Niah er­klärt den Kal­ten Krieg

Warum wird das "Kalte" bei der "Kalte Krieg" groß geschrieben? Das ist doch ein Adjektiv!

Ja, "kalte" ist ein Adjektiv. Aber der "Kalte Krieg" ist ein eigener Name, der heißt so. Wie Lina Müller. Deswegen wird "Kalte" darin auch groß geschrieben.

Was ist der Kalte Krieg überhaupt?

Das war eine Zeit, als der Zweite Weltkrieg schon vorbei war. Hitler war auch schon tot. Der Kalte Krieg fand zwischen 1947 bis 1989 statt. Es ist also gar nicht so lange her.

In der Zeit gab es zwei große Feinde. Die haben sich immer gegenseitig bedroht und immer mehr Waffen gebaut. Es war wie so ein Wettkampf. Sie haben oft nicht einmal wirklich gekämpft. Stattdessen sagten sie "Schau mal, jetzt hab ich auch noch diese Waffen, also pass bloß auf." Und der andere Block hat dann geantwortet: "Ja guck, jetzt hab ich auch noch mehr gebaut, wie gefällt dir das! Wenn ich dich angreife, bist du weg!" In einigen Teilen der Welt, wie in Vietnam oder Korea, gab es allerdings große militärische Auseinandersetzungen, die Jahre lang anhielten. 

So haben sie immer weitergemacht. Deswegen nennt man es auch keinen heißen Krieg, sondern eben einen kalten. In heißen Kriegen wird wirklich gekämpft und in kalten nicht. Da hat man nur immer die ganze Zeit Angst, dass der Krieg ausbricht.

Aber wer waren die Feinde?

Es war sozusagen Osten gegen Westen. Die eine Seite hieß der Ostblock. Das war vor allem ein Land, was Sowjetunion hieß. Das Land gibt es jetzt gar nicht mehr. Zur Sowjetunion gehörte Russland und noch ein paar andere Länder drum herum.

Die andere Gruppe waren die aus dem Westen, man hat auch Westmächte dazu gesagt. Das waren vor allem die USA (Vereinigten Staaten von Amerika).

Warum haben die überhaupt gestritten?

Sie hatten verschiedene Meinungen dazu, was das beste System wäre. Also wie die Welt aufgebaut sein soll und wie man leben soll. Die Westmächte fanden und finden den Kapitalismus gut, der Ostblock den Kommunismus. Das sind verschiedene Ideologien in der Politik, wie ein Staat aufgebaut ist und wie die Leute da leben (Wirtschaft, Politik, Gesellschaft).

Ein Beispiel:

Beim Kapitalismus kann jeder entscheiden, was er machen will und es gibt kaum Pflichten. Das ist eine Wirtschafts- und Gesellschaftsform in einem Staat. Kapitalismus richtet sich nach wirtschaftlichen Gewinn. Das heißt, einige wenige Menschen beherrschen den Markt und versuchen sich persönlich zu bereichern. Deshalb gibt es auch viel Armut, weil jeder mehr auf sich selber guckt und weniger den anderen Menschen hilft. 

Beim Kommunismus soll alles gerechter geteilt werden. Die Vorstellung beziehungsweise die Wunschvorstellung nennt man "Ideologie". Beim Kommunismus entscheidet der Staat viel mehr. Dass heißt, man hat auch nicht so viele Freiheiten. Es gehört alles allen gemeinsam. Zum Beispiel hatten die Leute keine eigenen Firmen. Sondern die haben dem Land beziehungsweise der Regierung gehört oder halt allen zusammen. Alles wird geteilt, sodass man dann halt auch keine eigene Firma gründen kann und sagen kann, die gehört jetzt mir allein. Das ist aber sehr schwer zu erklären, weil da noch viel mehr dazu gehört, als nur diese Beispiele.

Das Wichtige ist: Der Ostblock wollte Kommunismus. Und die Westmächte wollten Kapitalismus. Und da waren die sich überhaupt nicht einig und jeder dachte er hat Recht.

Was haben die noch so gemacht, außer Waffen bauen und damit den Feinden Angst machen?

Sie haben weltweit auch diesen Wettbewerb gehabt. Sie wollten auch im Sport besser als der Andere sein, wollten einfach immer gewinnen und haben versucht, schneller als der Andere auf dem Mond zu landen. So wollten sie auch beweisen, dass ihre Idee (Kapitalismus oder Kommunismus) die Bessere wäre.

Wann hat der Kalte Krieg aufgehört?

Es wurde langsam weniger und sie haben immer mehr zusammen gearbeitet. Aber auch nicht wirklich vertragen. Im Jahr 1991 ist die Sowjetunion offiziell zusammengebrochen und das Land gab es nicht mehr. Stattdessen hat sich das Land in Russland, Armenien, Ukraine und so weiter aufgeteilt. Und weil es dann die Sowjetunion nicht mehr gab, war der Kalte Krieg damit vorbei.

Die Folge des Kalten Kriegs und der Zusammenbruch der Sowjetunion führte dazu, dass 1989 die Mauer zwischen der DDR und der BRD fiel. So wurde die Bundesrepublik Deutschland wieder ein gemeinsamer Staat, den es bis heute in gleicher Form noch immer gibt. Die Wirtschafts- und Gesellschaftsform ist seitdem in ganz Deutschland die des Kapitalismus. 

Welche Fragen habt ihr noch zum Kalten Krieg? Ich werde versuchen sie euch zu beantworten! Ich habe nämlich (um diesen Artikel zu schreiben) viel gelesen und auch ein paar Videos geguckt und denke, dass ich ein paar Fragen beantworten kann.

Schreibt auch ruhig eure Meinung!

Ich hoffe, ich habe es gut erklärt. Wenn nicht, fragt nach.