Infos für Eltern

Chats und Com­mu­nities - on­line kom­mu­ni­zie­ren

Steigende Mediennutzung

Smartphones beschleunigen diese Entwicklung noch. Diesen Trend belegt unter anderem die KIM-Studie, die alle zwei Jahre die Mediennutzung von 6- bis 13-Jährigen untersucht. Für viele Kinder gehört die Kommunikation via Messenger zum festen Bestandteil des Alltags. Rund die Hälfte der Zehn- bis Elf-Jährigen verschickt fast täglich Nachrichten (vgl. KIM-Studie 2022, S. 15). Der Gruppenzwang dabei zu sein ist groß und wird mit zunehmendem Alter immer größer.

Wenn sich ein Kind als einziges nicht am Austausch beteiligt, kann der Anschluss an die Gruppe schnell abreißen. Es entsteht eine virtuelle Parallelwelt, die die reale Kommunikation erweitert. Datenschutzbestimmungen und Jugendschutz werden dabei schnell aus dem Blick verloren. Wie gut Schulen hier Aufklärung bieten, ist vielfach von der Lehrkraft abhängig. Deshalb sollten sich Eltern mit den digitalen Aktivitäten ihrer Kinder auseinandersetzen. 

Chatten über WhatsApp

WhatsApp gehört zu den wichtigsten Apps der 6- bis 13-Jährigen (vgl. KIM-Studie 2022, S. 32). Über den Messenger-Dienst können Text-, Sprach- oder Videonachrichten geteilt werden. Auch ist es möglich, Bilder zu senden oder mit Emojis und Stickern zu kommunizieren. Neben Privatchats, in denen sich Kinder mit ihren Freunden*innen austauschen können, gibt es auch Gruppenchats.  

Oftmals bilden Schüler*innen einen Klassengruppenchat. Hier können sie sich über Hausaufgaben informieren oder ihre Freizeit planen. Allerdings landen auch andere Inhalte in den Chats: Zum Beispiel gewalttätige Videos oder Kettenbriefe, die Kindern Angst machen und sie unter Druck setzen können. Auch kann es in den Chats zu Streit und Beleidigungen kommen, wodurch Kinder ausgegrenzt und verletzt werden. Ob Zuhause oder in der Schule ist es deshalb wichtig, Klassenchats zu thematisieren.

Tipp: Hier erfahren Sie mehr über WhatsApp.

Achtung: Mobbing!

Unter Cybermobbing, auch Cyberbullying genannt, versteht man das Schikanieren von Personen via Internet. Gemeint ist hiermit mehr als das bloße Ärgern oder Diskutieren. Unter Mobbing wird das gezielte Ausgrenzen und Diffamieren einzelner Personen über einen langen Zeitraum verstanden. Mobbing im Internet oder über Messenger wie WhatsApp wird schnell zum Selbstläufer. Persönliche Daten können leicht verbreitet werden. Das gibt auch anderen die Möglichkeit, das Mobbing weiterzuführen, zum Beispiel wenn ein privat geteiltes Foto in einen Klassenchat gesendet wird.

Das macht es so gefährlich und oftmals schwer zu kontrollieren. Die Hemmungen, jemanden bloßzustellen, sinken durch die digitale Kommunikation: Die Reaktion des Gegenübers ist nicht direkt sichtbar und die Person kann sich nicht verteidigen. Auch kann die mobbende Person anonym bleiben.  Ein gemobbtes Kind kann sich durch die mediale Durchdringung unseres Alltags heute kaum noch in einen sicheren Kommunikationsraum zurückziehen und steht daher unter dauerhaftem mentalem Druck. Opfer von Mobbing müssen daher stets ernst genommen werden. Sie brauchen Hilfe, da sie sich oftmals dem Geschehen machtlos ausgeliefert fühlen.

