bei Merlins schlabberigster Feinrippunterhose nicht. 

"Ja", sagte Taylor leise. "Fernando Ricci."

"Ja, Fernando Ricci. Er war ein Gryffindor -ich auch- und schon seit unserer ersten Zugfahrt mein bester Freund. Er konnte gut Zaubertränke und Verwandlung- die schwersten Fächer auf Hogwarts. Er zählte mit Black und Potter-"

"Ich dachte", fragte Taylor, "waren Black und Potter deine Freunde?"

"Ja, waren sie, waren sie, aber es ist nun so viel Zeit vergangen, dass wir uns nicht mehr gesehen haben- egal. Jedenfalls war er einer der klügsten Schüler. Aber er war rebellisch und sehr eigensinnig. Er setzte sich stark gegen Du-weißt-schon-wer ein. Zu stark, zu stark, meine Mädchen. Deshalb, in einer grausig stürmisch dunklen Nacht- wurde er von Lucius Malfoy getötet." Ihre Augen schimmerten.

"Malfoy-?", japste ich. "Das hohe Tier im Ministerium?!?!"

"Ich- nein, natürlich nicht!", rief Mum erschrocken. "Doch nicht- nein, wirklich nicht! Ein anderer Lucius, ich hab mich versprochen!" Sie wandte sich ab und ging schnell davon.

"Muss sie wohl wirklich", meinte Taylor und wandte sich zum Gehen. "Sie muss sehr durcheinander sein."

Und trotzdem hatte ich das Gefühl,dass sie vor mir und Taylor etwas verbergen würde.

An vali: Später kommt das Kapitel mit Ellena!