Halal und koscher - Was bedeutet das?
Halal: Essen und Trinken im Islam
Das arabische Wort „halal“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „rein“ oder „erlaubt“. Alles, was verboten ist, wird hingegen als „haram“ bezeichnet. Verboten sind für Muslime generell Schweinefleisch sowie alle Fleischprodukte, bei denen das Tier nicht auf eine bestimmte Weise geschlachtet wurde.
Nach den islamischen Regeln wird dem Schlachttier mit einem sehr scharfen Messer die Kehle durchgeschnitten. Danach muss es vollständig ausbluten. Eigentlich findet die Schlachtung ohne Betäubung statt. In Deutschland ist diese Praktik aber nach dem Tierschutzgesetz verboten. Daher werden alle Tiere in Deutschland vor dem Schlachten zuerst betäubt.
Auch Alkohol ist für gläubige Muslime tabu. Selbst Pralinen, deren Füllung Alkohol enthält, sind nicht erlaubt. Eigentlich soll alles, was ein Muslim zu sich nimmt, halal sein. Das einzuhalten, ist nicht immer leicht. Um nicht ausversehen Lebensmittel mit verbotenen Zutaten zu essen, kaufen viele Muslime in speziellen Läden ein, in denen es ausschließlich Produkte gibt, die halal sind.
Koscher: Essen und Trinken im Judentum
Auch im Judentum gibt es bestimmte Vorschriften, was die Ernährung angeht. Das hebräische Wort „koscher“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „geeignet“ oder „rein“. Ist ein Lebensmittel koscher, so kann ein Jude oder eine Jüdin es zu sich nehmen.
Die wichtigste Speiseregel ist, dass Fleisch- und Milchprodukte voneinander getrennt gehalten werden. Sie dürfen nicht zusammen eingenommen, gelagert oder verarbeitet werden. Jüdische Haushalte und Restaurant haben sogar getrenntes Geschirr für Fleisch- und Milchprodukte. Es gibt auch sogenannte „parve“ Lebensmittel, wie Obst, Gemüse und Getreide. Sie gelten als neutral und dürfen mit den anderen beiden Lebensmittelarten eingenommen werden.
Außerdem dürfen Juden nur bestimmte Fleischsorten essen. So gelten nur Tiere, die sowohl Paarhufer als auch Wiederkäuer sind, als koscher. Zu diesen Tieren gehören zum Beispiel Kühe, Schafe und Ziegen. Außerdem dürfen bestimmte Geflügelarten wie Enten, Gänse oder Hühner sowie ihre Eier gegessen werden. Das Fleisch von Pferden, Schweinen oder Kaninchen zu essen, ist hingegen nicht erlaubt. Auch die Milch von nicht-koscheren Tieren darf nicht getrunken werden.
Wie im Islam müssen auch im Judentum die Tiere auf eine bestimmte Weise geschlachtet werden, damit das Fleisch koscher ist und verzehrt werden kann. Man spricht hier vom Schächten. Nachdem das Tier geschlachtet wurde, muss es vollständig ausbluten. Denn auch der Verzehr von blutigem Fleisch oder Produkten aus Tierblut ist streng untersagt.
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