Natur und Mensch

Wie le­sen Men­schen mit Seh­be­hin­de­rung? 

Auch blinde und sehbehinderte Menschen können im Internet surfen, am Computer arbeiten oder spielen. Das ermöglicht ihnen die heutige Technik. Je nachdem, ob eine Person sehbehindert oder vollständig blind ist, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Wenn du dich fragst, was der Unterschied zwischen einer Sehbehinderung und Blindsein ist, kannst du das unten in der Infobox nachlesen.  

Der Screenreader 

“Screenreader” bedeutet übersetzt “Bildschirmleser” oder “Bildschirmauslesegerät”. Der Screenreader ist eine spezielle Software für das Handy oder den Computer. Die Software erkennt den Text, der auf dem Bildschirm steht. Dieser kann dann auf der Braillezeile angezeigt werden. Den Text kann aber auch eine künstliche Stimme (Sprachausgabe) vorlesen. So kann man zum Beispiel digital Nachrichten lesen oder auch online einkaufen. Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die Internetseiten barrierefrei programmiert sind. Das heißt, dass eine Internetseite zum Beispiel ohne Maus bedient werden kann. Der Screenreader ist für blinde Menschen genauso wichtig wie für sehende Menschen das Display. 

Die Braillezeile 

Lilafarbene Braillezeile, linke Hand, die tastet.
So sieht eine Braillezeile aus. Hier steht der Computer auf dem Braille-Tastatur-Gerät.

Die Braillezeile ist ein Hilfsmittel für den Computer. Sie wird zusammen mit dem Screenreader benutzt. Das Gerät wird mit einem Kabel an den Computer angeschlossen und vor die normale Tastatur gelegt (siehe Bild). Die Buchstaben und Zahlen, die der Screenreader erkennt, werden in Punktschriftzeichen (Brailleschrift) umgewandelt. Das funktioniert mit Hilfe kleiner Plastikstifte. Die Plastikstifte drücken sich nach oben und stellen so die Textzeile vom Bildschirm in Brailleschrift dar. Mit einem Steuerknopf kann in die nächste Zeile gesprungen werden. Jetzt wird die Braillezeile mit den Fingern von links nach rechts ertastet. So können Menschen mit Sehbehinderung den Text Zeile für Zeile lesen. 

Die Sprachausgabe  

Die Sprachausgabe ist sehr wichtig. Sie liest den Text laut vor, den der Screenreader erkennt. Meistens ist das eine Computerstimme. Die Sprachausgabe hilft bei der Orientierung auf einer Internetseite. In den Einstellungen können Geschwindigkeit und Lautstärke angepasst werden. Häufige Nutzerinnen und Nutzer dieser Funktion haben oft eine hohe Lesegeschwindigkeit eingestellt. Sie sind darin geübt, viel Text in kurzer Zeit zu verstehen. Für sehende Menschen ist diese Geschwindigkeit viel zu schnell. 

Die Bildschirmlupe

Bildschirmlupen-App von Windows

Mit der Bildschirmlupe werden Bereiche des Bildschirms vergrößert. So können auch sehbehinderte Menschen Texte lesen. Das geht natürlich nur, wenn noch etwas Sehfähigkeit vorhanden ist. Wer den Text nicht erkennen kann, dem hilft die Bildschirmlupe sich auf einer Internetseite zu orientieren. Auch der Mauszeiger (Cursor) wird vergrößert. Durch die große Schrift sind allerdings nur wenige Worte auf dem Bildschirm zu sehen. Da kann man leicht den Überblick verlieren. Deswegen gibt es für sehbehinderte Menschen besonders große Bildschirme. Bei der Verwendung der Bildschirmlupe können sie sich zusätzlich von der Sprachausgabe unterstützen lassen. 

Unterschied Sehbehinderung und Blindsein

Blinde Menschen sind auf ihre anderen Sinne angewiesen, wie zum Beispiel den Hörsinn oder den Tastsinn. Manche Menschen können ihr eingeschränktes Sehvermögen noch zur groben Orientierung nutzen. Sie gelten als sehbehindert. Es gibt verschiedene Kriterien, um den Grad der Behinderung festzustellen, zum Beispiel die Sehschärfe oder das Gesichtsfeld. Das ist der Teil vom Raum, den wir sehen, ohne den Kopf zu bewegen. 

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Eure Kommentare

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 gut das es das gibt 

 

Toll das es so was gibt 

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Ich habe eine Sehbehinderung und das war ein guter Artikel. Ich ändere auch immer den Kontrast z. B. Bei Videos! Ich habe auch einen Blindenstock, damit ich alleine rausgehen kann. Als blindes Kind lernt man das ja. Aber ich kann noch ein bisschen sehen