Natur und Mensch

Natur des Jahres 2025

Vogel des Jahres: Der Hausrotschwanz 

 

  • Einordnung: Singvogel und Nischenbrüter; Kurzstreckenzieher: sie überwintern vor allem im Mittelmeerraum
  • Vorkommen: ursprünglich in steilen Felswänden in den Gebirgen Mittel- und Südeuropas, Osteuropa und Asien; seit längerer Zeit erweitern Hausrotschwänze ihren Lebensraum und sind auch dort zu finden, wo viele Menschen leben, z.B. in der Stadt in Häuserfassaden, Dachvorsprüngen, Schuppen oder Brücken
  • Aussehen: bis zu 15 Zentimeter groß, vibrierender rostroter Schwanz und dunkles Gefieder, knicksende Beine
  • Bekannt für: seinen Gesang, der leicht wiederzuerkennen ist, ähnelt einem kratzenden Geräusch; er beginnt noch vor Sonnenaufgang zu singen und bis auch noch nach der Abenddämmerung zu hören
  • Schutzstatus: aktuell nicht gefährdet und gehört zu den häufigsten Brutvögeln 

Wildtier des Jahres: Der Alpenschneehase 

 

  • Einordnung: eng verwandt mit dem Schneehasen; perfekt an extreme Lebensräume angepasst
  • Vorkommen: nördliches Eurasien, Alpenraum
  • Aussehen: wechselt sein Fell nach Jahreszeit, im Sommer graubraun und im Winter schneeweiß, stark behaarte und breite Pfoten
  • Besonderheiten: durch den Fellwechsel kann sich der Alpenhase vor Kälte schützen und sich vor Fressfeinden tarnen
  • Schutzstatus: in Deutschland extrem selten; gefährdet durch den Klimawandel, denn der Wetterwechsel und Fellwechsel sind nicht mehr richtig aneinander angepasst; durch den Menschen gefährdet, z.B. durch Skigebiete 

Amphib des Jahres: Der Moorfrosch 

 

  • Einordnung: wandert zum Laichen
  • Vorkommen: von Mitteleuropa bis Osteuropa; in Deutschland vor allem im Norden und Osten; an Orten mit hohem Grundwasserstand; Moore, Auen und sumpfige Wälder
  • Aussehen: kleinere Froschart mit maximal sieben Zentimetern, hellbraun bis dunkelbraun; Männchen zur Laichzeit blau
  • Bekannt für: das Quaken der Männchen, das wie leises Blubbern oder Gluckern klingt
  • Schutzstatus: sehr stark bedroht durch den Klimawandel und durch die Land- und Forstwirtschaft; streng geschützt nach dem Bundesnaturschutzgesetz, das heißt der Moorfrosch darf nicht gefangen, verletzt oder getötet werden  

Fisch des Jahres: Der Europäische Aal 

 

  • Einordnung: Süß- und Salzwasserfisch der wandert (Wanderfisch); lebt im Salzwasser und laicht im Meer
  • Vorkommen: in allen Binnengewässern Europas und Nordafrikas; in Flüssen, Bächen und Seen; wandert tausende Kilometer bis in die Sargassosee im Atlantik
  • Aussehen: langer, schlangenähnlicher Körper; kleine Schuppen; je nach Lebensphase anders gefärbt
  • Besonderheiten: durchläuft mehrere Entwicklungsphasen:
  1. als Glasaal jung und durchsichtig
  2. Gelbaal, kann aber Blauaal, Grauaal oder Grünaal genannt werden je nach Farbton
  3. als Blankaal erwachsen und bereit zu Laichen; silbrich
  • Schutzstatus: stark gefährdet, vor allem durch Wasserkraftwerke, Fischerei, Parasiten und den Klimawandel

Insekt des Jahres: Die Holzwespen-Schlupfwespe 

 

  • Einordnung: Hautflügler; Parasitoide, das heißt, sie wird gegen (Baum-)Schädlinge eingesetzt
  • Vorkommen: vorwiegend in Nadelwäldern
  • Aussehen: rot-schwarze Beine, langer dunkler Körper mit weißen Tupfen, lange Fühler, die sich teilen; Weibchen haben einen Legebohrer am Hinterleib, der noch länger als ihr eigentlicher Körper ist
  • Bekannt durch: Weibchen legen ein Ei auf eine Holzwespenlarve; die Schlupfwespe fängt nach und nach an, die Holwespenlarve aufzufressen; das macht sie besonders nützlich für die Forstwirtschaft, denn Holzwespen gelten dort als Schädlinge
  • Schutzstatus: in Deutschland nicht gefährdet 

Baum des Jahres: Die Roteiche 

 

  • Einordnung: Laubbaum
  • Vorkommen: in Deutschland erst als Zier- und Parkbaum; heute oft in Wäldern oder Grünanlagen in der Stadt
  • Aussehen: glatte, silbergraue Rinde, je älter der Baum, desto rissiger; tief gelappte Blätter, die sich im Herbst rot verfärben; Frucht: Eicheln
  • Bekannt für: die intensive rote Herbstfärbung der Blätter; Holz wird verwendet, um Möbel zu bauen
  • Schutzstatus: nicht gefährdet; wird beobachtet, weil sie heimische Bäume verdrängen kann

Blume des Jahres: Das Sumpfblutauge 

 

  • Einordnung: mehrjährige Wildpflanze
  • Vorkommen: vor allem in Nord- und Mitteldeutschland; wächst auf Feuchtwiesen, Mooren und an Bachufern
  • Aussehen: wird bis zu einem Meter groß, rote Blütenblätter; Blüte von Juni bis August; gefiederte Blätter
  • Dient als: Lebensraum für Insekten wie Wildbienen, Schwebefliegen und Käfer
  • Schutzstatus: stark gefährdet durch zum Beispiel intensive Landwirtschaft oder weil Moore und feuchte Wiesen trockengelegt werden; in vielen Regionen gilt es als ausgestorben oder wurde stark zurückgedrängt

Pilz des Jahres: Die Amethystfarbene Wiesenkoralle 

 

  • Einordnung: gehört wie andere Pilze zu der Saftlingsgemeinschaft; eine Pilzgemeinschaft die auf Böden ohne viele Nährstoffe wächst
  • Vorkommen: auf allen Kontinenten weit verbreitet; wächst in Deutschland auf nährstoffarmen Wiesen oder Viehweiden; auch in Wäldern oder Gebüschen
  • Aussehen: der Fruchtkörper ist korallenartig verzweigt; violett bis amethystfarben (daher kommt auch der Name)
  • Besonderheiten: lebt von abgestorbenem organischem Material; das sind Reste von Pflanzen oder Tieren, die nicht mehr leben und zersetzt sie; versorgt die Wiese so mit Nährstoffen
  • Schutzstatus: extrem selten in Deutschland; es gibt nur noch weniger als 40 Standorte; gefährdet durch Überdüngung  

Gemüse des Jahres: Der Blattkohl 

 

  • Einordnung: alte Kulturpflanze
  • Vorkommen: wird überall auf der Welt angebaut, vor allem in Europa, Asien und Nordamerika; im Garten oder auf dem Acker; wächst auch im Winter
  • Aussehen: bildet keinen Kohlkopf, Blätter wachsen am Stängel; große und kräftige Blätter, die glatt oder stark kräuselig sein können; grün, blaugrün oder auch violett
  • Enthält viele: Vitamine, Eisen und Calcium
  • Schutzstatus: nicht gefährdet; jedoch sind viele alte Sorten selten geworden

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