War­um ent­steht Ar­mut?

Gründe für Kinderarmut in Deutschland

Ein Hauptgrund für Armut in Deutschland ist, dass Eltern längere Zeit nicht arbeiten können, arbeitslos sind und kein Geld verdienen. Oder sie gehen arbeiten, verdienen aber nur sehr wenig Geld. Deshalb können sie ihre Kinder nicht ausreichend gut versorgen. Es hängt immer davon ab, ob und wieviel Geld ihre Eltern haben und was diese ihnen davon kaufen.

Ein weiterer Grund ist, dass in Deutschland Essen, Trinken, Kleidung, Kino oder Spielsachen relativ viel Geld kosten. Leute mit wenig Geld müssen deswegen genau überlegen, was sie kaufen können und worauf sie verzichten müssen.

Manche Eltern haben aufgrund ihrer Armut selbst viele Sorgen und Probleme. Deshalb haben sie manchmal nicht viel Zeit für ihre Kinder und wissen nicht, wie sie ihnen am besten helfen können. Die Kinder bekommen weniger Unterstützung dabei, einen guten Schulabschluss zu machen. Ein guter Schulabschluss oder eine gute Ausbildung können aber dazu beitragen, sich aus der Armut zu befreien.

Gründe für Kinderarmut weltweit

Nicht alle Menschen auf der Welt können so leben, wie wir in Deutschland oder viele Menschen in Europa. Es gibt viele Länder, in denen Menschen arm sind. Sie verdienen mit ihrer Arbeit nicht genug, um regelmäßig genug zu essen zu haben. Sie wohnen meist in Wohnungen oder Häusern, die sehr klein und einfach sind. Viele haben keine Toilette oder sauberes Trinkwasser.

Solche Lebensumstände sind besonders für Kinder schwierig. Sie werden häufiger krank. Wenn sie krank sind, können sie nicht einfach in eine Arztpraxis gehen und sich dort behandeln lassen. Die Behandlung ist zu teuer oder  es gibt zu wenig Ärztinnen und Ärzte. Das ist besonders auf dem Land oft der Fall.

Kinderarmut im Globalen Süden

Viele Familien von Kindern im sogenannten Globalen Süden haben zum Beispiel durch einen Krieg in ihrem Heimatland alles verloren und sind auf der Flucht vor denen, die ihnen Gewalt antun wollen.

Andere wiederum sind arm, weil Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, lange Trockenheit, Waldbrände oder schlimme Stürme ihr Zuhause zerstört haben. Ihre Familien haben kein Geld, um ein neues Haus zum Wohnen zu bauen. Die Naturkatastrophen zerstören außerdem die Ernten auf den Feldern. Auch deshalb leiden Kinder und ihre Familien Hunger. Durch den Klimawandel kommt es immer häufiger zu Naturkatastrophen.

In vielen Ländern des Globalen Südens fehlt ein gut funktionierendes soziales Sicherungssystem. Das bedeutet, es gibt vom Staat nicht ausreichend Unterstützung für die Menschen in einem Land, die sich nicht alleine helfen können. Ist zum Beispiel jemand sehr krank und kann weder die Behandlung noch die nötige Medizin bezahlen, könnte der Staat ihm helfen und die Kosten übernehmen. Das ist jedoch nicht in jedem Land möglich. Manche Menschen können dadurch nicht mehr arbeiten und werden arm. Und die Krankheit kann so nicht geheilt werden.

Im schlimmsten Fall kommen von all diesen Gründen mehrere zusammen. Dann trifft die Armut Kinder am stärksten.