Wenn ihr Kind Cybermobbing erfährt, finden Sie hier Hilfe und weitere Informationen:

https://www.cybermobbing-hilfe.de/

https://www.juuuport.de/

http://www.klicksafe.de/themen/kommunizieren/cyber-mobbing/

Community auf kindersache

Auf kindersache bieten wir Kindern an, sich an einer Internet-Community in einem geschützten Rahmen zu beteiligen. Kinder können sich hier anmelden, ohne viele persönliche Angaben machen zu müssen. Die Vielfalt der Themen ist sehr groß. Kinder erhalten Informationen über ihre Kinderrechte und das Weltgeschehen, können selbst Beiträge und Videos produzieren und sich mit anderen in den Kommentaren austauschen. Da alle Inhalte der User*innen auf kindersache geprüft werden, lernen die Kinder auch, wie sie sich im Internet verhalten sollten.

Chancen und Risiken der virtuellen Kommunikation

Die Nutzung von sozialen Netzwerken, Communities und Chats bietet Kindern viele Chancen. Wichtige soziale Regeln werden erlernt und müssen eingehalten werden. Die eigenen Kontakte aus dem unmittelbaren sozialen Umfeld können noch erweitert werden. Das Kind kann Gleichgesinnte unabhängig von Wohnort und Tageszeit finden, und sich mit ihnen über Hobbys, Interessen oder Lieblingsstars austauschen. Die Selbstdarstellung im Internet ist im Jugendalter von großer Bedeutung und wird Teil der eigenen Identitätsfindung. Bereits in der Kindheit können hierfür wichtige Grundlagen gelegt und Kompetenzen erworben werden. Nicht zuletzt werden Kreativität, Medienkompetenz und das technische Verständnis geschult.

Deshalb sollten Eltern den Umgang mit Gleichaltrigen nicht nur in der realen Welt, sondern auch im Internet unterstützen. Die virtuelle Kommunikation birgt aber auch gewisse Gefahren. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern ihre Kinder bei ihrer Onlinenutzung begleiten. Neben dem Risiko, dass Kinder Cybermobbing erfahren, besteht auch die Gefahr, dass sie fremden Menschen begegnen, die kriminelle Absichten hegen.

Tipps

Bei der virtuellen Kommunikation ist also Vorsicht geboten. Als Eltern sollten Sie darauf achten, dass sich Ihr Kind auf geeigneten Internetseiten bewegt. Sie sollten auch darüber informiert sein, in welchen Chats und welchen sozialen Netzwerken Ihr Kind seine Zeit verbringt. Denn im realen Leben wissen Sie auch, mit welchen Freund*innen sich Ihr Kind an welchem Ort trifft.  

Das heißt nicht, dass Sie Chat-Verläufe Ihres Kindes kontrollieren sollten. Ihr Kind hat ein Recht auf Privatsphäre. Nehmen Sie sich stattdessen als Eltern die Zeit, gemeinsam mit Ihrem Kind die Community, den Messenger oder das soziale Netzwerk zu erkunden, für das sich Ihr Kind interessiert. Besprechen Sie gemeinsam, was in Ordnung ist und was nicht. Hilfreich ist es vor allem, wenn die Einstellungen des jeweiligen Anbieters genau angesehen und für das Kind entsprechend angepasst werden. So können Sie Sorge dafür tragen, dass das angelegte Profil Ihres Kindes nicht zu viele Daten preisgibt. Aber Achtung: diese Einstellungen sollten regelmäßig kontrolliert werden, da oftmals Änderungen oder Neuerungen auftreten können.

Hier erfahren Sie, wie Geräte und Online-Dienste kindersicher eingestellt werden können.

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Eure Kommentare

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🤛
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Ist 😎
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Ich finde es cool ​​​​​​
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Ich bin 7 Jahre alt 
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Seit ihr erwachse 
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Hallo
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Hi, bei mir auch nicht. Liebe die Natur
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also ich bin denn ganzen tag in der natur also bei mir braucht man sich keine Sorgen zu machen
Cool!