Natur und Mensch

Mäd­chen, Jun­ge oder keins von bei­den?

Vielleicht hast du schon einmal gehört, dass sich manche Menschen nicht mit ihrem Körper wohlfühlen. Sie möchten kein Junge oder Mädchen sein, nur weil sie seit ihrer Geburt so gesehen werden. Manche Jungen fühlen sich zum Beispiel eher wie ein Mädchen. Wir erklären dir hier einige wichtige Begriffe, damit du das Thema „Geschlecht“ besser verstehst.

Was ist ein biologisches Geschlecht?

Wenn ein Baby auf die Welt kommt, stellt man an den Geschlechtsorganen fest, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist. In der Geburtsurkunde steht dann meistens „weiblich“ oder „männlich“. 

Wusstest du...?

Seit Ende 2018 gibt es in Deutschland die Möglichkeit, außer „männlich“ und „weiblich“ auch „divers“ als Geschlecht anzugeben. Das kann dann auch auf dem Ausweis oder der Geburtsurkunde stehen. 

Das ist das biologische Geschlecht. Das heißt aber nicht, dass man sich ein Kind später automatisch wie ein Mädchen oder ein Junge fühlt. Und da sind wir beim nächsten Punkt: dem sozialen Geschlecht. 

… und was ist ein soziales Geschlecht?

Das biologische Geschlecht ist zwar durch den Körper vorgegeben, das soziale Geschlecht aber nicht. Es gibt an, wie wir uns mit unserem biologischen Geschlecht fühlen. Es wird vor allem durch Geschlechterrollen bestimmt. Geschlechterrollen ordnen Mädchen und Jungen, Frauen und Männer bestimmte Eigenschaften zu. Sie beschreiben zum Beispiel, was „typisch Junge“ oder „typisch Mädchen“ ist. Hier erfährst du mehr zu dem Thema.

Das kann aber auch viel Druck machen. Denn nicht alle Mädchen mögen rosa und nicht alle Jungen spielen gerne Fußball. Und das ist total normal! Denn wir sind alle einzigartig.  

Manche Menschen fühlen aber, dass ihr biologisches Geschlecht gar nicht zu ihnen passt.

Ein Beispiel: Stell dir vor, ein Kind ist biologisch ein Mädchen, fühlt sich aber eher wie ein Junge. Das Kind findet Dinge cool, die viele Jungen machen und möchte sich auch gerne so anziehen. Vielleicht möchte das Kind auch mit einem anderen Vornamen angesprochen werden, der sich eher männlich anhört. Denn welches soziale Geschlecht man hat, ist sehr persönlich. 

Wusstest du...?

Es gibt auch Menschen, die sich keinem der beiden Geschlecht zuordnen. Sie bezeichnen sich als „nicht-binär“. „Binär“ ist lateinischen und bedeutet zwei. Hier meint es die zwei Geschlechter „männlich“ und „weiblich“. 

Dein Recht auf Gleichbehandlung

Die Kinderrechte regeln, dass kein Kind wegen des Geschlechts diskriminiert werden darf. Das heißt, kein Kind darf wegen des biologischen oder sozialen Geschlechts beleidigt oder geärgert werden. Die Kinderrechte gelten für alle Kinder gleich. Das kannst du in Artikel 2 nachlesen.

Nicht alle Menschen akzeptieren das. Für sie ist das Thema neu und sie verstehen nicht, warum ein Junge auf einmal ein Mädchen sein möchte - oder andersherum. Deshalb kann es passieren, dass du einmal mitbekommst, wie andere Kinder oder auch du selbst geärgert werden. Zum Beispiel, wenn ein Kind in deiner Klasse gerne einen Vornamen haben möchte, der mehr nach einem Mädchen klingt als der Geburtsname. Wenn du das in deiner Klasse bemerkst, dann sprich mit einer erwachsenen Person darüber. Zum Beispiel deiner Klassenlehrerin oder einem Vertrauenslehrer.  

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Eure Kommentare

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hey, irgendwie will ich Junge UND Mädchen sein, ich habe mal mit meiner mutter darüber gesprochen aber sie sagte nur dass ich mein zimmer aufräumen soll und dass mein kopf so geordnet ist wie mein zimmer. sie sagte das das daran liegt das ich mal in einen gender verknallt war. aber irgendwie habe ich das gefühl dass sie das nicht so interessiert und sie weiß auch nicht das ich mir 24,7 gedanken darüber mache. ich meine es so ernst dass ich schon einen jungs namen gefunden habe und im internet suche wie man diese menschen die so wie ich sind nennt um ihnen irgendwan gegenübertreten kann und es auch in der schule veröfentlichen kann, weil ich lieber TONY genannt werden möchte 

Hallo! So wie dir geht es vielen: Sie fühlen sich mit ihrem biologischen Geschlecht nicht wohl. Es gibt ganz verschiedene Geschlechtsidentitäten. Manche Menschen bezeichnen sich als nicht binär. Sie möchten also weder männlich noch weiblich sein. Andere sind trans und wechseln dauerhaft ihr Geschlecht. Wieder andere entscheiden einfach jeden Tag neu, ob sie heute eher männlich oder eher weiblich wahrgenommen werden möchten. Was auch immer auf dich zutrifft: Du hast das Recht deine Identität selbst herausfinden und dich so zu nennen und zu verhalten, dass es sich für dich richtig anfühlt. Deine Mutter sollte dich in diesem Prozess unterstützen und deine Probleme und Fragen ernst nehmen. Am besten setzt du dich noch einmal in Ruhe mit ihr hin und machst ihr klar, wie ernst es dir ist. Wenn du zuhause nicht die notwendige Unterstützung bekommst, solltest du dich an eine andere Vertrauensperson wenden. Das können zum Beispiel Verwandte oder Lehrkräfte an deiner Schule sein. Es ist sehr wichtig, dass du jemanden hast, dem du dich anvertrauen kannst. Auch im Internet kannst du Hilfe finden. Es gibt zum Beispiel die Nummer gegen Kummer (Telefonnummer: 116111). Hier kannst du kostenlos anrufen und mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter sprechen. Viele Grüße, dein ks-Team. 

Hier kannst du ein Interview mit Charlie lesen. Charlie ist nicht-binär und hat uns von ihrem Leben erzählt: 
https://www.kindersache.de/bereiche/wissen/natur-und-mensch/ich-bin-wed…

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War mega gut!

 

LG Paul und Yosuf

Super Artikel!

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Interessant ist das.
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Sehr Gut 

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Es ist ok

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Manchmmal füle ich mich auch so

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Stimmt 

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