Jes­sys Ta­ge­buch Teil 2

Donnerstag, 12. März 2019

Liebes Tagebuch!

Heute bin ich Anton auf der Skateranlage begegnet. Er fuhr gerade eine Rampe runter als ich seinen Namen rief. Er zuckte kurz zusammen, fuhr dann aber weiter. Erst als ich mit meinem Longboard zu ihm gefahren bin, stoppte er. "Was willst du noch von mir, Jessica Büchler?", meinte er genervt. Wumm. Das fühlte sich an wie ein Schlag in die Magengrube. "Ich...ich w..wolte dir nur sagen d..das ich d..dich äh immer noch ü..über alles a..auf dieser Welt liebe....", stotterte ich. "Ach ja? Gestern in der Cafeteria sah das aber anders aus", sagte er ruhig. Das gab mir den Rest. Ich sackte in mich und fing an zu heulen. Sonst heul ich ja nie, und das weiss Anton auch. Jedenfalls konnte er es nicht ertragen mich weinen zu sehen, sprang von seinem Skateboard ab und umarmte mich. "Schtt...scht..alles gut...", flüsterte er und strich mir über die Haare. Das tat sooo unendlich gut! Dann meinte er: "Komm, wir setzen uns erst mal auf die Bank." Und dann konnte ich ihm endlich erzählen das das alles nur ein Missverständnis war. Und wie ich schon vermutetet hatte verstand er es. Zum Glück! "Nächstes mal vertrauen wir uns einfach und reden miteinander, Toni", meinte ich. Toni nenne ich ihn immer, wenn er süß zu mir ist. "Auf  jeden Fall Jessyschatz", antwortete er. Dann besiegelten wir das noch mit einem  Kuss. Und der fühlte sich viel viel besser an als der ungewollte von David.

Als ich auf dem Weg nach Hause mein Smartphone an machte, sah ich eine Nachricht, die alles zerstörte. Mein Leben wurde zerstört.

Sorry ich muss aufhören, Anton ruft an, ich schreibe morgen weiter.

Deine Jessica