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Die Demokratische Republik Kongo (kurz: DR Kongo) ist das zweitgrößte Land Afrikas. Es liegt in Zentralafrika. Im Osten des Landes kämpfen verschiedene bewaffnete Gruppen und die kongolesische Armee gegeneinander. Wir erklären dir, wie es zu dem Konflikt kam.
Die Geschichte der DR Kongo ist wichtig, um den Konflikt dort zu verstehen. In der DR Kongo leben seit langem unter anderem zwei große Gruppen zusammen: die Hutu und die Tutsi. Diese Gruppen sprechen die gleiche Sprache und teilen eine Kultur. Früher war es möglich, die Gruppen zu wechseln.
Ab 1911 wurde der Norden der heutigen Demokratischen Republik Kongo von Deutschland regiert. Man sagt dazu auch, dass die DR Kongo eine Kolonie von Deutschland war. Deutschland bevorzugte die Tutsi stark. Sie hielten sie für besser und gaben ihnen viele Vorteile.
Später musste Deutschland die DR Kongo an Belgien abgeben. Die Belgier unterschieden die beiden Gruppen weiterhin. Die Menschen mussten Karten tragen, worauf stand, ob sie Hutu oder Tutsi waren. Gruppen konnten nicht mehr gewechselt werden. In welcher Gruppe man war, war teils willkürlich. Belgien machte es anders als Deutschland: Jetzt wurden die Hutu bevorzugt, nachdem es zu Aufständen gekommen war. Es kam zu Streit zwischen den Gruppen, weil sie so stark unterschieden und eine Gruppe bevorzugt wurde.
1960 wurde die DR Kongo unabhängig, doch die Streitigkeiten bleiben. Im Jahr 1994 spitzte sich die Situation zu. Im Nachbarland Ruanda gab es einen Völkermord. Auch dort leben Tutsi und Hutus. Die Tutsi wurden in dem Land durch Hutu-Extremisten und -Extremistinnen verfolgt und ermordet. Das wurde von Tutsi-Kämpfenden gestoppt. Daraufhin flohen viele Hutu in den Osten der DRK, denn sie hatten Angst verfolgt oder bestraft zu werden.
Im Osten der DR Kongo lebten vor allem Tutsi. Durch die Flucht der Hutu aus Ruanda stießen die beiden Gruppen hier wieder aufeinander. Unter den geflüchteten Hutu waren auch Menschen, die für den Völkermord verantwortlich waren. Die einheimischen Tutsi fühlten sich von den geflüchteten Hutu bedroht. Die Lage wurde chaotisch. Es bildeten sich schnell viele verschiedene bewaffnete Gruppen mit unterschiedlichen Zielen. Manche davon fühlten sich den Hutu oder Tutsi zugehörig.
Einige der Nachbarländer der DR Kongo fühlten sich von diesen bewaffneten Gruppen bedroht. Denn manche von ihnen kämpften gegen die Nachbarstaaten. Zweimal griffen die Länder deshalb den Osten der DR Kongo an. Einmal 1996-1997 (Erster Kongo-Krieg) und 1998-2003 (Zweiter Kongo-Krieg). Sie schafften es aber nicht, die Gruppen zu zerschlagen.
Heute sind im Osten Kongos über 100 bewaffnete Gruppen aktiv. Seit 1999 hat auch die UN dort Truppen stationiert. Die Hoffnung ist, dort Frieden zu schaffen. Eine der wichtigsten Gruppen nennt sich M23. Sie besteht überwiegend aus Tutsi. Sie sagt, dass sie kämpft, um die Tutsi im Osten der DR Kongo vor Diskriminierung zu schützen. Unterstützt wird die Gruppe M23 von Ruanda und vermutlich Uganda. Beide Länder streiten das ab.
In dem Konflikt geht es nicht nur um Streitigkeiten zwischen Hutu und Tutsi. Im Osten der DR Kongo gibt es viele wichtige Ressourcen. Zum Beispiel Gold und Coltan, das in Handys und Autobatterien benutzt wird. Die bewaffneten Gruppen nehmen sich diese wertvollen Bodenschätze und schmuggeln sie aus dem Land. Oft nach Ruanda. Die Gruppen und Ruanda machen damit viel Geld.
Anfang des Jahres 2025 hat die Gruppe M23 eine große Stadt im Osten der DR Kongo eingenommen. Die Menschen vor Ort leiden unter der Situation. Viele müssen fliehen, Flüchtlingslager sind überfüllt. Es gibt nicht genug zu essen und zu trinken, Krankheiten breiten sich aus. Es werden auch Kinder als Soldaten eingesetzt.
Südafrika und Kenia wollen helfen und Militär und Unterstützung schicken. Die beiden Länder setzten sich auch für einen Waffenstillstand und Friedensgespräche ein. Das Ziel ist es, eine langfristige Lösung zu finden. Damit die DR Kongo wieder Frieden hat und Menschen dort geschützt sind.