Natur und Mensch

Ame­lie und Ta­ma­ra sind Kin­der­rech­te-Ex­per­tin­nen

Die Projektwoche in der Schule war der Anfang

Amelie erzählt: „Wir durften uns in der Schule für unsere Projektwoche ein Thema aussuchen und haben Kinderrechte ausgewählt. Viele an unserer Schule wussten noch gar nicht, dass wir Kinder eigene Rechte haben, aber fast alle wollten mehr darüber erfahren. Also haben wir neun verschiedene Kinderrechte ausgewählt, für jedes eine Gruppe gebildet und überlegt, was das Recht für uns und für andere bedeutet.“

Die Projektwoche brachte tolle Ergebnisse. Damit wurden die Kinder der Schulklasse zum Unicef-Kinderrechte-Botschafter ernannt. Ein Botschafter ist jemand, der sich für etwas einsetzt. Das machen Amelie und Tamara auch weiterhin. In ihrem Wohnort tauchte eines Tages ein Flugblatt auf. Das richtete sich gegen eine Anlaufstelle für minderjährige Flüchtlinge. Die zwei Freundinnen schrieben einen Brief und erklärten, dass gleich drei Kinderrechte für diese Einrichtung sprechen: das Recht auf Hilfe auf der Flucht (Artikel 22), das Recht auf Gleichbehandlung (Artikel 2) und das Recht, umsorgt zu sein (Artikel 9).

Amelie: „Damit man sich für etwas einsetzen kann, ist es wichtig, Bescheid zu wissen. Deshalb wollen wir, dass möglichst viele Menschen die Kinderrechte kennen und dass sie ins Grundgesetz aufgenommen werden. Das haben sie unserer Meinung nach verdient.“
 

Unser Projekt

Tamara: „Wir finden, dass alle Menschen gleich behandelt werden sollen, egal, woher sie kommen und wie sie aussehen. Deshalb haben wir uns die Aktion „Ein Platz für alle Menschen“ ausgedacht und alte Stühle umgearbeitet. Diese werden in der Öffentlichkeit ausgestellt und vermietet, als Zeichen dafür, dass bei uns jeder willkommen ist. Das Geld, das wir für die Stühle bekommen, spenden wir an eine Schule in Nepal.“

Mittlerweile gehen Amelie und Tamara auf andere Schulen. Ihre alte Grundschule aber haben sie durch ihren Einsatz dauerhaft verändert: Seit Juni 2016 ist die Grundschule in Gau-Algesheim (Rheinland-Pfalz) nun eine Kinderrechteschule des Deutschen Kinderhilfswerks. Die Schule hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kinderrechte zu vermitteln und zu leben. Allen, die sich auch für Kinderrechte einsetzen wollen, raten Amelie und Tamara einfach loszulegen.
 

Unser Rat: Einfach loslegen

Amelie: „Man kann alles Mögliche machen, Unterschriften sammeln, Kindern helfen und sich dafür Aktionen ausdenken. Wir hatten zum Glück die Unterstützung unserer Lehrerin und haben viel in der Schulzeit gemacht. Viele Termine sind nämlich am Vormittag und wenn die Lehrerinnen und Lehrer dahinter stehen, dann ist alles einfacher.“

Die beiden sind seit März 2017 Mitglieder des Kinder- und Jugendbeirats (KuJuBei) des Deutschen Kinderhilfswerkes. Aufgabe des Beirats ist es, das Deutsche Kinderhilfswerk bei Projekten zu beraten und zu sehen, wie diese auf Kinder und Jugendliche wirken. Der KiJuBei macht Vorschläge, wie die Interessen von Kindern und Jugendlichen durch das Deutsche Kinderhilfswerk stärker berücksichtigt werden können.
 
Tamara: „Ich hoffe, dass die Kinderrechte bald ins Grundgesetz aufgenommen werden. Die allgemeinen Menschenrechte und die bisherigen Grundrechte reichen für Kinder nicht aus. Auch für Flüchtlingskinder möchte ich mich stark machen, denn alle Kinder haben die gleichen Rechte.“

Die Freundinnen haben sogar der Bundeskanzlerin ihre Meinung geschrieben. Tamara und Amelie haben Angela Merkel einen Brief geschickt, in dem sie erklären, warum sie sich für Kinderrechte einsetzen und dass sie sich dafür Unterstützung wünschen. Die Kanzlerin hat ihren Brief beantwortet.

Sich informieren, mit anderen diskutieren, gemeinsam etwas planen – das kann eigentlich jeder.

Hier kannst auch du aktiv werden: Aktion KINDERCENT

Textmaterial und Bilder wurden freundlicherweise von der "Agentur Grrothius" zur Verfügung gestellt.
 

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Eure Kommentare

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hi
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ist super
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echt super, was ihr macht! ich mache leider oft den Fehler, dass ich mich beim kennenlernen blöd benehme und deshalb beachten mich die Leute bei sowas nicht. ich würde sowas aber unbedingt auch gerne mal machen!
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 Das ist einfach das beste was ich je gesehen habe.  Anonymous 
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Das ist echt toll dass ihr euch für die Kinderrechte einsetzt. In der Schule haben wir die Kinderrechte auch     durchgenommen👍👍👍👍☺