Ver­um Tenebris 1 - Part 3

Kapitel 2:

Erneut schlug Hope die Augen auf. Sie sah durch einen spalt der Gardinen aus dem Fenster auf den Waldrand. Dieses Mal war es spät am Morgen und verschlafen rieb sie sich die Augen, als ihr die letzte Nacht wieder einfiel. Hatte sie das alles nur geträumt?- Nein! Sie zog nie grundlos die vorhänge zu, dafür waren die Sterne und der Mond viel zu schön.

"Und was", dachte sie, "ist, wenn Mom oder Dad sie zugezogen haben?" Sie hielt sich den Kopf. Er schmerzte fürchterlich, und dass half ihr nicht gerade nachzudenken. Sie sah auf die Uhr. "Mist!" rief sie als sie die leuchtenden Zahlen 06:34 erblickte. In Windeseile machte sie sich fertig und schnappte sich ein Toast mit Butter. "Tschüss..", murmelte sie zwischen einem Bissen Toast zu ihrer Mutter. Schnell nahm sie ihren Rucksack und schlüpfte zur Tür raus.

Sie lief schnell in Richtung Bushaltestelle, wo gerade der Bus abfuhr. Sie rannte noch schneller, doch sie hatte keine Chance. Der Bus war weg. Niedergeschlagen schleppte sie sich zur Haltestelle und ließ sich auf den Sitz fallen. Die heiße Morgensonne brannte bereits hinab und aufgewirbelter Stab senkte sich wieder auf die Straße. 

Hope wusste: Nur ein Bus fuhr Morgens. Wie sollte sie das nur erklären, ihren Eltern konnte sie doch nicht so einfach erklären, das sie verschlafen hatte. Und vor allem: wieso. Ihre Eltern fanden die ständigen "Träume" eher nervig und dachten bereits es sei nur eine Ausrede. Aber in dem Moment, überkam sie ein unbehagliches Gefühl. Sie spürte es wieder: die Anwesenheit eines Wesens. Sie zuckte zusammen, als sie bemerkte, das es unerträglich stank.

Am Rand des Waldes, kam ein unnatürlich riesiger schwarzer Wolf mit dunkelroten Augen aus der Finsternis und blickte sie mit gebleckten Zähnen an.