Mein an­de­res Le­ben von A-Z (Ka­pi­tel 4)

Ein merkwürdiger Zettel

Joe und Bob (der andere Mann. Das hatte Moki heraus gefunden) kamen wieder und schlugen die Autotüren mit einem lauten Knall zu. Dann brausten sie davon. Jetzt waren Moki und ich alleine in diesem komischen altem Haus. Wir sahen uns noch mehr um. An der Wand hing ein Zettel. Darauf war geschrieben: Diamond

Moki war nicht so gut in Englisch aber ich wusste was das bedeutet. Diamond heißt auf Deutsch Diamant. Aber warum war das da geschrieben? Außer diesem Raum gab es noch zwei weitere  Zimmer. Eine leere Abstellkammer und eine Küche. Offenbar hatte hier mal jemand gewohnt. Nach einer halben Stunde liefen wir nach draußen an die frische Luft. Plötzlich erinnerte Moki sich, das sie ihr Handy dabei hat. Sofort stellte sie "Google Maps" ein und fand die richtige Route zu Opas Villa. Erschöpft und müde angekommen ließen wir uns in die Betten fallen.

Reiten! (Na ja, fast...)

Langsam ging die Sonne auf und ich wurde von einem hellen Strahl geweckt. Heute stand aber reiten auf dem Programm! Und nichts konnte mich davon abhalten. Ich schaute erschrocken auf den Wecker. Schon halb elf! Dann los! Schnell weckte ich Moki und wir rannten zum Frühstück. Nach einem angebissenem Honigbrot zog ich meine verdatterte Freundin mit zu den Pferdeställen. "He, was soll das? Sally, ich möchte noch weiter essen!" Mir war das egal. Ich wollte unbedingt reiten. William putzte gerade eines der wunderschönen Pferde. Ich fragte ihn: "Hallo William! Dürfen wir reiten?" Er schaute uns kurz an und antwortete mit prüfendem Blick: "Wenn ihr reiten könnt, gerne." Moki und ich konnten nicht reiten. Ich war total verzweifelt. Trotzdem entgegnete Moki: "Ähm, ja, wir können das gut. " "Na, dann bin ich ja beruhigt. Melanie wird euch begleiten. Sie ist eine erfahrene Reitlehrerin. ", plapperte William ohne Pause. War er etwa verliebt?

Das erste Mal

Kurze Zeit später versuchte ich mit aller Mühe auf mein Pferd Riat aufzusteigen. Melanie musste mir und Moki helfen. Ich saß das erste Mal auf einem Pferd. Es fühlte sich so schön und entspannt an. Unsere Begleiterin wollte los und schnalzte eilend mit der Zunge. Maya (das Pferd von ihr) trabte sofort los und wir standen da, wie die begossenen Pudel. Melanie kehrte um und rief: "Kommt schon! Ich warte auf euch!" Aber nichts bewegte sich. Die Reitlehrerin ritt näher zu uns ran und sprach: "Wie lange reitet ihr schon?" Moki berichtete: "Äh, ….seit...." Danach führten wir zwei Pferde am Strick nach Hause. Melanie schimpfte: "Was habt ihr euch dabei gedacht? Das hätte schief gehen können!" In unserem Zimmer schmiss ich mich auf das Himmelbett und weinte.