Eure Geschichten

GG-Chal­len­ge - 24/7 - Die gan­ze Nacht wach #3

Entfalte deine Magie... 

"Steh jetzt auf", meinte plötzlich eine sanfte  Stimme. Lucia erkannte sie als Luna wieder. Vorsichtig versuchte sie sich wieder zurück in ihre Welt zu bringen, kniff die Augen fest zu und öffnete sie wieder. Dann stand sie auf und stand wieder im Schloss. "Was war das für ein Thron?", fragte Lucia leise. "Der Thron der Visionen. Nur wenige haben genug Macht, um seine Magie zu empfangen. Meine liebe Lucia, es tut mir so Leid, aber du bist es. Du musst dem Schatten höchstpersönlich entgegentreten - oder die ganze magische Welt, und auch deine, wird vernichtet."

Lucia bekam große Augen. "Muss ich mich opfern?" "Nein!", rief Luna, aber ihr Blick schweifte ab und ihre Stimme klang verlegen. "Sei ehrlich", meinte Lucia mit fester Stimme. "Ich weiß es nicht. Lucia - ich weiß es nicht.", flüsterte Luna. "Aber du musst jetzt stark sein und deine Magie muss sich entfalten. Ich weiß, dass du das alles schaffen kannst. Oh, du, du bist unsere Heldin." "Gehen wir zum Park - dem gestorbenen Teil des Parks?" "Ja", antwortete Luna. "Wann?" "Jetzt." Luna sah kleinlaut aus. "Puh, na gut." Lucia hatte nie gedacht, das so etwas jemals auf sie zukommen würde. Sie war so normal gewesen - so allein - aber sie wurde in Frieden gelassen. Wenigstens halbwegs. Und jetzt... "Komm", meinte Luna, sie hatte sich jetzt wieder etwas gefasst.

Sie ging aus dem Thronsaal und ging in den Park. Nach und nach wurde der Boden um den Weg herum zu einem Moor und die Äste wurden blattlos. Lucia schluckte. Sie hatte die Dunkelheit immer bevorzugt, aber dieser Bereich des Parks war ihr zuwider. Sie mochte die magische, geheimnisvolle Dunkelheit, aber diesen Tod nicht. Plötzlich standen die beiden vor einem Haus. Einem pechschwarzen Haus, das eine seltsame, spärlich leuchtende Aura abgab. Es war schon eher eine Villa, mit dem Prunk eines Schlosses. Lucia drehte sich um und bekam plötzlich Panik. Das Schloss war nicht mehr zu sehen und stattdessen zogen dicke, undurchdringliche Nebelschwaden über den Park. "Hier wohnen die Schatten", flüsterte Luna. "Sie werden uns täuschen und wollen uns spalten, dieses Haus ist so heimtückisch wie eine Falle." Lucia nickte. Sie merkte, dass sie vor keinem normalen Haus standen. Dann nahm Luna ihre Hand und führte sie in das Haus. 

Das pechschwarze Haus 

Der Nebel zog sogar durch das Haus und Lucia konnte kaum ihre eigene Hand vor Augen sehen. Und überall war ein durchdringendes Wispern. Es war lauter als alles andere, aber es schien direkt in ihrem Kopf zu sein, nicht in dem Haus. "Hörst du das Wispern?", fragte sie Luna angstvoll. "Nein", antwortete sie. "Aber ich weiß zu gut, was du meinst, Lucia. Lass dich nicht von den Stimmen verführen und folge mir weiter."

Plötzlich wurden die Stimmen immer lauter. "Sei gegrüßt, Auserwählte. Was für eine Ehre, dich hier zu haben." Ich will nichts mit euch zu tun haben!, dachte Lucia wütend. "Ohh, die Kleine hat Temperament!", lachte eine andere Stimme. "Siehst du nicht die Schönheit dieses Hauses?" Lucia schüttelte heftig ihren Kopf und tauchte aus der Schwärze ihrer Gedanken auf. Der Nebel hatte sich gelichtet und sie konnte alles sehen. Der Boden war mit schwarzem Marmor bedeckt und unheilvoll aussehende Gemälde hingen an den Wänden. Die Eleganz dieses Hauses war unheimlich, aber faszinierend zugleich. Sie sah nicht das Wesentliche - Luna war weg.

Plötzlich hörte sie noch eine Stimme, aber nicht die eines Schattens, sondern Lunas. "Bitte, komm zurück! Bitte! Es ist noch zu früh für dich. Du hast so viel vor dir! Nein!" "Es ist schon zu spät", meinte ein Schatten höhnisch. Plötzlich wurde Lucia schwummerig. "Sie kämpft!", schrie Luna in ihrem Kopf. "Hört auf! Wenn sie zu Grunde geht, dann ihr auch! Bitte!" Lucia konnte sie kaum noch hören. Plötzlich spürte sie einen Drang, ihre Augen aufzumachen - und tat es.

Sie war nicht mehr in dem Haus, sondern saß auf einer Wolke. Um sie herum glänzte ein wunderschöner Nachthimmel mit lauter leuchtenden Sternen. Luna schwebte plötzlich zu ihr und setzte sich neben sie. "Bitte komm zurück", flüsterte sie. "Entfessele deine Magie und entfessele die Macht der Sterne, des Mondes und der Nacht. Los, meine Kleine. Du kannst das schaffen." Lucia sah sie mit großen Augen an und plötzlich begriff sie alles. "Luna, bist du meine Mutter?" "Ja", sie blickte in den Himmel. "Und jetzt los - sei das, wozu du bestimmt wurdest."

Plötzlich sah Lucia wieder die Schwärze ihrer Gedanken vor sich. Und sie wusste, was sie tun musste. Sie dachte an Luna, an die Schönheit der Sterne, einen Mond, der hell über ihr leuchtete und an die Welt der Magie und der Geheimnisse. Plötzlich sah sie ein grelles Licht aufleuchten und sie stand neben Luna. Der Nebel verschwand und das selbe Licht, wie das ihrer Gedanken, breitete sich aus. Plötzlich fiel das Haus zusammen. Die Wände fingen an zu bröckeln und das Licht wurde immer heller. "Raus!", schrie Luna und begann zu rennen. Lucia sprintete ihr hinterher. Sie schafften es schnell hinaus und schauten dem zusammenfallenden Haus zu. Es war vorbei. 

ENDE

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Eure Kommentare

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Mega gut 

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Mega gut 

Oh mein Gott,ist das spannend!

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Ist die Geschichte jetzt zu Ende? Du schreibst so gut!

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WOW! Das ist so cool schade dass dass das Ende ist.