Meer­jung­frau für im­mer - Ka­pi­tel 7

Luana

Am nächsten Tag ging es schon früh los. Wir schwammen wieder durchs Meer und es sah noch fantastischer aus, als am vorherigen Tag. Alina stoppte uns. Sie sprach: „Wir sind da Mädels. Jetzt müssen wir runter tauchen und die Rochen austricksen, damit sie uns durchs Tor lassen und wir zu Lulu können!“ Wir waren beide einverstanden und es ging los. Meine Hände kribbelten so komisch. Katy begann zu den Rochen zu reden: „Guten Tag, Herr und Frau Roche! Wir hatten einen Termin bei der Königin! Lassen sie uns bitte eintreten.“, sie machte das wirklich super! Alina und ich kicherten nur so vor uns hin. Meine Freundin klang so königlich, dass die Rochen uns eintraten lassen. Im Königreich sah es wunderschön aus, aber wir mussten uns leise verhalten und unaufmerksam.

„Lulu ist bestimmt im Gefängnis unten.“, flüsterte ich, weil ein paar Wachen vorbeischwimmten. „Ja, super Idee! Komm lass uns runterschwimmen!“, sagte Alina. Unten angekommen, war meine Cousine nicht. Wir suchten jede einzelne Zelle ab. Aber vergeblich. Da hatte Katharina etwas schlaues vor: „ Ich habe einmal in einem Film gesehen, dass ein König seinen Gefangenen, neben seinem Thron gefangen lassen lies. Das könnte doch hier auch so sein.“ Ich denke, auf die Idee wären Alina und ich nie gekommen. Leider war die Tür zum Thronsaal verschlossen, also mussten wir klopfen. Ein Thunfisch, machte uns die Tür auf.

Und da sah ich sie. Luana. Sie war keine Meerjungfrau, sondern eine Frau mit Krakenbeinen! „Da seid ihr ja! Wollt ihr eure kleine Meerjungfrau retten?“, sprach Luana laut aus. „Hilfe! Alina! Rosa!“ Wir sahen alle drei Lulu in einem kleinen Käfig sitzen. „ Sei leise du Mistkäfer!“ „Also wirklich! So können sie doch nicht mit meiner Cousine reden! Wissen sie was? Sie sind selber ein Mistkäfer!“, schrie ich wütend in den Saal. Ich wusste nicht was geschah. Ein langer Krakenarm umringte mich und schmiss mich in den Käfig von Lulu. „Hast du dir wehgetan, Rosa? Ich bin´s Lulu.“ „Nein, alles gut.“ Ich hörte Luana zu Katy und Alina sagen: „ Wenn ihr zwei noch einen Schritt näher kommt, passiert das gleiche mit euch!“ Katy ging einen Schritt nach hinten, aber Alina zog sie wieder zu sich.

„Das da ist meine Freundin Katy.“, erklärte ich Lulu. „Ah ok, ich muss dir was sagen. Falls du denkst eine Frau hätte Krakenbeine, liegst du falsch. Nach tausenden Beobachtungen, habe ich festgestellt, dass sie nicht echt ist, sie ist ein Roboter!“ „Nein, das kann doch nicht sein!“, flüsterte ich. „Oh doch siehst du den Stöpsel da hinter ihrem Thron? Sie ist mit einem durchsichtigem Kabel damit verbunden. Wir müssen es nur schaffen das Kabel durchzuschneiden, dann ist sie tot. Deshalb habe ich auch immer eine Schere dabei.“, erklärte sie mir. „Darauf wäre ich nie gekommen!“, stellte ich fest. Lulu war schon dünn, deswegen passte sie halb durch das Gitter. Luana war so mit Katy und Alina beschäftigt, dass sie gar nicht merkte, was wir machten. Lulu schnitt das Kabel durch und wir waren befreit. Katy und Alina halfen uns rauszukommen. Wir wollten gerade gehen, als ein Thunfisch uns aufhielt und schrie durchs Königreich: „ Luana ist tot! Sie haben es geschafft!“ Sie ließen uns feierlich raus und wir schwammen nach Hause, mit Lulu.

Ende gut, alles gut!