Eure Geschichten

Schnee der Ver­gan­gen­heit - Ei­ne (Nach-)Weih­nachts­ge­schich­te #3

Polarlichter

Ich fror. Mein Wintermantel war durchlässig geworden in der Abenddämmerung, es war kälter. Meine Schokoriegel waren fast aufgegessen, aber woher hätte ich wissen sollen, dass ich so einen Bärenhunger haben würde! Ich hielt wieder an und füllte eine Wasser Flasche mit Schnee. Ich schauderte immer noch, als ich an die Wasserflasche dachte. Sie war herrenlos im Schnee herumgekullert. Aber von wem kam sie? War jemand in Eis und Schnee ums Leben gekommen? War demjenigen das gleiche passiert wie mir? Ich schauderte und ging weiter. Ich hätte mich schon weit von meinem Eisberg entfernt, was ein Fehler gewesen war. Vielleicht war ja mittlerweile das Portal zurück gekommen! Plötzlich blieb ich stehen. War da ein Leuchten gewesen? Plötzlich sah ich, dass es schon dunkel geworden war. So schnell?! Und da war das Leuchten. Es kam vom Himmel. Plötzlich wurde er von blauen und grünen Streifen überzogen, die mystisch leuchteten. Es war unbeschreiblich schön. Polarlichter. Ich setzte mich auf einen Eisblock und sah dem Naturschauspiel zu. Plötzlich hatte ich einen Geistesblitz. Ich eilte in die Richtung, von der ich ungefähr dachte, dass dort der Eisberg war. Ich dachte, ich würde es nicht schaffen. Ich keuchte und schnaufte und knallte dann gegen etwas Hartes. Der Eisberg ragte meterhoch über mir auf. Ich erklomm ihn kurz entschlossen. Ich sah etwas cyanfarbenes blinken. Das waren nicht die Polarlichter. Ich zog mich über eine Eiskante und beobachtete das vertraute Loch in der Luft. Ich drehte mich um. Diese Welt war so schön, am Liebsten wäre ich für immer hier geblieben. Aber ich würde das nicht schaffen. Also drehte ich mich um und kniff die Augen zusammen. Dann sprang ich in das Portal. 

Der Schnee der Vergangenheit und der Frost

Ich landete auf allen Vieren in einem Raum mit Eisbergtapete. Wo war ich hier? Das war nicht unser Haus! Ich richtete mich auf und bemerkte, dass eine Hälfte des Raums nur aus einem riesigen dunkelblauen Vorhang bestand. Da musste man rauskommen. Ich schlug den Vorhang zur Seite und mir stockte der Atem. Eine ganze Welt aus Eisbergen erstreckte sich vor mir. Kalter Wind wehte auf mein Gesicht. Ich zog den Vorhang zu. Im Raum gab es ein Bett und ein Regal mit Zeitschriften. Sonst war das Zimmer sehr schön dekoriert. Der Besitzer des Hauses musste ein riesiger Arktis-Fan sein. Ich ging zu einem Foto, dass auf einem Miniaturschiff lag. Ein Zettel lag dort: "Weil du uns Hoffnung bringen wirst." Ein 2 oder 3 Jahre altes Mädchen war dort zu sehen. Es hatte schulterlange goldbraune Haare und hielt einen Schneeball in der Hand. Das Gesicht kam mir sehr bekannt vor. "Willkommen, Feliz.", sagte plötzlich jemand mit tiefer Stimme hinter mir. Ich drehte mich um. Ein Mann mit dunkelbraunen Haaren und tiefblauen Augen stand dort. "Wer bist du?", fragte ich. "Wieso bin ich hier?" "Weil alles irgendwann geschehen wird. Ich bin Phillip". "Ich kenne keinen Phillip.", sagte ich. Doch dann erinnerte ich mich. Mein Papa hieß Phillip. "Bist du..." "Ja." Papa trat einen Schritt auf mich zu. "Du bist es. Ich hab es immer gesagt.", murmelte er. "Ja, ich bin deine Tochter.", sagte ich. "Nein... Das meinte ich nicht." Ich sah ihn verletzt an. Was war wichtiger als seine Tochter zu sehen, die man seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hatte? "Du bist für Großes bestimmt.", hauchte Papa. "Du beherrschst den Schnee der Vergangenheit. Und du musst den Frost aufhalten." Frost... "Er war schon in unserem Haus, der Frost. Ich hatte eine Vision..." "Das sagt nur, dass du es wirklich bist. Aber Eines verstehe ich nicht. Wieso hast du die magischen Schwingungen nicht gespürt? Wieso hast du nicht direkt den Weg gefunden?" Ich hatte so etwas nicht gespürt. Was meinte er? Wie hätte das überhaupt funktionieren sollen? "Ich habe nichts Sonderbares gespürt. Aber ich hatte auch Angst um mein Leben, die Arktis ist tückisch." "Die Arktis?" Papa sah mich überrascht an. "Das hier ist doch nicht die Arktis! Das hier ist Snowy Mountain."

Eine Reise steht bevor

"Es gibt 4 Städte in dem Ewigen Eis, in denen der Schnee der Vergangenheit seine Magie verbreitet. Der Schnee der Vergangenheit gibt Positives ab. Aber der Frost Negatives. Die anderen drei Städte hier sind durch ihn gefallen. Aber Snowy Mountain liegt im Herz des Ewigen Eises, hier ist der Schnee der Vergangenheit am Stärksten." "Und... die Städte liegen nicht in der Arktis, sondern im Ewigen Eis." "Richtig.", antwortete Papa. Das waren so viele Informationen. Schnee der Vergangenheit, vier Städte, Frost... Doch Papa war nicht fertig. "Du bist dafür auserwählt, die Macht des Schnees der Vergangenheit zu nutzen, dich auf die Reise zum Frost zu machen und ihn zu zerstören." Okay. Ich hatte richtig Angst. Wie sollte ich eine so große, böse Macht besiegen können? "Mach dir keine Sorgen. Erstmal wirst du bei uns bleiben und dich an das magische Leben hier gewöhnen können.", meinte er und schlüpfte durch den Vorhang. Gewöhnen? Ich würde länger hierbleiben. Ich würde Heiligabend und an meinem Geburtstag nicht zu Hause sein können. Und dann müsste ich auch noch diese Reise machen und den Frost besiegen. Ich fühlte mich so, als ob mir die größte Verantwortung gegeben würde, die ein Mensch auf Erden hatte. Und vielleicht war das ja auch so.

Tigi🐯

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