Natur und Mensch

Der Krieg in der Ukrai­ne und die Fol­gen für das Kli­ma 

Luft- und Wasserverschmutzung durch Kriegshandlungen 

Die Kriegstruppen bewegen sich mit Panzern und anderen Kriegsmaschinen. Diese verbrauchen sehr viel Treibstoff und verursachen große Mengen CO2. Bei den Kämpfen um die Ostukraine seit 2014 wurden in einigen Regionen Bergwerke geflutet. An diesen Orten ist das Grundwasser verseucht. Das Wasser in den Bergwerken kann zu einer Absenkung des Bodens führen. Das ist gefährlich für Häuser und Straßen und für die Umwelt: Giftstoffe aus den Bergwerken können durch die Flutungen in Flüsse und ins Meer gelangen. 

Zerstörung von Naturschutzgebieten und Anbauflächen 

In der Ukraine werden auch viele Flächen zerstört, auf denen normalerweise Getreide, vor allem Weizen angebaut wird. Auf den Feldern liegen zum Beispiel von Flugzeugen abgeworfene Minen. Für Bauern und Bäuerinnen ist es daher sehr gefährlich, die Ernte einzuholen. Als Folge fürchten Expertinnen und Experten, dass die weltweite Versorgung mit Weizen in Gefahr ist und viele Menschen hungern müssen. Auch in Naturschutzgebieten finden Kriegshandlungen statt oder sie sind durch die Verschmutzung von Flüssen und Meeren betroffen. Pflanzen, Tiere und die Umwelt leiden darunter. 

Klimaschutzmaßnahmen nicht umgesetzt

Bis zum Jahr 2050 sollen in den Ländern der EU die Emissionen von Treibhausgasen auf null reduziert werden. Der „Europäische Grüne Deal“ soll Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent machen. In der Vergangenheit war die klimaschädliche Stahlindustrie in der Ukraine sehr wichtig. Für den Grünen Deal hat die Ukraine sich vorgenommen, die Stahlindustrie abzubauen und dadurch weniger Luftverschmutzung zu verursachen. Diese Ziele können aber wegen des Krieges im Moment nicht weiter verfolgt werden.  

Geld für den Ausbau des Militärs – nicht für Klimaprojekte 

In vielen Ländern planen die Regierungen jetzt mehr Geld für das Militär ein. Sie wollen, dass sich die Menschen sicher fühlen. Viele Länder wollen sich im Notfall verteidigen können. Militärtechnik wie Panzer, Raketen und Drohnen bestehen aus Materialien, deren Herstellung sehr klimaschädlich ist. Expertinnen und Experten befürchten, dass in dieser Situation mehr Geld für das Militär und weniger Geld für Klimamaßnahmen ausgegeben wird. 

Folgen der Klimaschäden weltweit 

Der Angriff auf die Ukraine zeigt, wie weitreichend die Folgen von kriegerischen Handlungen für die Umwelt und das Klima sind: Das Beispiel Weizen zeigt, dass die Sorge darum, genug Nahrung zu haben, auch in vielen Ländern außerhalb der Ukraine zu neuen Konflikten führen kann. Sehr arme Länder wie Somalia, Äthiopien und Eritrea sind auf Lieferungen von Nahrungsmitteln angewiesen, um ihre Bevölkerung zu ernähren. Die Klimakrise hat hier zu Dürren geführt, so dass Ernten ausgeblieben sind und die Menschen Hunger leiden. Länder wie Deutschland, Ungarn und die baltischen Staaten (Lettland, Litauen, Estland) sind abhängig von klimaschädlichen Ressourcen wie Erdgas aus Russland, um die Versorgung der Menschen mit Wärme und Strom zu sichern.  

Deutschland hat den Ausstieg aus der Atomenergie bis Ende 2022 geplant. Nun diskutieren Politikerinnen und Politiker, Atomkraftwerke länger laufen zu lassen. Die Herstellung von Strom durch Atomkraft ist sehr umstritten, weil der dabei entstehende radioaktive Müll viele tausend Jahre für Menschen, Tiere und Umwelt giftig ist.  

Für die Zukunft braucht es gute Ideen und Wege, um Kriege zu verhindern und Klimaschäden zu vermeiden. 

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Eure Kommentare

Super Artikel, ich finde das Thema Klimawandel ist im Ukraine Krieg total untergegangen...
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